19. März 2024 
 
10. März 2020

Drei preisgekrönte Auszeichnungen „LogiMAT BESTES PRODUKT 2020“ für mehr Effizienz in der Intralogistik

Ein induktives Schnellladesystem, ein Multiformat-Verpackungssystem und ein System zur automatischen und anonymen Analyse manueller Arbeitsprozesse sind die drei innovativen Spitzenleistungen, die in diesem Jahr den renommierten Preis „LogiMAT BESTES PRODUKT 2020“ erhalten.

Foto: EUROEXPO Messe- und Kongress-GmbHFoto: EUROEXPO Messe- und Kongress-GmbH

Eine unabhängige Jury aus Wissenschaftlern und Journalisten wählte aus insgesamt 115 eingegangenen Bewerbungen drei würdige Preisträger aus, die dem Namen „LogiMAT BESTES PRODUKT“ zu Recht alle Ehre machen. Sie erfüllen in herausragender Weise die Wettbewerbsbedingungen: Produktivitätssteigerung, Kostenersparnis und Rationalisierung. Die ausgezeichneten Unternehmen leisten mit ihren Produkten einen Beitrag zu sicheren Prozessen, zur leichteren Anpassung an Veränderungen, zur Effizienzverbesserung und somit letztlich zur Steigerung der Produktivität in der Logistik.


Ursprünglich sollte heute im Rahmen der feierlichen Eröffnung der LogiMAT 2020 gegen 10:30 Uhr die Bekanntgabe der drei Gewinner erfolgen und diese live vor Ort in Stuttgart ausgezeichnet werden. Die verstärkte und beschleunigte Verbreitung des Coronavirus in Deutschland, insbesondere auch in der Region Stuttgart, hatte jedoch Konsequenzen auf die Durchführbarkeit dieses Branchenevents. Die LogiMAT 2020 musste aufgrund behördlicher Anordnung in der vergangenen Woche abgesagt werden. „Wir bedauern diese Entwicklung, die zur Absage unzähliger Großveranstaltungen führt, globale Lieferketten maßgeblich beeinflusst und die Wirtschaft in erheblichem Maß schädigt. Als Vorsitzender der Jury LogiMAT BESTES PRODUKT bedauere ich noch viel mehr, dass ich die Preisträger, zu denen auch zwei spannende Start-ups gehören, nicht live vor Ort in Stuttgart würdigen kann. Dies schmälert aber in keinster Weise die hervorragenden Leistungen, für die sie in der jeweiligen Kategorie die renommierte Auszeichnung erhalten“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Johannes Fottner, Ordinarius des Lehrstuhls für Fördertechnik Materialfluss Logistik der Technischen Universität München.


„Uns als LogiMAT-Veranstalter ist es sehr wichtig, die drei Preisträger heute am ursprünglich ersten Messetag der LogiMAT der breiten Öffentlichkeit bekanntzugeben und damit ihre Spitzenleistungen zu würdigen. Alle drei haben es mehr als verdient. Selbstverständlich werden wir die Auszeichnung „LogiMAT BESTES PRODUKT“ noch persönlich vornehmen und die Medaillen und Urkunden zu einem späteren Zeitpunkt in einem geeigneten Rahmen übergeben“, kündigt LogiMAT-Messeleiter Michael Ruchty vom Münchener Veranstalter EUROEXPO Messe- und Kongress-GmbH an.


In der Kategorie „Kommissionier-, Förder-, Hebe-, Lagertechnik“ geht der Preis an das Start-up Wiferion GmbH für sein induktives Schnellladesystem etaLINK 12000. Die skalierbare Energielösung ist weltweit das erste kontaktlose Batterieladesystem mit 12 kW Leistung und einem Wirkungsgrad von 93 Prozent.


etaLINK 12000 ermöglicht das Zwischenladen („In-Process-Charging“) der Lithium-Ionen-Batterien von fahrerlosen Transportsystemen (FTS/AGV), Flurförderzeugen (FFZ) und mobilen Robotern. Ladevorgänge lassen sich so flexibel in die intralogistischen Abläufe integrieren. Die skalierbare Energielösung ist weltweit das erste kontaktlose Batterieladesystem mit 12 kW Leistung und einem Wirkungsgrad von 93 Prozent. Durch das Zwischenladen bewegt sich das Energielevel der Fahrzeuge auf einem konstant hohen Niveau. Das Ergebnis: Bei gleicher Fahrzeugleistung können die Batteriekapazitäten in den meisten Fällen um mehr als 30 Prozent kleiner ausfallen und damit die Anschaffungskosten im Batteriebereich erheblich gesenkt werden. Da zusätzliche Ladepausen und damit Stillstandzeiten entfallen, erhöhen sich die Fahrzeugverfügbarkeiten um bis zu 30 Prozent. Fährt ein Fahrzeug an den Ladepunkt, beginnt der Ladeprozess automatisch in weniger als einer Sekunde. Dabei spielt es keine Rolle, aus welcher Richtung die Ladestation angefahren wird. Eine integrierte CAN-Schnittstelle übermittelt Daten zum Batteriezustand und Energielevel an das Flottenmanagement. etaLINK 12000 ist mit allen verfügbaren Batteriesystemen kompatibel.


In der Kategorie „Identifikation, Verpackungs- und Verladetechnik, Ladungs-sicherung“ geht der Preis an die Kern AG für das Multiformat-Verpackungssystem PackOnTime 2box für massgefertigte Pakete.

Die Kern AG hat mit dem Konzept „PackOnTime 2box“ den Zahn der Zeit getroffen. Für einen reibungslosen Versand der unterschiedlichsten Artikel muss auch die Versandlogistik optimiert und automatisiert werden. Dazu braucht es clevere Verpackungskonzepte und -systeme, welche die Verpackung zum benötigten Zeitpunkt zur Verfügung stellen. Das Multiformat-Verpackungssystem erfüllt die Anforderungen „Smart Pack – Made On Time“. Es operiert mit nachhaltigem Recyclingkarton (Wellpappe) und macht zusätzliche Füllmaterialien überflüssig. Bestellungen aller Art (Einzel- und Mehrfachartikel) werden im 3D-Verfahren vermessen und danach in die passgenaue Verpackung eingelegt. Die Schachtel wird in den individuell benötigten Abmessungen on-demand produziert und die bestellten Artikel automatisch zugeführt und verpackt. Das innovative System soll den weltweit boomenden Paketversand vorrangig ausgelöst durch den weiter stark wachsenden E-Commerce ansprechen. Durch die passgenauen Verpackungen lässt sich der ganze Prozess der Lieferkette umweltfreundlicher gestalten. Mit Recyclingkarton, der Reduktion von Füllmaterialen sowie der besseren Auslastung von Lieferfahrzeugen und der damit verbundenen Einsparung an CO2 soll dieses Ziel erreicht werden.


In der Kategorie „Software, Kommunikation, IT“ geht der Preis an das Start-up MotionMiners GmbH für die Weltneuheit Manual Process Intelligence (MPI). Diese KI-Lösung ermöglicht eine automatische und anonyme Analyse manueller Arbeitsprozesse.

Herkömmliche Analysemethoden, die in der Regel durch ausgebildete Prozessingenieure ganz klassisch mittels Klemmbrett und Stoppuhr durchgeführt werden, sind äußerst kompliziert und zeitintensiv. Bei der neuen Methode Manual Process Intelligence (MPI) werden Mitarbeiter verschiedenster Tätigkeitsbereiche mit mobilen Sensoren und einem Smartphone ausgestattet. Die Lokalisierung erfolgt anonym über Mobile Sensoren (Wearables) und Kleinstfunksender (Beacons). Die in den relevanten Lagerbereichen platzierten Beacons dienen, im Zusammenspiel mit dem Smartphone, der Verortung der Mitarbeiter. Aus den Prozessdaten werden automatisch die einzelnen Arbeitsschritte rekonstruiert und einer weiteren Analyse zugänglich gemacht. Die so erhobenen Daten werden mit einer hochspezialisierten künstlichen Intelligenz, der „MotionMiners-AI“, analysiert, die mit einer Mustererkennungslösung auf Basis von Machine Learning alle Daten verarbeitet. Dazu werden die Bewegungen, Körperhaltungen und auch die Arbeitssituation detektiert und den Aufgaben und Regionen im Arbeitsprozess zugeordnet. Der Bewegungserkennungskatalog umfasst aktuell mehr als 50 verschiedene Tätigkeiten, wie z. B. Gehen, Wartezeiten je Region/Maschine, Picking, Handhabungszeiten je Regal, aber auch gesundes und ungesundes Bücken. Durch den Einsatz von MPI wird eine ganzheitliche Analyse und Optimierung der Prozesseffizienz und das Erkennen von Ergonomierisiken in Produktion und Logistik ermöglicht. Der Kunde erhält ein vollumfängliches Messequipment sowie Zugang zu einem Analysedashboard. Die messbaren Einsparungen lagen bei bisherigen Projekten bei zehn bis 15 Prozent mit Peaks bei 40 Prozent.

www.logimat-messe.de



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