7. Oktober 2019Top-Trends 2019
Auf der größten Immobilienmesse Europas haben 1.880 Teilnehmer am dritten Expo Real-Stimmungsbarometer teilgenommen und zeichnen ein aussagekräftiges Stimmungsbild der Immobilienwirtschaft. Zu den Themen gehören neben Brexit, Zinspolitik und Wohnen auch Investitionssummen.
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Der Blick der Branche geht nach oben.
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„Die europäische Immobilienwirtschaft erwartet mehrheitlich erneut gute Ergebnisse für 2019. Das belegt unsere Umfrage, die wir im Juli erhoben haben. Diese Erwartungshaltung schlägt sich auch in der hohen Beteiligung an der Expo Real nieder“, sagt Klaus Dittrich, Vorsitzender der Geschäftsführung, Messe München. „Gleichwohl verunsichert das Brexit-Chaos und wir sehen, dass die Niedrigzinspolitik polarisiert.“
79 Prozent der Befragten erwarten für ihr Unternehmen 2019 ein eher gutes Ergebnis, 14 Prozent sogar ein Rekordjahr. Deutschland gilt weiterhin als sicherer Hafen. Die Immobilienprofis meinen zum Großteil, dass die Investitionssummen hier weiter steigen (55 Prozent) oder gleichbleiben (38 Prozent). Mit Blick auf die EU außer Deutschland rechnen immerhin 44 Prozent mit einer erneuten Steigerung und 47 Prozent mit einem gleichbleibenden Niveau. Nur in Bezug auf Großbritannien schlägt das Pendel in die andere Richtung: 62 Prozent der Befragten gehen hier von sinkenden Investitionssummen aus, 29 Prozent rechnen mit gleichbleibenden Summen.
Das Chaos um den Brexit macht sich in der Immobilienwirtschaft deutlich bemerkbar. 19 Prozent der befragten Immobilienprofis spüren das Chaos um den Brexit in ihrem Geschäft, rund ein Drittel hat die Investment-Strategie angepasst. 20 Prozent rechnen im Falle eines No-Deal-Brexit mit massiven Folgen für ihr Geschäft.
Die dauerhaft manifestierte Niedrigzins-Politik polarisiert: Jeweils die Hälfte der Befragten betrachtet diese Entwicklung als Segen beziehungsweise als Fluch.
Diese Einflussfaktoren bewerten die Befragten als besonders maßgeblich für die Immobilienbranche in Europa: Bezahlbares Wohnen (57 Prozent), Zinspolitik (53 Prozent), Flächenmangel (49 Prozent), Fachkräftemangel (45 Prozent), Digitalisierung (39 Prozent), hoher Liquiditätsdruck bei internationalen Investoren (38 Prozent) sowie Klimawandel/-schutz (37 Prozent).
Bezahlbares Wohnen steht ganz oben auf der Agenda von Immobilienwirtschaft und Politik. 52 Prozent der Befragten trauen Markt und privaten Unternehmen immer weniger zu, gesellschaftliche Probleme zu lösen. 75 Prozent empfehlen, verstärkt mit Kommunen und Politik zu kooperieren. Immerhin 39 Prozent würden eine zielführende Regulierung in diesem Bereich unterstützen – und sieben Prozent investieren künftig wegen der starken Regulierung bei Wohnimmobilien verstärkt in Büroimmobilien.
Das sind nach Meinung der Befragten die Top-B-Standorte für künftige Investitionen in Büroimmobilien in Deutschland: Leipzig (21 Prozent), Nürnberg (18 Prozent), Hannover (17 Prozent), Dresden (16 Prozent) und Wiesbaden (15 Prozent). Daneben gaben 49 Prozent an, dass sie nicht verstärkt in B-Standorte investieren wollen.
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