südback 2019

•••2••• Innovationen High level of innovation in bakery industry The südback Trend Awards were given out for the 12th time in 2019 In the Marketing, Sales and Organi- sation Category the südback Trend Award goes to Renosan Chemie & Technik GmbH. The developed Renocheck hygiene app and the e-learning portal help food com- panies to implement and comply with hygiene standards. The Cloud- based application was developed specifically for bakeries and cake shops, and facilitates the digital transformation of analogue pro- cesses. Many tasks and structures such as hygiene management, cleaning plans, hygiene training courses, certificates, etc. can be easily implemented and controlled online in a cost-effective way. Corman SAwins the südback Trend Award in the Raw Materials & Con- venience Category for the world’s first puff pastry butter block “Beurre Noisette”. The Belgian butter specialist promises easy pro- cessing and simple dough folding through extraordinary plasticity, constant quality and an identical taste throughout the year. The nat- ural taste of the puff pastry butter block is based on a recipe without any added aromas and is attained through controlled cooking. The winner of the südback Trend Award this year in the Technology Category is Atmos Anlagenbau GmbH. Artisan 4.0, a specific air- conditioning system controlled by sensors, regulates and optimises the ambient climatic conditions on a product-oriented basis dur- ing production in bakeries and a large number of food companies. The temperature, humidity, pres- sure, mass or flows can be con- trolled and observed in a targeted manner before and after baking. The innovative aspects are data- dependently regulated and pro- cess-optimised infeed of fresh air and aerosols, and the non-use of chemical additives. Much better hygiene and work conditions are also attained through the pro- cesses. The Special Prize this year goes to Konzeptwerkstatt Merge GmbH & Co. KG for its premium bread con- cept. The concept “My Bread. Your Bread” was formulated in coop- eration with the Hellmich company and satisfies customers’ needs for individual taste experiences: users can create their own bread using selected premium ingredients. State-of-the-art technology (e.g. “TEIGHUMIDOR ® ”) systematises the process at the point of sale in order to allow effective sales trans- actions. The products entered in the com- petition for the südback Trend Award may not have been on the market for more than one year or developed at least up to full mar- ket maturity. Winning criteria were functionality, design and opera- tional safety as well as economic efficiency and environmental com- patibility. All winning products attend südback. Photo: Messe Stuttgart Roboter als Servicekraft In Tokio serviert ein Roboter namens Tom Sawyer den Kaffee Hier bietet die Realität einen Blick in die Zu- kunft: Im vollautomatischen Henn na Café („seltsames Café“) serviert Roboter Tom Sawyer den Kunden Kaffee. Er liefert wahl- weise frisch gebrühten Filterkaffee oder Kaffeespezialitäten aus der Maschine Cafi- na XT4. Auf nur zehn Quadratmetern Fläche sorgt das neue automatische Café für Aufsehen im Kaufhaus Shibuya Modi. Im Henn na Café wählen und bezahlen die Gäste zu- nächst an einem Terminal das gewünschte Getränk und erhalten dort einen Coupon mit QR-Code. Sobald sie diesen Beleg am Tresen einscannen, beginnt Tom mit der Arbeit. Ammeisten zu schaffen macht dem Roboter „Authentic Drip Coffee“. Sein lan- ger Arm greift dafür den Becher, platziert ihn in der automatischen Pour-Over-Stati- on, greift den Handfilter, setzt ihn an der Kaffeemühle ab, startet die Mühle, füllt das Mahlgut in den Handfilter, setzt den gefüllten Handfilter zurück in die Station und startet den Brühvorgang. In der Filter- Station läuft dann heißes Wasser durch Kaf- feemehl und Filter in den Becher. Sawyer greift schließlich den gefüllten Becher und serviert ihn an der Ausgabe. Den benutzten Handfilter spült der Roboter wieder sauber aus. Deutlich weniger Arbeit hat Sawyer mit den sechs weiteren Spezialitäten seines An- gebots: Der Roboter muss jeweils nur den Becher unter den Auslauf der Maschine stellen, die gewünschte Kaffeespezialität per Knopfdruck wählen und den gefüllten Becher servieren. Alles andere übernimmt der Kaffeevollautomat. Hintergrund: Der Reisekonzern H.I.S. hat das erste Café dieser Art im Kaufhaus Shibuya Modi eröffnet. Wenn das Testpro- jekt erfolgreich verläuft, sollen weitere Henn na Cafés in Japan folgen. H.I.S. be- treibt bereits neun Henn na Hotels, in de- nen hauptsächlich Roboter arbeiten. Ob Mark Twain sich Tom Sawyer so vorgestellt hat? Foto: Koji Sasahara Schokolade aus Algen Erstes Patent auf vegane Rezeptur angemeldet Richard Kuntzsch hat sich speziel- lem Superfood verschrieben – der Spirulina platensis. Mit 60 Prozent Eiweiß gehört die tropische Alge zu den Top-Proteinträgern über- haupt. Der Leipziger Gründer macht daraus eine Schokolade mit Algen. Auf die Rezeptur hat er ein Patent angemeldet – und gleich dazu ein Unternehmen gegründet. Gegründet hat er die Firma „Al- genheld“ Anfang 2018. Zwei- bis dreitausend Tafeln der veganen Schokolade mit zwölf Prozent Al- gengehalt sowie Amaranth und Acerolafruchtpulver produziert der Alleinunternehmer inzwi- schen jeden Monat. Eine Verpa- ckungsmaschine im Wert von 35 000 Euro, die ihm vor Kurzem die Sächsische Aufbaubank finan- ziert hat, leistet dabei gute Diens- te. Demnächst soll die Plastik- verpackung durch Naturmaterial ersetzt werden. Um die Produk- tion kümmert sich ein Chocolatier aus der Region um Leipzig – die Bitterschokolade selbst stammt aus Peru. An der Rezeptur hatte der junge Gründer ein halbes Jahr gefeilt. Mittlerweile liegt ein Patent vor. „Ich wollte meinen Vorsprung nutzen, bevor aus Berlin das nächste Algen-Start-up kommt.“ Neben dem Geschmackserleb- nis ist die Algenschokolade eine nennenswerte Quelle für Mine- ralstoffe wie Eisen, Magnesium, Selen und Zink. Außerdem wird ein Beitrag zur Tagesbedarfsde- ckung der Vitamine A, B12 und C geleistet. Laut Kuntzsch eignet sich die Schokolade bestens für Frauen mit Eisenmangel, Sportler und Veganer. Der Grund dafür liegt, neben dem Geschmack, vor allem in der maximalen, natürlichen Konzentration von Mineralstof- fen, Vitaminen und Spurenele- menten. Er sagt: „Die Algenscho- kolade beinhaltet auf natürliche Art über 16 Prozent Proteinge- halt. Eiweiß ist maßgeblich für regenerative Prozesse und Mus- kelaufbau mitverantwortlich. Der hohe Ballaststoffgehalt führt beim Genießer zu einem lang- anhaltenden Sättigungseffekt. Das ist auch die einhellige Mei- nung unserer Kunden.“ Fortsetzung von Seite 1

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