CeMAT 2018

•••3••• Interview Logistics 4.0 Hub: Innovationen live erleben DIEMESSE im Gespräch mit Dipl.-Ing. Jörg Loges, Institut für Verpackungstechnik (IfV) Herr Loges, der Verein zur Förde- rung innovativer Verfahren in der Logistik (VVL) e. V. organisiert auf der CeMAT die Sonderfläche Logi- stics 4.0 Hub. Welche Ziele verfol- gen Sie damit? Der VVL organisiert nunmehr zum dritten Mal, zusammen mit zwei weiteren Partnern, die Son- derschau „Logistics 4.0 Hub“ auf der CeMAT. Das grundsätzliche Ziel der Sonderschau liegt darin, den Messebesuchern die neues- ten Trends und Technologien der Intra- und Extralogistik in einem größeren Zusammenhang näher- zubringen. Durch die Verkettung exemplarischer Material- und In- formationsflüsse versuchen wir, die Abhängigkeiten zwischen den einzelnen technischen Kom- ponenten aufzuzeigen und somit ein Verständnis dafür zu wecken, welche (Kombinations-)Möglich- keiten sich in logistischen Anwen- dungen aktuell bieten. Werden einzelne technische Anwendun- gen losgelöst voneinander be- trachtet, bleiben die wechselsei- tigen Abhängigkeiten oft unklar beziehungsweise können nur „theoretisch“ erklärt werden. Am praktischen Beispiel jedoch, das die Mes- sebesucher quasi anfassen und erleben können, wer- den die Möglichkeiten und auch die Grenzen von tech- nischen Lösungen plastisch erklärbar. Die Aussteller bauen eine physisch und digital vernetz- te Logistikkette zusammen, in die Besucher live eingrei- fen können. Wie gestaltet sich das konkret? Zusammen mit den mit- wirkenden Ausstellern ha- ben wir versucht, eine ge- schlossene Logistikkette aufzubauen. Diese Logistikkette ist organisatorisch in zwei Berei- che eingeteilt. Im ersten Bereich zeigen wir einen Waren- und In- formationsfluss, der bei der au- tomatisierten Entladung eines Überseecontainers beziehungs- weise eines LKW-Trailers startet, über die robotergestützte Depa- lettierung von Ladeeinheiten und das ebenfalls automatisierte Öff- nen und Auspacken von Produk- ten aus Paketen fortschreitet und bei der – durch Augmented- be- ziehungsweise Virtual-Rea- lity-Methoden gestützten – Identifizierung und Verein- nahmung dieser abschließt. Der zweite Teil der Logis- tikkette beginnt mit der Auslagerung von mit RFID- Transpondern getaggten Produkten aus einem Wa- renlager. Die kommissio- nierten Produkte werden in Kartonagen transportsicher verpackt, mit einem Kombi- Etikett (Barcode & RFID) be- klebt und zur Ausbuchung aus dem (fiktiven) Waren- managementsystem identi- fiziert. Anschließend erfol- gen eine halb automatische Palettierung der Packstü- cke, die Sicherung der so erzeug- ten palettierten Ladeeinheiten sowie eine Konturenkontrolle dieser. Eine durch 3D-Visualisie- rung unterstützte Ein- und Aus- lagerung von Paletten in einem Blocklager und aktuelle Ladungs- sicherungsmaßnahmen auf einem Lkw-Trailer sowie einem Contai- ner komplettieren den zweiten Teil der Logistikkette. Dadurch, dass jederzeit die Si- cherheit der Messebesucher ge- währleistet sein muss, ist es für die Messebesucher leider nicht möglich, wirklich aktiv in den Ma- terialfluss einzugreifen. Die Lo- gistikkette ist jedoch einerseits so offen und einsehbar gestaltet, dass die Messebesucher jederzeit einen guten Einblick in die Abläufe insgesamt sowie in die einzelnen technischen Lösungen erhalten. Durch mehrmals am Tag statt- findende Führungen durch den Logistics 4.0 Hub, die sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache moderiert werden, er- halten die Besucher andererseits eine komplette Übersicht über die Logistikkette und die dahinter ste- hende Gesamtidee. Zusätzlichste- hen kompetente Mitarbeiter der ausstellenden Unternehmen an jedem Exponat für tiefer gehende Fragen und zur Diskussion zur Ver- fügung, sodass wir glauben, dass die Besucher auch ohne eigenes Mitwirken einen exzellenten Ein- blick erhalten. Der Hub ist in sechs Themenberei- che aufgeteilt. Welche Bereiche sind dies? Die sechs Themenbereiche orien- tieren sich am Ablauf der gezeig- ten Logistikkette des Logistics 4.0 Hubs, sind aber nicht trennscharf, sondern die Übergänge zwischen den einzelnen Bereichen sind flie- ßend beziehungsweise es ergeben sich Schnittmengen. Diese Berei- che sind: Warentransport und ma- ritime Logistik; Wareneingang und -vereinnahmung; Produktidentifi- kation und Einlagerung; Kommis- sionieren, Verpacken und Kenn- zeichnen; Ladeeinheitensicherung und -kontrolle; Lagerverwaltung sowie Ladungssicherung. Messebesuchern die neuesten Trends und Technologien der Intra- und Extralogistik in einem größeren Zusammenhang live vor Ort näherzubringen, ist Ziel der Sonderschau „Logistics 4.0 Hub“ auf der CeMAT. Was die Besucher erwartet, erläutert Logistik-Experte Dipl.-Ing. Jörg Loges im exklusiven Interview mit DIEMESSE . Fließender Übergang Dipl.-Ing. Jörg Loges, Stellvertretender Institutsleiter, Institut für Verpackungstechnik (IfV) des Vereins zur Förderung innovativer Verfahren in der Logistik (VVL) e. V. Foto: VVL Welche neuen Optionen sich aktuell der Logistik bieten, ist Thema der Sonderschau. Foto: Deutsche Messe / Rainer Jensen Fortsetzung auf Seite 4 THE MARKETPLACE FOR SUCCESS LOGISTICS PRINTING PROCESSING PACKAGING #ALL4PACK www.all4pack.com 26-29 NOV 2018 PARIS NORD VILLEPINTE FRANKREICH (*) Ehemalig EMBALLAGE & MANUTENTION BUCHEN SIE IHREN STAND Patrick Civier p.civier@imf-promosalons.de • Tel.: +49 (0)221130509 08 87,000 Fachbesucher 1,500 Aussteller & Marken 100 Vertretene Länder

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