SPS 2021

•••4••• Innovationen Messe-Rundgang zur Anzeigen-Spezial SPS 2021 Die optischen absoluten Sendix S58 PROFIsafe Drehgeber basieren auf der neuen Kübler Indust- rial Ethernet Drehgeber- Plattform und sind daher heute schon für zukünfti- ge Industrie 4.0 Konzepte ausgelegt. Ein Beispiel dafür ist der integrierte Webserver: Features oder Anpas - sungen können jederzeit schnell und einfach einge- spielt werden. Als zertifizierte SIL3 /PLe Drehgeber mit redundantem Auf- bau und PROFINET Schnittstelle unter- stützen sie das PRO- FIsafe Protokoll und sind für Safety An- wendungen prädes- tiniert. Launch zur SPS: Besuchen Sie uns in Halle 7A, Stand 506 Neue Generation – bereit für die Zukunft. Besuchen Sie uns: Halle 1, Stand 418 www.power-tronic.com steht für Bewegung, Zuverlässigkeit und Fortschritt: Wir treiben an! Langjährige Erfahrung und umfassendes Know-how ermöglichen eine Produktpalette, die ebenso auf universelle wie spezifische Anwendungen zielt. AC-, BLDC- und DC-, Motoren sowie Getriebe- motoren von PowerTronic sind in vielen Anwendungen universell einsetzbar. Neben der Lieferung von Katalogmotoren in Klein- und Großserien werden von PowerTronic auch kundenspezifische Anwendungen umgesetzt. Roboter recycelt Batterien Wertvolle Rohstoffe weiter nutzen Dieser Trend, dem Klimawandel geschuldet, schafft ein Recycling- Problem: Es fallen immer mehr Batterien an, die aufgearbeitet werden müssen. Da ein Akku im Schnitt rund zehn Jahre hält, wird das Problem von Jahr zu Jahr drängender. Ein Team von Wissen- schaftlern und Technikerinnen aus unterschiedlichen Instituten sucht deshalb nach einem Weg, dieser drohenden Flut Herr zu werden. Das Forschungsprojekt „Industriel- le Demontage von Batterien“ (De- MoBat), koordiniert vom Fraunho- fer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, soll eine universelle Lösung liefern, die sich für alle Arbeitsschritte und Batteri- etypen eignet. Batterien ein zweites Leben schenken Die Bestandteile einer Batteriezelle sollen sortenrein demontiert und anschließend geprüft werden, ob sie noch gut genug sind für eine di- rekte Wiederverwendung. So sol- len dereinst Second-Life-Batterien aus genutzten Komponenten ent- stehen. Wenn sich die gebrauchten Komponenten dafür nicht mehr eignen, sollen wenigstens ihre che- mischen Bestandteile aufbereitet werden. Denn ausgediente Batte- rien enthalten viele weiterhin nutz- bare Rohstoffe wie Nickel, Kobalt, Mangan oder Lithium. Um an sie heranzukommen, muss man das Bauteil zunächst auseinanderneh- men: Leitungen, Kabel, Stecker, Dichtungen, Schrauben, Batterie- zellen, elektronische Komponen- ten, Halterungen – das alles muss demontiert werden. Lorenz Halt von der Abteilung Ro- boter- und Assistenzsysteme am Fraunhofer IPA ist für diesen Part des Forschungsprojekts verant- wortlich. Die Herausforderung dabei: Kein Arbeiter, sondern ein Industrieroboter soll die Arbeiten übernehmen. Das ist umso schwie- riger, als Autobatterien nicht ge- normt sind. In verschiedenen Au- tomarken, sogar in verschiedenen Modellen, stecken jeweils andere Stromspeicher. Deshalb muss das Demontagesystem sehr flexibel sein. Halt vergleicht es deshalb mit einem Schweizer Taschenmesser. Roboter schraubt oder fräst das Gehäuse auf Als Arbeitsplatte dient ein zwei mal drei Meter großer Tisch mit ei- nem flexiblen Spannsystem, das jeden Akku fest greifen kann. Dort öffnet der Roboter zunächst den Deckel, indem er die Schrauben aufdreht. Eine intelligente Bildver- arbeitungweist ihmdenWeg. Doch das klappt nicht immer, denn nach zehn Jahren bei Wind und Wetter ist manche Schraube korrodiert und lässt sich mit mehr lösen. Dank maschinellem Lernen erkennt der Roboter frühzeitig, ob er mit dem Schraubendreher ans Ziel kommt oder zur Fräse greifenmuss. „Er könnte natürlich auch sofort fräsen“, sagt Forscher Halt. „Aber das ist nicht die optimale Strate- gie, weil dabei Metallspäne anfal- len, die zu einem Kurzschluss und letztlich zu einem Brand führen könnten.“ Aber auch für solche Fälle ist die Anlage gerüstet: Bricht ein Feuer aus, räumt ein Schieber kurzerhand sämtliche Teile, die auf dem Arbeitstisch liegen, in ein Löschbad. Erster Demonstrator schon diesen Herbst Wie bei den Schrauben steckt auch anderswo der Teufel imDetail. Halt und sein Team mussten zahlreiche Probleme lösen und neue Werk- zeuge entwickeln. So dient eine Art Dosenöffner dazu, Dichtungen zu lösen. Und für das Herausheben der einzelnen Batteriezellen, die verklebt sind, haben die beteilig- ten Fachleute eine Art Mini-Wagen- heber entwickelt. Einfallsreichtum erfordert auch das Hantieren mit Kabeln und Steckern, die sich nur schwer greifen lassen. Das Forschungsprojekt DeMoBat, das insgesamt drei Jahre läuft, hat gerade Halbzeit. Die Zwischenbi- lanz ist vielversprechend: Schon diesen Herbst soll ein erster De- monstrator zu sehen sein. „Künf- tig möchten wir auch Lösungen entwickeln, die es ermöglichen die zurückgewonnen und noch in- takten Bestandteile einer Batterie für einen weiteren Lebenszyklus aufzubereiten und wieder zu ei- nem neuen System zusammenzu- führen“, kündigt Projektleiter Max Weeber an. Im Forschungsprojekt „DeMoBat“ entwickelt ein Forschungsteam vom Fraunhofer IPA einen Industrieroboter, der die ausgedienten Batterien von Elektroautos sortenrein demontiert. Dazu muss er zunächst einmal das Gehäuse aufschrauben Foto: Fraunhofer IPA / Rainer Bez Fortsetzung von Seite 1

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