sps 2018

••• 12••• Innovationen Wiederkehrende Prüfung ohne Abschaltung – Vom Messgerät bis zur Dokumentation der Messwerte durch POWERSCOUT ® Die Isolationsmessung als Teil der wiederkehrenden Prüfung elektri- scher Anlagen kann nur im abge- schalteten Zustand durchgeführt werden. Häufig ist eine Abschal- tung der Stromversorgung mit ho- hen Ausfallkosten und aufwändi- gem Wiederanfahren der Anlagen verbunden oder gar unmöglich, z. B. in Rechenzentren oder in Produkti- onsanlagen. Die Ergebnisse der Prü- fungen und zugehörigen Messungen sind immer zu dokumentieren. Aus der Norm Vorschriften und Normen wie die DIN VDE 0105-100:2015-10 Betrieb von elektrischen Anlagen und die DGUV V3 bieten zwei Alternativen für den sicheren Betrieb von Anla- gen, die immer verfügbar sein müs- sen – ohne Abschaltung: • Permanente Differenzstrommes- sung (geerdete Stromversorgung) • Permanente Messung des Isola- tionswiderstandes (ungeerdete Stromversorgung). Messgeräte Mit einem Differenzstrom-Überwa- chungssystem werden im geerdeten Netz Differenzströme der gesamten Anlage permanent gemessen und ausgewertet. Eine Verschlechterung der Isolation führt zu einer Verän- derung beim Differenzstrom. Der Isolationswiderstand im IT- System wird permanent durch ein Isolationsüberwachungsgerät ge- messen. Ein erster Isolationsfehler führt nicht wie im geerdeten System zur automatischen Abschaltung der Anlage, sondern sie kann im Fehler- fall weiterbetrieben werden. Condition Monitoring Die Messgeräte werden mittels ei- nes Webservers schnell und einfach parametriert. In einem Alarmma- nagement werden alle Vorwarnun- gen und Alarme der Messgeräte angezeigt. Zusätzlich werden Be- nachrichtigungen eingestellt. Bei ei- ner Vorwarnung oder einem Alarm erhält man eine Benachrichtigung per E-Mail. Die Funktionen sind dank webbasierter Software ohne eine Installation auf Endgeräten verfügbar. Berichte und Analyse Die erfassten Messwerte und Er- eignisse werden in der gesamten Anlage erfasst und dauerhaft in POWERSCOUT ® abgespeichert. Die gesammelten Daten werden in Auswertungen dargestellt und zu Berichten verarbeitet. Diese wer- den in einem definierbaren Inter- vall automatisch archiviert und per E-Mail versendet. Eine zeitintensi- ve und manuelle Dokumentation der Messwerte entfällt. POWERSCOUT ® ist ein Werkzeug zur Erstellung von Auswertungen und Berichten sowie zur Analyse der elektrischen Anlage. Die Soft- ware, da webbasiert, wird bequem über einen Webbrowser bedient. Auswertungen und Berichte kön- nen individuell an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden. Besuchen Sie uns auf unserem Messestand in Halle 4, Stand 351. Erfahren Sie dort, wie Sie Ihre Lösung zur DGUV V3 von der Messtechnik bis zur Dokumen- tation aufbauen, und erleben Sie live Einblicke in die elektrische Installation der NürnbergMesse! Weitere Informationen unter powerscout.bender.de Anzeige Pffige Mensch-Maschine-Kooperation Wie Künstliche Intelligenz und Augmented Reality moderne Fertigung unterstützen können V orausschauende Wartung, Fernwartung und Wissens- management werden überhaupt erst möglich durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) und Augmented Reality (AR, er- weiterte Realität). Das Deutsche Forschungszentrum für Künst- liche Intelligenz (DFKI) befasst sich damit in der SmartFactoryKL- Industrie-4.0-Produktionsanlage. Um KI in der Produktion sinnvoll nutzen zu können, müssen zu- erst Daten gesammelt werden. Hier handelt es sich um Maschi- nendaten wie Druck, Temperatur, Durchfluss oder Vibration, mit de- ren Hilfe ihr Zustand überwacht werden soll (Condition Monito- ring). Die dabei über Sensoren ge- nerierten Datenmengen sind zu groß, um sie mit rein menschli- cher Leistung schnell auszuwer- ten und zu interpretieren. Datenanalyse Erst wenn die gesammelten Da- ten durch geeignete mathema- tische Analysemethoden (Data Analytics) in der Cloud verarbei- tet und die Ergebnisse an den An- lagenbetreiber zurückgeschickt werden, kann man einen Nutzen aus ihnen ziehen und zum Beispiel einen drohenden Maschinenaus- fall vorhersagen. Dieser Ausfall kann durch eine vorausschauen- de Wartung im Vorfeld behoben werden, was wiederum den Anla- genstillstand und Reparaturzeiten minimiert. Datenbrillen Augmented Reality ist eine viel- versprechende Technologie, um Mitarbeiter am Ort des Gesche- hens durch den Wartungsprozess zu führen. Erprobt ist zum Bei- spiel der Einsatz von Datenbrillen: Dabei werden dem Werker Infor- mationen und Arbeitsanweisun- gen in die Brille projiziert, sodass er gleichzeitig beide Hände für die Ausführung der Arbeitsschritte frei hat. Somit wird eine intuitive und verbesserte Fehlerbehebung ermöglicht. Die Möglichkeiten der Fernwartung werden durch die Nutzung von KI vereinfacht, indem zum Beispiel ein Ingenieur vom Büro aus den Techniker vor Ort unterstützt. Bilderkennung Auch für die Weitergabe von wer t vollem Know- how der dienstälteren Mitarbeiter an jün- gere Kollegen eignet sich die Nut- zung von Künstlicher Intelligenz. Der erfahrene Beschäftigte soll künftig wichtige Schritte bei der Einrichtung, Bedienung oder Re- paratur von Anlagen mithilfe von Kameras aufzeichnen können. Bei dem unerfahreneren Mitarbeiter kommen dann über die Datenbril- le KI-Tools zur Bilderkennung zum Einsatz. So erhält er die richtigen Arbeitsanweisungen mithilfe der Augmented Reality in der Daten- brille angezeigt und kann seine Arbeit effizienter ausführen. Eine weitere Option besteht in der „Speech-to-text“-Anwendung. Eine KI-Anwendung kann die Sprachbefehle des Mitarbeiters in Schrift übersetzen und somit die gesuchten Informationen in einer Datenbank identifizieren. Auf die- sem Wege kann sich der Beschäf- tigte zum Beispiel aus der techni- schen Anlagendokumentation die benötigten Passagen von Bedie- nungs- oder Montageanleitungen in der Datenbrille anzeigen lassen. Die lästige Suche in Aktenordnern oder Textdateien am Computer entfällt. „Durch die Erweiterung der Fähigkeiten des Menschen und den Einsatz von neuen, KI- basierten Schnittstellen können wir den Automatisierungsprozess weiterdenken und den Menschen in die komplexen Abläufe integ- rieren“, sagt Prof. Dr. Martin Rus- kowski, Forschungsbereichslei- ter Innovative Fabriksysteme am DFKI und Experte für das Thema KI in der Produktion. Künstliche Intelligenz (KI) hilft dem Menschen, Daten aus unterschiedlichen Quellen zusammenzu- führen und nur die relevanten Informationen gefiltert anzuwenden. Dabei kann Augmented Reality (AR) zum Beispiel durch smarte Datenbrillen unterstützen. Foto: SmartFactoryKL / A.Sell

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