Medica 2020

••• 10••• Messewelten Klassiker mit neuer Option Um Kundenkontaktpflege, Neu- kundengewinnung, Lead-Gener- ierung – kurz: ums zielgerichtete Netzwerken – geht es im dritten zentralen Bereich der virtual. MEDICA und der virtual.COM- PAMED, in der Networking Pla- za. Das dafür eingesetzte Match- making-Tool ist ein wahrer „Klassiker“ im Programm der MEDICA und COMPAMED. Denn es wurde bereits in den vergan- genen drei Jahren erfolgreich eingesetzt. Registrierte User hinterlegen als Basis persön- liche Profile (unter anderem zu Interessen, Produktbere- ichen, konkrete Anfragen zu Produkten), über die Ausstelle- ransprechpartner und Online- Besucher aufgrund von Überein- stimmungen gematcht werden. Jedem Matchmaking-Teilne- hmer werden dabei – unter Ein- satz von Künstlicher Intelligenz- Software – Kontakt-Vorschläge unterbreitet. Sind beide anein- ander interessiert, können sie zum Beispiel per Chatfunktion in Kontakt treten. Das Matchmak- ing ist seit 21. Oktober und auch noch über die Veranstaltung hin- aus bis zum 21. Mai 2021 möglich. Neu in diesem Jahr: An den vir- tuellen Veranstaltungstagen (16. – 19. November) ist die Video- Meeting-Funktion freigeschaltet – für eine besonders persönli- che Note des Matchmaking-Au- feinandertreffens im digitalen Raum. Ausstellerliste ist online Jetzt bereits online ist die kombinierte Ausstellerdatenbank der virtual.MEDI- CA und virtual.COMPAMED im Exhibi- tion Space, die Zugang bietet zu den Online-Showrooms der Unternehmen. Mit dabei ist zum Beispiel KUKA. Der Robotik- und Automatisierungsspezi- alist wird seine Beteiligung an der vir- tual.MEDICA nutzen, um aus fünf Fi- nalisten zumMotto „Medical Robotic Challenge“ die Gewinner des „KUKA Innovation Award 2020“ zu küren (18.11./ ab 12:40/ Online-Showroom von KUKA). Alle Forscher- und Ent- wicklerteams bekamen im Vorfeld da- zu den Leichtbauroboter „LBR Med“ zur Verfügung gestellt, um diese ro- botische Komponente in ein eigenes Konzept für eine Medizinproduktent- wicklung zu integrieren. Unter den Finalisten ist das Team „CONEEBot“ der Technischen Univer- sität Hamburg. Ihr Ziel ist es, smarte Nadeln (zum Beispiel für Biopsien) zur Anwendungsreife zu bringen. Mit dem Roboterarm verbunden sollen derartige Nadelapplikationen Ärz- te bei der korrekten Nadelplatzie- rung unterstützen – ungeachtet von Weichgewebeverformungen, die ei- ne Zielführung der Nadel erschweren können. Ärzte des LMU Klinikums konnten in einer Studie zeigen, dass vulnerab- le nicht-stenosierende Plaques in der Halsschlagader eine wichtige Schlag- anfallursache sind. Schlaganfälle sind die häufigste Ursache für bleibende Behinde- rungen und zweithäufigste To- desursache. Die Ermittlung des zugrundeliegenden Mechanis- mus (zum Beispiel einer Engstelle in der Halsschlagader oder einer Embolie bei Vor hofflimmern) ist für eine effektive Behand- lung essenziell. Jedoch bleibt die Schlaganfallursache auch bei ausführlicher Diagnostik in bis zu 30 Prozent der Fälle unklar. Ein Team von Ärzten des LMU Klini- kums unter Leitung von Prof. Martin Dichgans (Institut für Schlaganfall- und Demenzforschung) und Prof. Tobias Saam (ehemals Klinik und Poliklinik für Radiologie des LMU Klinikums) konnte nun zeigen, dass bei fast einem Drittel der Patienten mit ungeklärter Schlag- anfallursache sogenannte komplizierte Plaques in der dem Schlaganfall vorge- schalteten Halsschlagadern zu finden sind. Dazu erhielten 234 Schlaganfall- Patienten an insgesamt vier Studi- enzentren (Universität Freiburg, Universität Tübingen, Technische Uni- versität München und Ludwig-Maxi- milians-Universität München) eine hochauflösende, kontrastmittelver- stärkte Plaque-Bildgebung mit- tels Magnetresonanztomogra- phie (MRT). Es zeigte sich eine klare Assozia- tion zwischen komplizierten Ka- rotisplaques und Schlaganfällen im abhängigen Gefäßgebiet bei Patienten mit einer unbekann- ten Schlaganfallätiologie. Die Wissenschaftler konnten zudem zeigen, dass eine Plaque-Einblu- tung das häufigste Merkmal für eine komplizierte Plaque ist. Da- mit lässt sich die ausführliche Plaque-Bildgebung im MRT er- heblich vereinfachen: Es muss zukünf- tig lediglich auf eine mögliche Plaque- Einblutung untersucht werden – eine komplexe MRT-Untersuchung mit Hals- spule und Kontrastmittel ist hierfür nicht notwendig. Gefährliche Plaques in der Halsschlag- ader Foto: LMU Klinikum Dieses Jahr findet man alles online Foto: Messe Düsseldorf / ctillmann Impressum virtual.MEDICA und virtual.COMPAMED Verlag: EXXPO.DIE MESSE GmbH Lavesstraße 79 30159 Hannover Telefon: +49 511 85625-0 Telefax: +49 511 85625-100 E-Mail: verwaltung@die-messe.de Internet: www.die-messe.de Redaktion: Daniel Hoare Verantwortlich für den Anzeigenteil: Sascha Könecke MESSEJOURNAL DIE MESSE Plaques in Halsschlagadern – zu wenig beachtete Schlaganfallursache

RkJQdWJsaXNoZXIy NjM5MzU=