Medica 2020

••• 12••• Messewelten analytica virtual 2020 erfolgreich zu Ende Stark gebuchtes Vortragsprogramm mit Top-Thema Digitalisierung D ie analytica 2020 schließt fünf Tage mit virtuellen Messe- und Vortragsformaten erfolgreich ab: Insgesamt 21 641 Teilnehmer (Unique Users) aus 152 Nationen nahmen vom 19.–23. Oktober an der erstmals rein virtuell durch- geführten Weltleitmesse für Lab- ortechnik, Analytik und Biotech- nologie teil. 268 Aussteller aus 24 Ländern präsentierten mehr als 700 Produkthighlights. Es gab ins- gesamt mehr als 33000 Teilnahmen an den 200 Aussteller-Webinaren sowie an den 119 wissenschaftli- chen Vorträgen der analytica confe- rence. Topthema: das Labor der Zu- kunft / die digitale Transformation. Dr. Reinhard Pfeiffer, Stellvertre- tender Vorsitzender der Geschäfts- führung bei der Messe München: „Viele Kunden in allen Bereichen unseres Messegeschäfts äußern, dass insbesondere die Neukun- dengewinnung über virtuelle Platt- formen nur bedingt möglich ist. Dennoch betonten viele analytica- Kunden jetzt, dass es richtig und wichtig war, die analytica virtual in Zeiten von Corona durchzuführen. Das Ergebnis festigt die Stellung der analytica als Weltleitmesse. Bei der kommenden Präsenzmesse im Juni 2022 werden wir die jetzt gesam- melten Erkenntnisse nutzen und unser Angebot digital erweitern.“ Die Messe München veranstaltete die analytica virtual 2020 gemein- sam mit der LUMITOS AG. Hoher Auslandsanteil Die 24-Stunden-Erreichbarkeit der digitalen Plattform für einen ein- facheren globalen Zugang zeich- nete sich aus: Die analytica 2020 verzeichnet den höchsten interna- tionalen Anteil in ihrer Geschichte. 50 Prozent der insgesamt 21 641 Teilnehmer (Unique Users) kamen aus dem Ausland. Die Top-Nutzer- länder waren nach Deutschland (in dieser Reihenfolge): Schweiz, USA, Großbritannien, Österreich und Indien. Die Auswertung zeig- te in den Morgenstunden mittel- europäischer Zeit einen starken Teilnehmerzuspruch aus Asien, in den Abend- und Nachtstunden strömten viele Amerikaner auf die Plattform. Durchschnittlich waren an jedem der fünf Veranstaltungs- tage mehr als 5000 Teilnehmer auf der auf der virtuellen analytica ak- tiv – in der Spitze sogar über 7000. Für bestmögliche Orientierung teil- ten sich die Stände der 268 interna- tionalen Aussteller in sechs virtuelle Messehallen auf. Diese widmeten sich den Bereichen Premieren, Ana- lytik & Messtechnik, Labortechnik, Biotech & Bioanalytik, Diagnostik & Medizin sowie Startups. Die tech- nisch bedingte Begrenzung auf ma- ximal vier präsentierte Produkte pro Stand stellte sicher, dass nur ab- solute Highlights und Innovationen gezeigt wurden. Per Text-, Audio- oder Video-Chat konnten Besucher direkt mit den Ausstellern in Kon- takt treten. Stark gebuchtes Vortragspro- gramm mit Top-Thema Digitalisie- rung. Aus dem umfangreichen Vor- tragsprogramm wurden vor allem Themen rund um Digita- le Transformation, Laborauto- mation und Datenmanagement nachgefragt. Mehr als 24 000 Teilnahmen gab es für die 200 Ausstellervorträge. Die analytica conference konnte ihr Top-Niveau halten. Sie vermel- det mit 2 126 Besuchern gleich- bleibende Werte im Vergleich zur Rekord-Veranstaltung 2018. Für die 119 Vorträge registrierten die Systeme mehr als 9 300 Teilnah- men. Alle Vorträge wurden während der fünf Veranstaltungstage mehrmals wiederholt. Positive Stimmen von Ausstellern Aussagen von Ausstellern unter- streichen den Erfolg der analyti- ca 2020: „Wir bei Merck haben festgestellt, dass die Premieren- Halle unseren Innovationen eine hohe Sichtbarkeit verlieh. Wir begrüßen die Webinare zum Aus- tausch von Wissen und Kompe- tenzen, die sehr gut besucht sind und internationale Reichweite haben. Wir freuen uns aber defi- nitiv auch, auf der analytica 2022 wieder zusammenzukommen und praktische Demonstratio- nen in den Live Labs zu geben“, sagt Dr. Véronique Batifort, Head of European Conferences and Ex- hibiton Research & Applied bei Merck Life Science. Ruben Lonneville, Global Mar- keting Manager, Customer En- gagement bei Thermo Fisher Scientific, bestätigt: „Die ana- lytica virtual war eine gute Ge- legenheit, mit unseren Kunden in Kontakt zu treten. Die Mög- lichkeit zur virtuellen Präsenta- tion neuer Produktinnovationen und Beantwortung von Kunden- fragen in Echtzeit war ein wert- voller Bestandteil der digtalen Messe. Die analytica wird auch in Zukunft eine wichtige Platt- form für uns sein, um mit unse- ren geschätzten Wissenschaft- lern in Kontakt zu treten und mit ihnen zusammenzuarbeiten. Auch wenn wir alle hoffen, dass eine Rückkehr zur physischen Veranstaltung im Jahr 2022 mög- lich sein wird, glauben wir fest daran, dass sich die Zukunft der analytica zu einem kombinierten Live- und Digital-Erlebnis entwi- ckeln sollte.“ Susanne Grödl, Projektleiterin der analytica, ergänzt: „Uns ist es gelungen, der Branche eine optimale Plattform zu bieten, um sich bei den aktuell beste- henden Kontakt- und Reisebe- schränkungen global 24 Stun- den zu präsentieren. Das Ziel, der in diesen Zeiten besonders bedeutsamen Labor-Branche zu mehr Sichtbarkeit zu verhelfen, haben wir erreicht. Nun blicken wir nach vorne und freuen uns bereits jetzt auf ein persönliches Wiedersehen bei der analytica 2022.“ Die nächste analytica findet von 21. bis 24 Juni 2022 als Präsenz- messe auf dem Gelände der Mes- se München statt. Einmalig wird die Veranstaltung zeitgleich mit der automatica, Leitmesse für intelligente Automation und Ro- botik, und der ceramitec, dem internationalen Treffpunkt der Keramikindustrie, durchgeführt. Digitale Angebote werden die Messe weiterhin ergänzen. Noch in diesem Jahr trifft sich die Branche zur analytica Chi- na in Shanghai, von 16.–18. No- vember 2020. Die Veranstaltung kann bereits jetzt einen Rekord bei der Ausstellerbeteiligung vermelden. Durchschnitt mehr als 5 000 Besucher pro Messetag, die Hälfte davon aus dem Ausland Foto: Messe München MHH sucht Probanden ab 60 Jahre für Corona-Studie Tuberkulose-Impfstoff soll bei älteren Menschen das Immunsystem gegen das Corona-Virus stärken. Ein Impfstoff gegen Tuberkulose könnte helfen, einen Etappensieg gegen das Corona-Virus zu errin- gen. Die MHH sucht deshalb für eine Studie verstärkt nach Men- schen über 60 Jahre, die sich mit dem sogenannten Immunbooster VPM 1002 impfen lassen möchten. Das Präparat soll das Immunsys- tem im Kampf gegen den Sars-CoV- 2-Erreger stärken. „VPM 1002 ist die gentechnologisch verbesser- te Variante eines jahrzehntealten Impfstoffs, der in vielen Ländern zur Bekämpfung des Tuberkulose- Erregers eingesetzt wird“, sagt Professor Dr. Christoph Schindler von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), Leiter der Stabs- stelle CRC Core Facility am Clinical Research Center Hannover. Weil der Impfstoff offenbar nicht nur gegen das Tuberkulose-Bakterium hilft, sondern die Immunantwort generell verbessert, könnte er auch die Abwehr gegen das Corona-Virus verstärken. „Im Idealfall verringert die Impfung dieWahrscheinlichkeit, an Corona-Virus-Disease zu erkran- ken“, erklärt Professor Schindler. Prof. Dr. Christoph Schindler (von re. nach li.), die lei- tende Studienschwester Carola Westenberg und Prüf- arzt Dr. Macus May Foto: MHH / Karin Kaiser

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