•••5••• Branchennews Arbeitsbedingungen für LkwFahrpersonal oft inakzeptabel An vielen Laderampen ist die Situation für die LkwFahrer immer noch unbefriedigend. Zwar haben die gemeinsamen Bemühungen und Best Practice Beispiele mit Handel, Industr ie und Pol i t ik durchaus Wirkung gezeigt, etwa bei der Konzeptionierung von Logistikneubauten. Dennoch wird in der täglichen Praxis dem Fahrpersonal vielfach der Zugang zu Sanitärräumen sowie zu betr iebl ichen Pausen- und Aufenthaltsräumen verweigert. Dies ist besonders während langer Wartezeiten bei der Abfertigung schlichtweg inakzeptabel und inhuman. Der BGL fordert daher eine verbindliche Sicherstellung des Zugangs zu Sanitär- und Sozialräumen für alle Lkw-Fahrer an den Be- und Ladestellen der Warenempfänger und -versender. Er schlägt hierfür eine Änderung der Verordnung über Arbeitsstätten vor, die verbindlich festlegt, dass die dortigen Bestimmungen zu Sanitär- und Sozialräumen auch die (Mit-) Benutzung durch Fremdpersonal einschließen. „Ein per Gesetz verbindlich geregelter Zugang zu Sanitär- und Pausenräumen für alle Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer an den Rampen ist nicht zuletzt angesichts des akuten Fahrermangels unumgänglich“, so BGLVorstandsprecher Prof. Dr. Dirk Engelhardt. Gefordert wird der Zugang zu Sanitär- und Sozialräumen für LkwFahrer Foto: Pixabay Lösungen finden Dekarbonisierung im Schwerlastverkehr ankurbeln E-Lkw sind eine Seltenheit auf den Straßen. Ein wissenschaftliches Team um Professor Dr. Boris Zimmermann will das ändern. Der Logistiker von der Hochschule Fulda sieht im Nahverkehr großes Potenzial für die elektrischen Nutzfahrzeuge. Die ersten Ergebnisse seines Forschungsprojekts, das er gemeinsam mit dem Praxispartner STARK Deutschland GmbH im Großraum Frankfurt am Main durchführt, machen dieses Potenzial deutlich. Wie schaffen wir die Energiewende? Ein Hebel sind schwere Lkw, die im Nahverkehr, also in einem Radius von 50 bis 100 Kilometern unterwegs sind, umWaren von A nach B zu transportieren. Würden wir für diese Transporte Strom statt Diesel einsetzen, wäre es in unseren Städten nicht nur viel leiser, wir könnten auch einen großen Teil CO2 einsparen. Doch wie muss die Infrastruktur dafür aussehen? Wie sollten die Unternehmen ihre Flotten umrüsten? Und wie lässt sich das möglichst effizient realisieren? Dazu gibt es bisher kaum Realdaten. Professor Dr. Boris Zimmermann und sein Team sammeln diese Daten derzeit im Rahmen eines Forschungsprojekts. Dafür loggen sich die Wissenschaftler in das Telematiksystem eines E-Lkw ein, der im Auslieferverkehr in der RheinMain-Region unterwegs ist. Praxispartner ist der Baustoffhändler STARK Deutschland GmbH. Die Einsatzfähigkeit belegen Weil der Lkw-Markt im Vergleich zum Pkw-Markt deutlich kleiner ist und es für Unternehmen eine große Herausforderung ist, ganze Flotten umzustellen, braucht es die wissenschaftliche Vorarbeit. „Was kann das Fahrzeug? Was kann es erreichen? Ist das wirtschaftlich? Die Anwender interessiert letzten Endes nur die Einsatzfähigkeit“, sagt Zimmermann. Die entscheidende Frage lautet: Wie viele Diesel-Lkw kann man eins zu eins durch E-Lkw ersetzen? Durch die Arbeit mit dem Test-Lkw ist das Team der Antwort schon ein großes Stück nähergekommen. 2Am Ende wissen wir: Dieses Fahrzeug ist im Schnitt so viele Kilometer gefahren. Wir haben so und so viele Touren unter 200 Kilometer Länge. Wir schauen, welche Fahrzeuge das waren. Wenn das immer dieselben Fahrzeuge sind, können wir zeigen, dass wir 70, 80 Prozent der Touren ersetzen können.“ Für das kommende Jahr sieht Zimmermann ein Potenzial von 500 bis 1000 E-Lkw in Deutschland. Stabile Förderung notwendig Damit Unternehmen wie der Praxispartner STARK Deutschland GmbH ihre Flotten umrüsten können, brauche es aber eine stabile staatliche Förderung. Die Lösungen für den Pkw-Verkehr können nicht eins zu eins auf den Schwerlastverkehr übertragen werden. „Wir reden hier von anderen Reichweiten, von anderen Leistungsvolumina, wir transportieren viel mehr Gewicht. Der Lkw muss schnell geladen werden, damit er weiterfahren kann.“ Zusätzlich müsse der Markt angeschoben werden, damit in die Entwicklung der Fahrzeuge, der Batterien und weiterer Lösungen investiert würde. „Deshalb sind solche Projekte so wichtig“, betont der Logistiker. Fahrplan für Unternehmen und Politik Mit Abschluss des Projekts will das Team ein Dekarbonisierungskonzept vorlegen, das sowohl den Unternehmen als auch der Politik als Fahrplan für die klimafreundliche Transformation des Schwerlastverkehrs dienen kann. Das Projekt wird mit 443.000 Euro vomLand Hessen in der Förderlinie Elektromobilität gefördert und läuft noch bis Oktober 2023. Der E-Lkw während einer Testfahrt durch bergiges Gelände in der Rhön Foto: Hochschule Fulda Messehighlight +49 (0) 4321 9655610 brigade-elektronik.de 360°-Kamera-Monitor-Systeme Sicherheitslösungen für Nutzfahrzeuge Backeye®360-Systeme sind intelligente Kamera-Monitor-Produkte für bessere Manövrierbarkeit bei niedrigen Geschwindigkeiten, die dem Fahrer mit einem einzigen Bild in Echtzeit eine Rundumsicht des Fahrzeugs vermitteln. • Vermeidet tote Winkel, erhöht die Sicherheit • Vollständige Sicht auf gesamte Umgebung in einem einzigen Bild • Vermeidet Kollisionen mit Personen und Gegenständen
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