HANNOVER MESSE 2021

••• 14••• Branchennews Partnerland Indonesien Aus der rohstoffbasierten Low- Tech-Fertigung kommend richtet sich Indonesien auf High-Tech- und High-End-Fertigung aus. Ein zentraler Baustein des technologi- schen Aufschwungs ist die Strate- gie „Making Indonesia 4.0“, die auch das Motto der Partnerland- Beteiligung zur HANNOVER MES- SE darstellt. Conference What role does AI play in the in- dustry today? How can data gen- erate added value? What potential does hydrogen offer for the in- dustry? The interactive confer- ence program at HANNOVER MESSE addresses these questions and more. Whether you are look- ing for concrete use cases or long- term strategies for the future, the ideas and visions of the speakers will inspire you and help you de- velop concrete measures for your company and business. Impressum HANNOVER MESSE Digital Edition Verlag: EXXPO.DIE MESSE GmbH Lavesstraße 79 30159 Hannover Telefon: +49 511 85625-0 Telefax: +49 511 85625-100 E-Mail: verwaltung@die-messe.de Internet: www.die-messe.de Redaktion: Daniel Hoare Verantwortlich für den Anzeigenteil: Daniel Hoare MESSEJOURNAL DIE MESSE Networking Der persönliche Austausch ist in diesen Zeiten sehr wertvoll. Besu- cher können daher direkt mit den Ausstellern und weiteren Teilneh- mern der HANNOVER MESSE in Kontakt treten. Mit dem Networ- king-Service können gezielt pas- sende Gesprächspartner gefun- den, Termine vereinbart und per Video Call kontaktiert werden. KI wird energieeffizient Innovationspreis aus Kaiserslautern F ür die Entwicklung energiespar- samer KI-Chips hat ein Team aus Wissenschaftlern des Fraun- hofer-Instituts für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM und der Technischen Universität Kaiserslautern den Pilotinnova- tionswettbewerb „Energieeffi- ziente KI-Systeme“ des Bundes- forschungsministeriums (BMBF) gewonnen. Aufgabe war es, eine möglichst energieeffiziente Hard- ware für den Einsatz in KI-Syste- men zu entwickeln, die in EKG-Da- ten Herzrhythmusstörungen und Vorhofflimmern mit mindestens 90 Prozent Genauigkeit erkennen. Die Gewinnerprojekte wurden am 11. März 2021 von Bundesfor- schungsministerin Anja Karliczek bekannt gegeben. „Wir freuen uns riesig über den Preis und die Anerkennung unse- rer Arbeit“, so Dr. Jens Krüger, der am Fraunhofer ITWM in Kaiserslautern im Competence Center – High Performance Computing forscht und das Projekt ge- meinsammit Prof. Dr.-Ing. Norbert Wehn von der TU Kaiserslautern geleitet hat. Die Wissenschaftlern aus Kaiserslautern gewannen in der Kategorie FPGA (eng- lisch: Field Programmable Gate Array, ein programmierbarer Logik-Schaltkreis) mit dem Projekt: „Holistischer Ansatz zur Optimierung von FPGA Archi- tekturen für tiefe neuronale Netze via AutoML – Automatisches Ma- schinenlernen (HALF)“. Die Sieger- projekte des Wettbewerbs haben die exklusive Möglichkeit, nun ein Forschungsprojekt zur Umsetzung der Idee mit Anwendungspartnern einzureichen und eine Förderung in Höhe von einer Million Euro zu erhalten. NeueMethode entwickelt „Unser Lösungsansatz betrachtet einerseits den Energieverbrauch der Hardware und andererseits die neuronale Netzwerktopologie“, erläutert Krüger. Die Wahl des Net- zeshabe dabei einen erheblichen Einfluss auf die Hardwarekomple- xität – und damit auf die benötigte Ener- gie und umgekehrt. „Diese gegenseitigen Abhängigkeiten haben wir berücksich- tigt und via einer Neuronalen Architek- tursuche automatisiert optimiert. Durch diese Kombination ist eine neue verein- heitlichende Methodik entstanden, die nicht nur energieeffizienter als bislang ist, sondern auch eine Reduzierung der Entwicklungszeit für optimale neuronale Netzwerktopologien und entsprechende FPGA Implementierungen ermöglicht.“ Dabei greift das Team des Fraunhofer ITWM auf die High Performance Compu- ting Expertise zurück und verwendet ei- nen Supercomputer für die Optimierung. Da die entwickelte Software generisch einsetzbar ist, um optimale neurona- le Netze zu finden, wird diese nun auch Dritten zur Verfügung gestellt. Bundesforschungsministe- rin verleiht Preise virtuell Insgesamt haben 27 Teams aus Hochschu- len und Forschungseinrichtungen am Wettbewerb teilgenommen, von denen elf Teams für die Finalrunde ausgewählt wurden. Im Rahmen der virtuellen Preis- verleihung betont Bundesforschungs- ministerin Anja Karliczek: „Künstliche Intelligenz verschlingt heute noch zu viel Energie, bietet aber enormes Potential für den Wirtschafts- und Innovationss- tandort Deutschland. KI hält zunehmend Eingang in unser tägliches Leben. Hier setzt das Bundesforschungsmi- nisterium mit seiner Förderung an und hat Hochschulen und For- schungseinrichtungen aus dem ganzen Land aufgerufen, sich mit den besten Ideen zur Entwicklung eines energiesparsamen KI-Chips zu bewerben. Ich freue mich für die heute ausgewählten vier Sie- gerteams, die jetzt die einzigartige Chance bekommen, ihr Projekt mit jeweils rund einer Million Euro wei- terzuentwickeln.“ Fraunhofer inweiterer Kategorie erfolgreich Auch in einer anderen Kategorie waren Wissenschaftlern eines weiteren Fraunhofer-Instituts er- folgreich: In der Kategorie ASIC 130 Nanometer (englisch: Appli- cation-Specific Integrated Circuit, anwendungsspezifischer integrierter Schaltkreis) gewann das Team von der Friedrich-Alexander-Universität Erlan- gen-Nürnberg gemeinsam mit den For- schenden vom Fraunhofer-Institut für In- tegrierte Schaltungen IIS in Erlangen mit dem Projekt „Low-Power Low-Memory Low-Cost EKG-Signalanalyse mit ML-Al- gorithmen (Lo3-ML)“. Pokal des Pilotinnovationswettbewerbs „Energieeffizientes KI-System“ Foto: VDI/VDE-IT Künstliche Intelligenz verschlingt heute noch viel Energie Foto: Pixabay

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