IDS 2017

•••4••• Interview Mit dem 3D-Druck stoßen neue Kunststoffe wie PEEK, PEKK und demnächst womöglich auch an- dere damit verwandte Substan- zen in die Zahnheilkunde vor. Speziell in der Implantologie hat man mit künstlichen Zahnwur- zeln aus Titan die größte Erfah- rung, wobei sich in den letzten Jahren Keramikimplantate als eine weitere mögliche Option etabliert haben. Neben dem Werkstoff selbst spielen auch Oberflächeneigenschaften und spezielle Beschichtungen eine Rolle. In diesem komplexen Ge- biet wird es auf den Einzelfall ankommen und wesentlich im Ermessen des behandelnden Implantologen liegen, welcher Werkstoff zum Zuge kommt. Und wie sieht der Zahnersatz der Zukunft aus? Das kommt darauf an, wie weit Sie in die Zukunft blicken wol- len. Auf Sicht von einigen Jah- ren dürfte ein Nebeneinander der etablierten Werkstoffe für Kronen, Brücken etc. bestehen: also zum Beispiel Edelmetall und Nichtedelmetall, Kerami- ken wie Zirkonoxid, Lithiumdi- silikat, zirkonoxidverstärktes Li- thiumsilikat, Hybridkeramiken. Möglicherweise werden Hoch- leistungskunststoffe Anteile ge- winnen. Die Implantat-Materiali- en hatten wir ja schon diskutiert. Ob die Fortschritte in der Bio- medizin uns in fernerer Zukunft einmal zu einem nachwachsen- den Zahn führen, lässt sich heute schwerlich prophezeien. Prophylaxe ist das A & O der Zahn- gesundheit, das gilt auch für Wur- zelerkrankungen. Die Endodontie hat enorme Fortschritte gemacht. Was können die Fachbesucher auf der IDS hier Neues lernen? Ich hatte beim 3D-Druck bereits auf patientenindividuelle endo- dontische Instrumente hingewie- sen. Der Stand der Technik sieht heute folgendermaßen aus: Dank der Fortschritte der vergange- nen Jahre haben sich beeindru- ckende Grenzverschiebungen ergeben. Was vor fünf oder zehn Jahren als Heilversuch oder gar „Wagnis“ angesehen wurde, stellt heute oftmals eine Heraus- forderung dar, die sich meistern lässt. Dafür sind unter anderem immer flexiblere und bruchsi- cherere Nickel-Titan-Legierun- gen verantwortlich. Gleichzeitig benötigt man für eine endodon- tische Behandlung immer weni- ger Feilen und erzielt dennoch den gewünschten Erfolg. Dazu tragen in Zukunft verstärkt 3D- Softwares bei, die Röntgenbilder interpretieren helfen oder sogar einen Eingriff im Voraus simulie- ren. Die Endo-Erfolgsraten liegen heutzutage zwischen 50 und 95 Prozent – auch dank einer immer engeren Verzahnung der Wur- zelkanalbehandlung mit der sich anschließenden Restauration der Krone. Welche Trends in der Dental-In- dustrie sollte man im Auge behal- ten? Ich habe sie im Grunde alle schon angesprochen: digitale Verfah- ren, die damit zusammenhän- gende CAD/CAM-Fertigung und der 3D-Druck, die Zahnerhaltung durch eine individuelle Prophy- laxe und konsequente endodon- tische Behandlung sowie neue Werkstoffe, die vielleicht erst durch die modernen Fertigungs- optionen für die dentale Anwen- dung erschlossen werden. Was außerdem dazugehört, ist der große Bereich der ästhetischen Zahnheilkunde. Fortsetzung von Seite 3 Demonstration an einer Puppe Foto: ids-cologne / Koelnmesse Messe-Rundgang zur Anzeigen-Spezial IDS 2017 Der Legierungshersteller Adentatec GmbH erweitert ab sofort seine Produktpa- lette mit dem neuen kera- misch gefüllten CAD/CAM Hochleistungspolymer Sys- tem PEEK-Blank. Aufgrund der guten me- chanischen Eigenschaften und des geringen Gewich- tes von System PEEK-Blank wird ein besonders ange- nehmer Tragekomfort für den Patienten gewährleis- tet. Das Material eignet sich optimal für die Her- stellung u.a. von implan- tatgetragenen Restaurati- onen, teleskopgetragenen Sekundärkonstruktionen, 2-teiligen Abutments, Gin- givaformern, Prothesenba- sen und vielem mehr. Sys- tem PEEK-Blank erfüllt zu 100 % die biokompatiblen Anforderungen nach DIN EN ISO 10993 und ist ge- rade bei Allergiepatienten eine sehr gute und nach- haltige Option für dauer- haften Zahnersatz. System PEEK-Blank – die metallfreie Alternative WorkNC Dental ist die ideale CAM-Soft- ware für die automatische 3 bis 5-Achsen Bearbeitung in der Dentalindustrie. Die Benutzeroberfläche von WorkNC Dental ist schnell erlern- und intuitiv bedienbar. Hinzu kommt, dass es sich um eine offene CAM-Software handelt. Das bedeutet, Sie können mit WorkNC Dental jede offene Fräsmaschine an- steuern. WorkNC Dental bietet außerdem die höchstmögliche Sicherheit beim Fräsen. 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