IDS 2017

•••3••• Interview IDS weist den Weg in die dentale Zukunft DIEMESSE im Gespräch mit Dr. Markus Heibach, Geschäftsführer des VDDI Herr Dr. Heibach, die Internati- onale Dental-Schau (IDS) ist das Spitzenereignis für den internati- onalen Dentalmarkt. Was erwar- tet die Fachbesucher in Köln? In vier Worten: die Weltleitmes- se für Zahnheilkunde. Wer in der Dentalbranche Innovationen präsentieren möchte, stellt sie in Köln aus, und wer Neuheiten ent- wickelt, präsentiert sie möglichst zuerst auf der IDS. So setzt die Messe wichtige Trends und stellt die Weichen für den Fortschritt in Zahnarztpraxis und Dentalla- bor für die kommenden Jahre. Ihr Verband, der VDDI, hat im vergangenen Jahr 100-jähriges Jubiläum gefeiert und ist auf der IDS in der Passage zwischen Halle 4 und Halle 5 an Stand V002 zu finden. Welche Schwerpunkte setzen Sie in diesem Jahr? Ich darf zurückblickend zu unserem Jubiläum bemer- ken, wie stark mich die Beschäftigung mit der Ge- schichte des Verbands der Deutschen Dental-Industrie selbst beeindruckt hat. Der Verband hat sich mitten im Ersten Weltkrieg konstitu- iert und im Krisenjahr 1923 die erste Dental-Schau ver- anstaltet – fast etwas den Zeitläuften zum Trotz und stets mit großem Optimis- mus. Später hieß die Mes- se dann die Internationale Dental-Schau und betonte: Hier kommen Unternehmen aus al- ler Welt zusammen, um Zahn- ärzten und Zahntechnikern aus aller Welt ein breites Angebot an Verfahren und Produkten zu präsentieren, damit diese für ih- re Patienten das Beste vom Bes- ten auswählen konnten. So ist es noch heute. Die IDS fungiert international als zentraler Treff- punkt für alle Marktteilnehmer aus Zahnmedizin, Zahntechnik, Dentalhandel und Dentalindust- rie. Der VDDI veranstaltet diese Mes- se seit 1923, heute über seine Fördergesellschaft, die GFDI Ge- sellschaft zur Förderung der Den- tal-Industrie mbH, und nimmt selbst daran teil. An unserem Stand können sich Interessenten über unsere Aktivitäten informie- ren, zu denen im weiteren Sinne zum Beispiel das Mitwirken an europäischen und internationa- len Rahmenvereinbarungen wie der EU-Medizinprodukterichtli- nie gehören. Wir sind dabei ein geschätzter Gesprächs- partner und nutzen die IDS auch dazu, Stimmen und Stimmungen des Messebe- suchers aufzunehmen. Die- se lassen sich nirgendwo sonst in dieser Fülle einfan- gen wie auf der Internati- onalen Dental-Schau. Was mich stets besonders freut: An unserem Stand kommen naturgemäß immer wieder Menschen miteinander in einen fruchtbaren Kontakt, die sich sonst vielleicht nie getroffen hätten! Der 3D-Druck wird immer ausgefeilter und bietet auch in der Zahntechnik viele An- wendungsmöglichkeiten. Was leistet er schon heute in der Dentalindustrie und was dürfen wir für morgen erwarten? Wer- de ich mir meine Aufbissschiene selbst zuhause ausdrucken kön- nen? Die Vorstellung von der selbst- gedruckten Aufbissschiene ist natürlich weitab von der Reali- tät. Im medizinischen und me- dizintechnischen Bereich be- darf es einer Perfektion sowohl bei der Fertigungspräzision als auch in puncto Hygiene. Die- se strengen Standards können nur spezialisierte Hersteller und Fachpersonal er füllen. Aber der 3D-Druck stellt eine aktuel- le und dabei schon jetzt ausge- sprochen leistungsfähige Ferti- gungsoption dar. Zurzeit stellt sich für so manches Labor die Frage nach der optimalen Nut- zung des 3D-Drucks – so weit sind wir schon: Bohrschablonen, verschiedene Schienen (wie die von Ihnen angesprochene Auf- bissschiene), zahntechnische Mo- delle, individuelle Abformlöffel und Kunststoff-Gießgerüste für den Metallguss dürften die häu- figsten Indikationen darstellen. Die Erfahrung lehrt, dass die Den- talindustrie die Ideen von heute oft als Vorreiter in sinnvolle Pro- dukte umsetzt – und das schnel- ler als ursprünglich gedacht. Titan ist einer der bewährten Werkstoffklassiker für Implanta- te, und die Industrie liefert immer neue Entwicklungen, zum Beispiel Keramikimplantate aus Zirkon- oxid und Kunststoffimplantate aus Polyetheretherketon (PEEK) oder Polyetherketonketon (PEKK). Brau- chen die Zahnärzte all diese neuen Werkstoffe überhaupt? Noch kann man sich seine Auf- bissschiene nicht zuhause am PC ausdrucken, aber der 3D-Druck bietet auch in der Dentaltechnik schon vielfältige Anwendungs- möglichkeiten: Bohrschablo- nen, zahntechnische Modelle, individuelle Abformlöffel und Kunststoff-Gießgerüste. „Die Er- fahrung lehrt, dass die Dentalin- dustrie die Ideen von heute oft als Vorreiter in sinnvolle Produk- te umsetzt – und das schneller als ursprünglich gedacht“, sagt Dr. Markus Heibach, Geschäfts- führer des Verbands der Deut- schen Dental-Industrie (VDDI). Was Zahnärzte, Implantologen und Zahntechniker noch auf der IDS erwartet, erläutert er im In- terview mit DIEMESSE . Dr. Markus Heibach, Geschäfts- führer des Verbands der Deut- schen Dental-Industrie (VDDI) Foto: VDDI / Uli Kreifels Fortsetzung auf Seite 4 Auf der IDS sind die modernsten Zahnbehandlungs- techniken zu sehen. Foto: ids-cologne/Koelnmesse Die Evolution hat einen Namen: unicCa® DIE OBERFLÄCHE DER NEUEN BTI-IMPLANTATSERIE UNIC CA ® WURDE CHEMISCH MIT CALCIUMIONEN MODIFIZIERT. www.bti-biotechnologyinstitute.de info@bti-implant.de Für weitere Informationen zur Oberfläche unicCa® von BTI scannen Sie diesen QR-Code ein. Hohe Adhäsion und Thrombozytenaktivierung Reduziert die Regenerationszeit Osteogen Induziert die Bildung von Knochengewebe Prokoagulatorisch Bietet sofortige Stabilität Antibakteriell Signifikante Minimierung des Risikos einer Periimplantitis Elektropositiv, sauber und aktiv Aufrechterhaltung der superhydrophilen Eigenschaften Drei verschiedene Oberflächenrauigkeiten Optimale Anpassung an verschiedene Gewebearten und begünstigte Osseointegration

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