EuroCIS 2018

•••2••• Branchennews EHI: Trend zu Selbstbediener-Kassen Dynamisches Wachstum: Studie zu Self-Checkout und Self-Scanning im deutschen Handel S elbstbediener-Kassen gewin- nen im deutschen Handel er- heblich an Boden. Immer mehr deutsche Geschäfte bieten ih- ren Kunden den Service an, den Scann- und Bezahlvorgang selbst in die Hand zu nehmen. Dies zeigt die aktualisierte EHI-Markterhe- bung zu Selbstbediener-Kassen in Deutschland. „Die beachtliche Steigerung der Self-Checkout-An- wendungen innerhalb von zwei Jahren zeigt, wie bedeutend das Thema für deutsche Händler ge- worden ist“, kommentiert Frank Horst, Autor der Studie. In zwei Jahren hat sich die Anzahl der Geschäfte, in denen statio- näre Selbstbediener-Kassen zum Einsatz kommen, um 65 Prozent gesteigert. Waren es im Jahr 2015 noch 295, so sind es heute 488 Geschäfte. Insgesamt verfügt der deutsche Handel über rund 3 020 stationäre Self-Checkout-Kassen. Dieser Anstieg macht sich beson- ders im klassischen Lebensmittel- einzelhandel (LEH) bemerkbar. Dort existieren derzeit circa 350 Märkte (im Vergleich zu 150 vor zwei Jahren) mit rund 1 450 SB- Kassen (620 im Jahr 2015). Ge- messen an den fast 200 000 her- kömmlichen Kassen im LEH, gibt es noch Potenzial, obwohl nicht jedes Lebensmittelgeschäft und jeder Standort für Selbstbedie- ner-Kassen geeignet ist. Außer- halb des Lebensmittelsektors sind Selbstbediener-Kassen fast ausschließlich in Möbel- und Bau- märkten sowie in Sportgeschäf- ten zu finden. Auch mobile Self-Scanning-An- wendungen sind im selben Zeit- raum ähnlich stark gestiegen (64 Prozent). Von 25 Geschäften vor zwei Jahren ist die Anzahl heute auf 41 gestiegen. Im Allgemeinen stehen in diesen Märkten jeweils mindestens 60 Handscanner für die Kunden zur Verfügung. Ein Großteil der Geschäfte bietet trotz hoher Investitionskosten die Möglichkeit der Barzahlung beim Self-Checkout an. Bei den Lebens- mittelhändlern sind es sogar 98 Prozent, auf den Gesamtmarkt bezogen können Kunden in 84 Prozent der Geschäfte mit Selbst- bediener-Kassen ihre Einkäufe bar bezahlen. Im LEH sind 91 Prozent der SCO- Kassen mit Gewichtskontrolle ausgestattet, über die Branchen hinweg sind es noch 43 Prozent. Dabei wird der eingepackte Artikel mit einer Waage unter der Einpack- station gewogen und das ermittel- te Gewicht mit dem verglichen, das für den gescannten Artikel in einer Datenbank abgelegt ist. Die meisten Märkte stellen Self- Checkout-Systeme (auch Selbst- bediener- bzw. SB-Kassen ge- nannt) zur Verfügung, bei denen Kunden die Ware selbst scannen und bezahlen. Einige bieten das sogenannte Selfscanning an. Hier scannt der Kunde die Artikel be- reits beim Einkaufs mittels eines mobilen Erfassungsgeräts selbst. Reine Selfpaymentsysteme, al- so Automaten, an denen Kunden ausschließlich den Bezahlvorgang, nicht aber das Scannen selbst durchführen, wurden in der Stu- die nicht berücksichtigt. Das EHI rechnet mit einem wei- teren dynamischen Wachstum in diesem Bereich. So werden bis zum Jahresende über 500 Ge- schäfte ihren Kunden stationäre SB-Kassen anbieten und weitere 50 Geschäfte mobile Self-Scan- ning-Systeme im Einsatz haben. Markterhebung Self-Checkout- und Self-Scanning-Systeme Foto: EHI Ladenbauer von morgen: Der Zukunft einen Schritt voraus dlv-Weiterbildung in Augsburg: Shoppingverhalten, innerbetriebliche Organisation, Mitarbeiterführung und Automatisierung Das dlv – Netzwerk Ladenbau e.V. lädt am 26. und 27. April 2018 zur Ladenbautagung nach Augsburg ein und bietet damit Ladenbauern einen Rahmen für Innovation, In- formation und Austausch. Exper- ten referieren zu den Themen Einzelhandel und Unternehmens- führung. Läden bauen, stets den aktuellen Trends auf der Spur sein, der Zu- kunft einen Schritt vorausgehen: Für Unternehmen des Ladenbaus sind neue Tendenzen im statio- nären Handel ebenso Thema wie die aktuellen Entwicklungen im Bereich Arbeitsweisen, Mitarbei- terführung und innerbetriebliche Organisation. Unabhängig von der Größe des Unternehmens muss der moderne Ladenbauer am Puls der Zeit sein und für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet sein. Die Referenten der Ladenbau- tagung 2018 warten mit interes- santen Einblicken in neueste Ent- wicklungen auf und inspirieren zu innovativen Vorgehensweisen. „Agile Arbeitsweise“ Michael Reink ist als Bereichsleiter für Standort- und Verkehrspolitik im Handelsverband Deutschland tätig und kann in seinem bisheri- gen Werdegang viele Berührungs- punkte im Bereich Handel vorwei- sen. Er berichtet in seinem Vortrag über die Trends und Herausforde- rungen im Einzelhandel. Frank Rehme beschäftigt sich mit dem Thema Shoppingverhalten und zeigt, wie man von anderen Bran- chen lernen kann. Das Stecken- pferd von Christian Kaczmarek ist das Thema Agilität und Lean. Momentan ist er für das Coaching von Mitarbeitern zu agiler Ar- beitsweise tätig. Der Coach Boris Grundl hat die Kunst entwickelt, sich selbst und andere auf höchs- tem Niveau zu führen und refe- riert über einen innovativen Füh- rungsstil. Die Tagung bietet den Teilnehmern außerdem die Mög- lichkeit zum Networking zwischen den Veranstaltungspunkten. Am Freitag haben die Teilnehmer die Auswahl zwischen verschiedenen Angeboten. Sie können in einer Betriebsbesichtigung mit anschlie- ßendem Store Check ein „Made in Germany“-Unternehmen für Leuchten und Lichtsysteme ken- nenlernen, die Produktion eines Hightech-Trucks hautnah miterle- ben oder sich von den Automati- sierungslösungen eines Traditions- unternehmens begeistern lassen. Alternativ können die Teilnehmer bei einer Führung durch Augsburg Highlights des Veranstaltungsor- tes kennenlernen. Hintergrund Die Veranstaltung richtet sich an dlv-Mitglieder sowie Entschei- der und Projektverantwortliche aus dem Bereich Ladenbau und beteiligten Gewerken. Das Pro- gramm und Anmeldeformulare stehen auf der dlv-Homepage unter www.netzwerk-ladenbau. de bereit oder können über die dlv-Geschäftsstelle angefordert werden . Ein trendiges Bekleidungsgeschäft sieht anders aus: Hier wäre die Teilnahme an der Ladenbautagung des dlv nicht verkehrt. Foto: Marx Wagenknecht / pixelio.de

RkJQdWJsaXNoZXIy NjM5MzU=