Der Absatzmarkt für Kunststoffprodukte wächst. Zugleich nimmt die Umweltbelastung durch nicht-abbaubare Kunststoffe zu und erfordert neue Recyclingstrategien. Am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT in Aachen haben Forscher einen Recyclingprozess entwickelt, um das Faserverbundmaterial gebrauchter Drucktanks in einem Ablöseprozess zurückzugewinnen und für neue Leichtbauprodukte wiederzuverwerten. Ziel ist es, Faserverbundkunststoffe (FVK) zu recyceln, ohne dass es zu deutlichen Einbußen der Produktqualität kommt. Dem Fraunhofer-Team ist dies im Forschungsprojekt »Tankcycling« nun gelungen: Über 90 Prozent der mechanischen Eigenschaften bleiben erhalten.
Ein interdisziplinäres Forscherteam vom Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung (MPIKG) hat untersucht, wie sich die natürlichen Eigenschaften von heimischer Baumrinde nutzen lassen, um ohne Zusatz von Klebstoffen ein standardisiertes Produkt für eine lange Nutzung zu schaffen. Dabei haben sie durch Schälen und Trocknung über Heißpressung Rindenplatten geschaffen, die durch industrielle Herstellung beispielsweise im Innenausbau oder im Möbel- und Verpackungsbereich Anwendung finden könnten.
Die Lage am Markt für Holzverpackungen ist auch Indikator für Entwicklungen in der Binnen- und Exportkonjunktur. Die Produktions- und Außenhandelszahlen von Paletten, Kisten und Co. sind deshalb ein interessantes Wirtschaftsbarometer. Im vergangenen Jahr entwickelte sich der Markt uneinheitlich. Die Aussichten 2023 sind wechselhaft, wie der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) erläutert.
Der für 2022 erwartete Produktionswert für Kunststoff- und Gummimaschinen in Europa wird – wie auch schon in 2021 – bei etwa 15 Mrd. Euro liegen. Blickt man auf die Tendenz der letzten zwölf Jahre, zeigt sich jedoch ein stetiges Wachstum der Produktion. Das spiegelt sich auch in der Entwicklung der weltweiten Nachfrage nach Kunststoffen. Für den Zeitraum 2021 bis 2026 melden die Voraussagen eine Steigerung von 21 Prozent. Der Bedarf an Maschinen und Anlagen zur Verarbeitung ist auf allen wichtigen Absatzmärkten vorhanden und wird weiter wachsen. Der Weltexport von Kunststoff- und Gummimaschinen verdoppelte sich von 12 Mrd. im Jahr 2001 auf 24 Mrd. Euro in 2021. Bemerkenswert ist hier, dass der Anteil der chinesischen Exporte überproportional von unter zehn auf 24 Prozent gewachsen ist. Europa bleibt mit einem Lieferanteil von 47 Prozent weiterhin führend.
Rezyklate machen Produkte nachhaltig und wettbewerbsfähig. Sicherheit und zuverlässige Funktion müssen dabei gewährleistet sein. Forscher aus dem Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit zeigen auf der K 2022 am Fraunhofer-Stand, Halle 7, SC01, wie die Qualität von Produkten aus Kunststoffrezyklaten im frühen Entwicklungsprozess, vor der Serienfertigung, zuverlässig untersucht werden kann.
Die deutschen Ausfuhren der Allgemeinen Lufttechnik stiegen nominal von Januar bis Juli 2022 um gut 4 Prozent. Real bedeutet dies einen leichten Rückgang. Aufgrund der derzeitigen Wachstumsschwäche Chinas, sanken die deutschen Ausfuhren der Allgemeinen Lufttechnik in die Volksrepublik nominal um 7 Prozent. Im Vergleich dazu stiegen Exporte in die USA kräftig um 13 Prozent. Mit nominal 3 Prozent fiel das Exportplus in die EU dagegen deutlich geringer aus.
Sollen Gegenstände ständig per Internet verbunden sein, kostet das Energie. Und nicht zu wenig: Schon bei kleinen Internet-der-Dinge-Knoten ist die Batterie nach wenigen Wochen leer. Nicht so dagegen mit dem RFicient®-Chip aus dem Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS – er spart bis zu 99 Prozent des Stromverbrauchs ein. Für diese Entwicklung, die das Internet der Dinge einen großen Schritt vorantreibt, erhält das Entwickler-Team den Joseph-von-Fraunhofer-Preis.
Ein Bildungsticket, jugendgerechte Verkehrskonzepte, digitale Versorgung als Teil der Daseinsvorsorge und WLAN-Hotspots, die dauerhaft funktionieren - diese und noch mehr Forderungen stellen die Deutsche Jugendfeuerwehr (DJF) und der Bund der Deutschen Landjugend e.V. (BDL) seit dem 24. Mai 2022: und zwar gemeinsam.
Neben der Transformation hin zur klimaneutralen chemischen Industrie und dem Dauerbrennerthema Digitalisierung stellt auch die aktuelle weltpolitische Lage die Prozessindustrie vor massive Herausforderungen. Mit welchen Technologien gelingt die Defossilisierung? Wie steht es um Versorgungssicherheit und Lieferketten? Und welche Hürden gilt es bei der Digitalisierung der Branche zu nehmen? Antworten und Lösungsansätze auf diese Fragen bietet die ACHEMA 2022.
Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg finanziert das neue Forschungs- und Demonstrationsprojekt RoKKa (Rohstoffquelle Klärschlamm und Klimaschutz auf Kläranlagen), das das Leistungsspektrum von Kläranlagen um eine entscheidende Funktion erweitert: die Möglichkeit der Rohstoffrückgewinnung aus dem Abwasser. Zusammen mit den Betreibern der Kläranlagen in Erbach und NeuUlm demonstriert das Konsortium den positiven Beitrag zu Rohstoffsicherheit und zum Klimaschutz, da die erhaltenen Produkte fossile Rohstoffe und energieintensive Verfahren ersetzen können.