25. April 2024 
 
14. März 2017

Internorga: Dienstleistung zu erbringen, ist ein Privileg

Für ein Umdenken in Gastronomie und Hotellerie wirbt VSR-Präsidentin Andrea Nadles: Man müsse sich darauf besinnen, "dass es ein Privileg ist, Dienstleistung zu erbringen und es nicht als sozialen Makel ansehen, wenn man andere 'bedient'", betont sie im Interview mit DIE MESSE.

Foto: borismehl.deFoto: borismehl.de
Die „Pflege der Tisch- und Tafelkultur“ ist eine Kernaufgabe des VSR – Verband der Servicefachkräfte, Restaurant- und Hotelmeister e.V.
Frau Nadles, der Verband der Servicefachkräfte, Restaurant- und Hotelmeister e.V. (VSR) vertritt rund 1?800 Mitglieder und zählt sich zu den größten gastronomischen Berufsverbänden in Deutschland. Was ist der Kern Ihrer Aktivitäten, was leistet der Verband?

Die Kernaufgaben unseres Verbandes sind – wie in unserer Satzung als Gründungszweck aufgeführt – die positive Darstellung unseres Berufsbildes sowie die Pflege der Tisch- und Tafelkultur. Beides ist heute nach wie vor wichtig. Die positive Darstellung unserer Berufe unterstützen wir durch zahlreiche Aus- und Weiterbildungsmaßnahem und die Pflege der Tisch- und Tafelkultur wird bei Messen und Wettbewerben einem breiten Publikum vorgestellt.

Schulung, Aus- und Weiterbildung stehen bei Ihrem Verband ganz oben auf der Agenda. Allerdings habe der Fachkräftemangel in der Branche bereits „verheerende Ausmaße“ angenommen, schreiben Sie in einem Offenen Brief. Welche Gründe gibt es dafür?

Die Gesellschaft hat aus Gründen der Preispolitik viel zu lange auf fachlich qualifizierte Arbeit verzichtet. Viele Prozesse wurden standardisiert, was an und für sich nichts schlechtes ist. Aber in der Konsequenz haben wir nun auf die Standards geschulte Mitarbeiter oft ohne fachliche Grundausbildung. Braucht es nun eine individuelle fachliche Handlungsweise, gibt es schon Probleme und in der Folge Mängel in der dargebotenen Leistung und unzufriedene Kunden. Führungskräfte, die selbst fachlich nicht fit sind, können auch die Ausbildung der nächsten Generation nicht gewährleisten. Davon ist nicht nur unsere Branche betroffen.

Wie lässt sich gegensteuern, um die Berufe zeitgemäßer zu gestalten?

Ich bin nicht der Meinung. dass die Berufe zeitgemäßer gestaltet werden müssen. Service wird immer mit dem servieren zu tun haben. Aber man muss das Angebot, die Arbeitsabläufe und die Arbeitszeit an die Zeit anpassen und zeitgemäßer gestalten. Auch der Bereich IT muss stärker in der Ausbildung berücksichtigt werden.

Welche weiteren Herausforderungen sind aktuell im Dienstleistungsbereich zu meistern?

Der Gast an sich und dessen Wünsche und Bedürfnisse haben sich grundlegend geändert. Es gilt hier sich mit Angebot und Dienstleistung sich auf die Wünsche des Gastes einzustellen. Des Weiteren muss man sich darauf besinnen, dass es ein Privileg ist, Dienstleistung zu erbringen und es nicht als sozialen Makel ansehen, wenn man andere „bedient“.

Der VSR präsentiert sich auf der Internorga in Halle B7 am Stand 122. Welche Schwerpunkte bestimmen Ihren Messeauftritt in diesem Jahr?

In diesem Jahr konzentrieren wir uns auf eine eigene Darstellung bei der die Information im Mittelpunkt stehen wird. Ganz nach dem Motto: Ohne Service ist alles nichts.

Welchen Stellenwert hat die Internorga für Ihren Verband und für die Branche insgesamt?

Die Internorga hat für uns als Verband wie auch für die Branche einen sehr hohen Stellenwert. Ist doch die Internorga im jährlichen Ablauf eine fester Termin und Treffpunkt für die Branche zum Networking und Erfahrungsaustausch. Des Weiteren ist diese Messe eine sehr geschätzte Informationsbörse.

http://www.internorga.com
http://www.vsr-online.de

 

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