SPS 2021

••• 10••• Branchennews Die grö te Trans- formation seit der Industrialisierung Digitalisierung und Nachhaltigkeit – das sind die Schwerpunktthe- men der HANNOVER MESSE 2022. Damit setzt die weltweit wichtigs- te Industriemesse klare Impulse für mehr Klimaschutz in Wirt- schaft und Industrie. Und macht deutlich, welchen Beitrag Digitali- sierung, Automatisierung und re- generative Energien im Zusam- menspiel leisten können. Die HANNOVER MESSE wird im April 2022 nach der langen pandemie- bedingten Pause wieder als Prä- senzmesse organisiert. Ergänzend werden umfassende virtuelle Prä- sentationsmöglichkeiten angebo- ten. Portugal ist das Partnerland der HANNOVER MESSE 2022. Unter dem Motto „Portugal Makes Sen- se“ präsentiert sich das Land in der Ausstellung sowie in Foren und Seminaren. Die Schwerpunk- te sind industrielle Zulieferung, digitale Plattformen sowie Ener- gielösungen. In diesen Bereichen bieten sich zwischen Portugal und Deutschland viele Synergien sowie das Potenzial für neue Part- nerschaften. Automation meets IT Durch zunehmende Digitalisie- rung und die intelligente Vernet- zung von Maschinen, Systemen und Produkten entlang der Wert- schöpfungskette werden neue Potenziale geschaffen. Die Aus- steller des Gemeinschaftsstandes präsentieren digitale Lösungen für Automatisierer auf dem Weg in eine Industrie 4.0. Impressum MESSEJOURNAL DIE MESSE SPS 2021 Verlag: EXXPO.DIE MESSE GmbH Lavesstraße 79 30159 Hannover Telefon: +49 511 85625-0 Telefax: +49 511 85625-100 E-Mail: verwaltung@die-messe.de Internet: www.die-messe.de Verantwortlich für den Inhalt: Hans-Joachim Nehls SmaRTHI: Smarte Robotik für zeitflexible, immersive und ortsunabhängige Teamarbeit in Handwerk und Industrie Foto: Fraunhofer IWU Smarte Robotik Sächsischen Zukunftsclusters für Spitzentechnologie T U Chemnitz, TU Dresden, HTW Dresden und das Fraunhofer IWU stehen gemeinsam im Finale der Zu- kunftscluster-Initiative (Clusters4Fu- ture) des Bundesforschungsminis- ter iums. Mit ihrer Forschungs- und Innovationsstrategie bewerben sie sich um eine Förderung in Höhe von 45 Millionen Euro. Das Ziel: Menschen und Roboter arbeiten enger zusam- men, um die Wettbewerbsfähigkeit von Handwerk und Industrie zu stei- gern. Braucht das Handwerk Roboter? Ja, sagen Forscher der drei sächsischen Hochschulen Technische Universität Chemnitz, Technischen Universität Dresden und Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden sowie des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugma- schinen und Umformtechnik IWU. Ihre Vision: Smarte Robotik für zeitflexi- ble, immersive und ortsunabhängige Teamarbeit in Handwerk und Indust- rie, kurz: SmaRTHI. Durch die Arbeit des Zukunftsclusters SmaRTHI soll es möglich werden, dass Roboter und Menschen als zeitflexible und ortsun- abhängige Teams zusammenarbeiten. So sollen bessere Arbeitsbedingungen geschaffen, der Mensch bei seinen ma- nuellen Tätigkeiten geschützt, die Teil- habe am Arbeitsmarkt demokratisiert und der gesamtgesellschaftliche Wohl- stand gesteigert werden. Auch dem Fachkräftemangel im Handwerk sollen die neuen Technologien etwas entge- gensetzen. Möglich wird zum Beispiel eine individuelle Möbelproduktion durch ferngesteuerte Fräsroboter, die auf Sprachbefehle hören – oder die Steuerung und Wartung von Produkti- onsanlagen durch mehrbeinige Robo- ter aus dem Homeoffice. Um diese Zukunf tsv ision Real i tät werden zu lassen, haben sich die Ver- bundpartner erfolgreich um eine För- derung aus Mitteln der Zukunftsclus- ter- Initiative (Clusters4Future) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) beworben. Im Mai dieses Jahres setzte sich der Zukunft- scluster „SmaRTHI“ als einer von 15 Fi- nalisten aus insgesamt 117 eingereich- ten Cluster-Ideen durch. Seit Oktober 2021 erhält SmaRTHI nun für sechs Monaten eine Förderung des BMBF von rund 230.000 Euro. Ziel ist es, ei- ne Forschungs- und Innovationsstrate- gie zu erarbeiten, die unter anderem Pläne für Projekte enthält, mit denen die smarte Robotik entwickelt werden soll. Ist der Verbund mit seiner Strate- gie erfolgreich, kann er mit bis zu 45 Millionen Euro über neun Jahre geför- dert werden. Innovationen aus der Spitzenfor- schung im Bereich „Mensch-Robo- ter-Interaktion“ in den Mittelstand transferieren – Wirtschaftsstandort stärken Prof. Dr.-Ing. Ulrike Thomas von der Professur für Robotik und Mensch- Technik-Interaktion an der TU Chem- ni tz koordinier t die Bewerbung. Gemeinsam mit den Forschern im Ver- bund möchte sie die Wettbewerbs- fähigkeit des Wir tschaftsstandor ts Sachsen steigern: „Wir freuen uns, die Clusterstrategie ausarbeiten zu dürfen, um exzellente Forschung im Bereich der Robotik, die wir nicht nur durch den Sonderforschungsbereich ‚Hybrid Societies‘ in Chemnitz und das Bundesexzellenzcluster ‚Taktiles Inter- net‘ in Dresden haben, weiterzuentwi- ckeln und zu transferieren. Wir wollen Teams von Menschen und Robotern Seite an Seite in Industrie und Hand- werk arbeiten lassen. Dafür müssen wir neue Spitzentechnologien entwi- ckeln und diese in die mittelständische Industrie transferieren. Damit soll sich die Region als eines der führenden in- ternationalen Cluster für Robotik und deren Anwendungen etablieren.“ Bei einer Bewi l l igung des Zukunf t- sclusters werden aus exzel lenter Forschung Innovationen im Bereich smar ter Robotik entstehen und für die breite Nutzung in Handwerk und Industrie erschlossen. So sollen Impul- se für Wandel und Innovation durch kollaborative Mensch-Robotik-Teams in der Fertigung und Automatisierung gesetzt werden. Der Zukunf tsclus- ter „SmaRTHI“ wird sich insbeson- dere den Themen Automatisierung, Künstliche Intelligenz (KI), Sensorik, Mensch-Roboter-Kollaboration, Sys- temintegration sowie der Integration von Artificial Reality- und Virtual Re- ality- Lösungen (AR und VR) widmen. Zur Erprobung dieser neuen Ansät- ze stehen dem Cluster u.a. Testfelder am „5G Lab Germany“ der TU Dres- den und das „IIoT Testbed“ der HTW Dresden zur Verfügung. Zum Themen- feld der cyber-physischen Produk- tionssysteme steht am Fraunhofer IWU zudem die rund 1.700 m² große E³-Forschungsfabrik für die industrie- nahe Erprobung komplexer Roboter- systeme, und darin ein Human-Meets- Robots-Lab, eine mobile Roboterzelle zur autonomen Maschinenbedienung sowie Soft- und Hardware-Infrastruk- tur für Tests der virtuellen Inbetrieb- nahme bereit. An der TU Chemnitz werden humanoide Roboter entwi - ckelt, die ebenfalls zum Einsatz kom- men sollen.

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