SCHWEISSEN & SCHNEIDEN 2023

Weltleitmesse der Füge-, Trenn- und Beschichtungstechnik, sowie Additive Fertigung, Industrie 4.0 SCHWEISSEN& SCHNEIDEN2023 Essen 11. bis 15. 9. 2023 Anzeige Anzeige Aus dem Inhalt: Branchennews Neue Technologie BAM-Ausgründung will Schweißvorgang von Windtürmen um das Achtfache beschleunigen | Seite 3 Innovationn de:karb research Showing the carbon footprint across the entire supply chain | Page 6 Innovationn Schweißrauche reduzieren Neue DGUV Information führt Schritt für Schritt durch Minderungsprozess | Seite 8 ePaper Lesen Sie digital www.exxpo.com/epaper/ schweissenundschneiden2023 Fortsetzung auf Seite 8 Stapesprothese – 1-Cent-Münze Foto: Uni Kassel Underwater technology Conference and diving container Exciting solutions on topics such as welding under water will be tangible at SCHWEISSEN & SCHNEIDEN this year. At the world’s leading trade fair for joining, cutting and surfacing, market leaders, niche players, start-ups, experts, users and decision-makers from the international industry will finally be given a joint platform again. They are all looking forward to discussing market trends and Read more on page 10 Working under water Foto: MESSE ESSEN GmbH & DVS e.V. Schweißverbindungen zwi - schen Titan beziehungsweise nichtrostenden Stählen und sogenannten Nickel-Titan-Formgedächtnislegierungen sind bislang noch anfällig für die Entstehung von Rissen. Die Werkstoffkombinationen weisen daher häufig geringe Festigkeiten auf. Wissenschaftlern der Universität Kassel ist mit den biokompatiblen Zusatzwerkstoffen Niob, Tantal und Hafnium hier nun ein neues Verfahren gelungen – das eröffnet Möglichkeiten beispielsweise in der Medizintechnik. In einem ersten Projekt verbesserten sie die Materialfestigkeit eines Mittelohrimplantats um den Faktor 3. Titanlegierungen, Nickel-TitanFormgedächtn i s leg i er ungen (kurz: NiTi) sowie nichtrostende Stähle zeichnen sich unter anderem durch hervorragende Korrosions- und Medienbeständigkeit Verbesserte Mittelohrimplantate Neue Metallschweißverbindungen für die Medizin HITZESCHUTZ LASERSCHUTZ HALLE 6 | STAND C13 monitorerp.de Halle 7 Stand 7C31

•••3••• Branchennews Eine Ausgründung der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) hat einen bahnbrechenden Ansatz entwickelt, der den Schweißvorgang bei der Herstellung von Stahltürmen für Windenergieanlagen revolutioniert. Die neue Technologie könnte der deutschen Windindustrie wichtige Wettbewerbsvorteile sichern und auch beim Bau von Wasserstoffpipelines oder Flüssiggasbehältern zur Anwendung kommen. Bei einemmodernenWindturmaus Stahl summieren sich die Schweißnähte auf eine Länge von ca. 700 Meter. Bis zu 30 Millimeter dicke Stahlbleche müssen dazu in mehreren Lagen mit dem so genannten Unterpulverschweißverfahren zusammengefügt werden. Gegenwärtigwerden dafür insgesamt fast 100 Stunden benötigt. Allein dadurch ist die Kapazität der vier verbliebenen deutschen Produktionsstandorte auf ca. 520 Stahltürme pro Jahr limitiert – nur gut die Hälfte dessen, was die Ausbauziele der Bundesregierung für Onshore-Windenergie vorsehen. Weitere Anlagenwerden aus dem Ausland zugekauft, vor allem aus China, wo sie wegen der geringen Personalkosten besonders preisgünstig hergestellt werden können. Deutlich schneller – und zugleich kostengünstiger – könnten die Anlagen im Laserhybridschweißverfahren hergestellt werden. Es erfordert nur eine einzige Schweißlage. Doch bislang ist dieses Verfahren nur für Bleche von einer Stärke von bis zu 12 Millimeter im industriellen Einsatz zugelassen. Der Grund: Beim Schweißen dickerer Bleche bilden sich aus dem verflüssigten Metall aufgrund der Gravitation Tropfen unterhalb der Schweißnaht. Sie gefährden die Standfestigkeit der späteren Anlage und müssten aufwändig nachbearbeitet werden. Ein Team aus dem Kompetenzzentrum Wind der BAM hat für das lang bekannte Problem jetzt eine smarte Lösung gefunden: Die Wissenschaftler haben ein System aus Elektromagneten entwickelt, das an der Schweißzone angebracht wird. Die Magneten setzen eine so genannte Lorentzkraft frei, die der Gravitation entgegenwirkt. Jegliche Tropfenbildung an der Schweißnaht wird so verhindert. Dabei arbeitet das System völlig kontaktlos. Die Innovation ermöglicht es, das schnellere Laserhybridschweißverfahren ohne Sicherheitseinbußen auch bei den dicken Stahlblechen für Windenergieanlagen einzusetzen. Jetzt machen sich die vier Wissenschaftler mit einer Ausgründung selbstständig. Sie wollen aus ihrer Erfindung in den kommenden zwei Jahren ein marktreifes System für die Industrie entwickeln. Unterstützt werden sie dabei durch das EXIST-Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Gleichzeitig steht ihnen die exzellente Forschungsinfrastruktur der BAM zur Verfügung, die den mit 60 Kilowatt stärksten Hochleistungslaser in Europa besitzt. Das Einsparpotenzial an Zeit und Kosten durch die Innovation, so rechnet Christian Brunner-Schwer, der im Team u.a. für Finanzen und Vertrieb zuständig ist, wäre bei einem modernen 120-Meter-Windturm enorm: Durch die Anwendung des Laserschweißens, das das Magnetsystem möglich macht, ließe sich die Schweißzeit von 96 auf knapp 12 Stunden reduzieren – eine Beschleunigung um den Faktor 8. Gleichzeitig würden nur 900 statt wie bisher 4000 Kilowattstunden an Energie benötigt. Die Kosten für das Schweißen könnten insgesamt um 90 Prozent gesenkt werden. Der CO2-Ausstoß der Fertigung eines Windturms würde sogar um93 Prozent reduziert. „Experten bestätigen uns schon jetzt, dass unser System zum Gamechanger für die Windindustrie werden könnte“, erklärt Fatma Akyel, die im Team den Bereich Forschung und Entwicklung verantwortet. „Gleichzeitig sind stählerne Windtürme nur ein Anwendungsfeld für unsere Innovation. Weitere Potenziale gibt es überall dort, wo dickwandige Stahlbleche zusammengefügt werden: beim Bau von Wasserstoffpipelines, von Behältern für Flüssiggas oder Chemikalien, beim Schiffs- und Brückenbau.“ Neue Technologie für die Windindustrie BAM-Ausgründung will Schweißvorgang von Windtürmen um das Achtfache beschleunigen Mithilfe von Elektromagneten will das BAM-Start-up die Schweißzeit eines 120-Meter-Windturms von 96 auf 12 Stunden reduzieren. Dadurch sind Kosteneinsparungen von bis zu 90 Prozent möglich. Foto: REpower Systems AG / Ralf Grömminger www.optrel.com Optrel‘s newwelding helmet with slide-up function. feel it for yourself: hall 5, booth 5G27 - full protection - maximum adaptability - lighter than ever No compromises!

•••4••• Innovationen Ein Kranausleger fungiert als Beispiel Mehrlagen-Engstspalt-Laserschweißen (Laser-MES) Energie- und Ressourceneffizienz werden zunehmend wichtiger. Für den konventionellen Stahlbau hat das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS daher gemeinsam mit Par tnern eine Alternative entwickelt, die nicht nur eine Prozesstechniklösung darstellt, sondern auch die Grundlage für Hardware- und Lasersicherheit bildet. Neben einer schonenderen Bearbeitung hochfester Werkstoffe werden deutlich verringerte Energieaufwendungen und Kosten bei gleichzeitig stark erhöhter Prozessgeschwindigkeit möglich. Verglichen mit konventionellen Fügeverfahren lässt sich der Energieeintrag ins Bauteil um bis zu 80 Prozent reduzieren. Das anschließende Richten des Bauteils entfällt sogar ganz. In vielen technischen Bauwerken steckt ein Anwendungsbeispiel für den Stahlbau. Egal ob Containerschiffe, Schienenfahrzeuge, Brücken oder Windkrafttürme – in all diesen Konstruktionen können mehrere 100 Meter Schweißnaht vorhanden sein. Übl icherweise kommen dafür konventionelle industrielle Verfahren wie das Metall-AktivgasSchweißen oder das Unterpulverschweißen zum Einsatz. Das Problem dabei: Durch die geringe Intensität des Lichtbogens fließt ein Großteil der aufgewendeten Energie nicht in den gewünschten Schweißprozess, sondern geht in Form von Wärme in das Bauteil verloren. Der Energiebedarf für die Nachbehandlung der Schweißnaht liegt vielfach in ähnlichen Größenordnungen wie der jenige für den eigentl ichen Schweißprozess. „Diese energieintensiven Verfahren rufen eine erhebliche thermische Schädigung des Werkstoffs hervor und führen zu starken Verzugserscheinungen der Konstruktion – somit zu hohen Kosten durch nachträgliche Richtarbeit“, betont Dr. Dirk Dittrich, der am Fraunhofer IWS die Gruppe Laserstrahlschweißen leitet. Zu finden ist das Fraunhofer IWS in Halle 6, Stand 6D29. Der Laserstrahl wird in die Fuge zwischen den beiden zu verschweißenden Blechkanten positioniert, und gleichzeitig wird davor ein Schweißzusatzwerkstoff hinzugefügt. Es entsteht eine qualitativ hochwertige Schweißnaht. Foto: Fraunhofer IWS Seit der Erfindung des Bolzenschweißens durch Ted Nelson im Jahr 1939, haben sich die Anwendungsgebiete dieser Fügetechnik über die Jahrzehnte kontinuierlich erweitert. IVOSTUD ist heute einer der weltweit führenden Anbieter für das gesamte Spektrum an automatischen Schweiß- systemen und Bolzenschweißanlagen - vom manuellen Handschweißen bis hin zu automobilen Roboter-Produktionslinien - mit Gleich- und Wechselstrom-Schweißmöglichkeiten. Leading partner in the world of stud welding. IVOSTUD, als Teil der Doncasters Specialty Automotive Division, ist ein internationaler Spezialist auf dem Gebiet der Bolzenschweißtechnik für die Automobilindustrie. Mit sechs lokalen Niederlassungen, verschiedenen regionalen Vertriebspartnern und lokalen Verkaufs- und Servicebüros, gewährleisten wir eine kompetente und lösungsorientierte Kundenbetreuung für unsere Geschäftspartner und Anwender der Bolzenschweißtechnik. Bis 2018 war unsere Geschäftseinheit Teil der Nelson-Bolzenschweißtechnik GmbH, und stellte dort seit Jahrzehnten das automotive Business des Unternehmens global dar. • Rund 150 Mitarbeiter • Sechs eigene Niederlassungen • Vier Vertriebspartner • Zwei Verkaufs- und Servicebüros • Umsatz von ca. 35 Millionen € Pressekontakt: Lothar Petri | Commercial Director Studs | Mail: lothar.petri@ivostud.com | Tel: + 49 160 96885668

•••5•••  Schweißen / Fügen | Welding / joining  Schneiden / Trennen | Cutting In allen Hallen | In all halls: Oberflächentechnik, Wärmebehandlung Gas, Betriebs- und Zusatzwerkstoffe Ausrüstung, Sicherheit, Gesundheit, Qualitätssicherung, Dienstleistung, Digitalisierung | Surface technology / heat treatment, gas, supplies, filler materials, equipment, safety, health, quality assurance, sub-contracting (services), digitisation DVS CONGRESS in Halle 3 Umfangreiches Vortragsprogramm Mit der Weltleitmesse SCHWEISSEN & SCHNEIDEN kommt auch der DVS CONGRESS dieses Jahr wieder zurück nach Essen. Es wird eine besondere Herausforderung in einem Messejahr, bzw. nach dem Verschieben der Fachmesse von 2021 nach 2023, den aktuel len Entwicklungen der Branche, die gespickt sein werden mit zahlreichen technologischen Weltneuheiten, mit dem Fachprogramm gerecht zu werden. Der DVS CONGRESS wird daher wieder konsequent branchenorientiert ausgerichtet. Neben der Großen Schweißtechnischen Tagung und der Tagung Unterwasser technik mit Vor trägen aus der betr iebl ichen Praxis werden auch zahlreiche anwendungsnahe Forschungsergebnisse aus aktuell abgeschlossenen Forschungsprojekten aus der For schungsvere i n i gung Schweißen und verwandte Verfahren e. V. des DVS vorgestellt. Hi erdurch sol l en Indus t r i e, Handwerk und Wissenschaf t aus der Füge-, Trenn- und Beschichtungstechnik direkt angesprochen werden. Interessierte Fachbesucher werden wieder wertvolle Impulse für das eigene Unternehmen mi tnehmen können. For tlaufend widmet sich der DVS aktiv der Nachwuchsförderung. Mit dem DVS CAMPUS werden Studenten rund um das Schweißen und die verwandten Verfahren dazu eingeladen, der Fachwelt aktuelle Ergebnisse aus Bachelor-, Masterthesis oder Diplomarbeiten vorzustellen. Die Fachwelt bekommt im Gegenzug einen idealen Überbl ick über die Exper ten von morgen. Ein umfassendes Vortragsprogramm bietet zudem die Gelegenheiten, sich über den neuesten Stand der Technologien zu informieren. Ein Besuch des DVS-Gemeinschaftsstand in Halle 3 lohnt sich also. Hallenplan+Legende Messewelten 8 Eingang West Eingang Süd Eingang Ost Grugahalle 3 4 Galeria 2 1A 5 6 7 Laser schneidet unter Wasser Angesichts der steigenden Nachfrage nach erneuerbaren Energiequellen wächst auch der Bedarf an modernen Demontagetechnologien für den Unterwassereinsatz. Um beispielsweise ein Windkraftwerk im Meer auf mehr Leistung zu bringen, müssen alte Stahlgestelle zunächst unter demMeeresspiegel zerlegt werden, um sie später größer wiederaufzubauen. Das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS in Dresden hat nun einen technologischen Ansatz gefunden, Laser als besonders effiziente, umweltfreundliche und energiesparende Schneidwerkzeuge imWasser einzusetzen. Gegenüber heute üblichen Trennverfahren mit Sägen, Sägeseilautomaten und Plasmaschneidern soll das Unterwasserlaserschneiden einige Vorteile erzielen: „Das Verfahren benötigt vergleichsweise wenig Energie und die Kraftübertragung ist effizienter“, betont Projektleiter Dr. Patrick Herwig, der am Fraunhofer IWS die Gruppe Laserschneiden leitet. Mehr Infos in Halle 6, Stand 6D29 Produktbereiche der SCHWEISSEN & SCHNEIDEN 2023 Main offerings of SCHWEISSEN & SCHNEIDEN 2023

•••6••• Innovationen de:karb research project Showing the carbon footprint across the entire supply chain Research project by Trumpf, Thyssenkrupp Materials Services and Fraunhofer IPA to mitigate the climate impact of sheet metal processing. The de:karb project will create an open platform enabling companies to determine a specific component’s carbon footpr int. Germany’s Federal Ministry for Economic Affairs and Climate Action (BMWK) is providing funding of 8.3 million euros. A project consortium headed by Trumpf and including Thyssenkrupp Materials Services and the Fraunhofer Institute for Manufacturing Engineering and Automation IPA is investigating ways of reducing carbon emissions in sheet metal processing. The goal is to create a freely accessible online platform that companies can use to accurately determine the carbon footprint of any component. “Digitalization is the key to mitigating the climate impact of industry”, says Jens Ottnad, Trumpf project lead. “As a leading supplier and user of digitally networked production systems, we have everything it takes, together with our project partners, to make the world of sheet metal processing more sustainable.” The project was launched in June and will run for three years. Germany’s Federal Ministry for Economic Affairs and Climate Action (BMWK) is providing funding of 8.3 million euros. Online platform to show where emissions arise An online platform will enable companies to identi fy which measures, implemented at which stage of production, will result in the greatest reduction of carbon emissions. For this purpose, Trumpf and Thyssenkrupp Materials Services will connect their own IT systems to the platform. “To reduce emissions, companies must first know the size of their own carbon footprint”, explains Energy-intensive processes such as laser cutting should be scheduled for times when sufficient electricity from renewable resources is available Foto: TRUMPF Read more on page 7 H I T Z E S C H U T Z | L A S E R S C H U T Z WWW.JUTEC.COM Besuchen Sie uns: Halle 6 | Stand C13

••• 7 ••• Innovationen Sebastian Smerat, project lead at Thyssenkrupp Materials Services. “The new online platform will give them the transparency they need for that. In turn, this will simplify compliance with regulations and lay the foundations for a circular economy.” Using machine and production data, the project partners will be able to determine the impact of measures intended to increase sustainability. This includes the concrete reduction in carbon emissions that companies can achieve when they produce a greater number of components from a specific amount of metal or avoid unnecessary shipments of materials. “One specific feature of de:karb is that it aims to cut carbon emissions bymaking optimizations along the entire value chain”, says Marco Huber, project lead at Fraunhofer IPA. “For this, artificial intelligence (AI) and machine learning will play a central role.” AI support and greater connectivity According to the BMWK status report on climate action, the production of steel and sheet metal is responsible for around one-quarter of all industrial emissions in Germany. In particular, production of the raw material consumes a large amount of energy. A project priority will therefore be to improve the utilization of materials in production. To this end, Trumpf is working on new nesting technologies that use AI to increase the number of parts that can be cut from each sheet of metal. At the same time, the project will focus on the optimization of production scheduling. Here, Fraunhofer IPA is looking at how AI can be used to factor in ecological considerations during the production process. This might involve scheduling energy-intensive steps such as laser processing for times when maximum electricity from renewable resources is available. In addition, such production strategies are intended to give companies the freedom to process orders flexibly. The task of Thyssenkrupp Materials Services is to coordinate material flows, value streams and data streams by means of a digital platform that is still to be developed. This will provide full traceability of input materials and their characteristics. The use of uniform standards will ensure the requisite connectivity. Carbon footprint as a competitive factor Manufacturing’s ecological footprint is becoming an increasingly important competitive factor. As such, this project also responds to the changing needs of customers and companies. “In western markets, especially, customers are paying more and more attention to the carbon emissions produced by companies”, Ottnad explains. “Those that can show they have particularly climate-friendly value chains will secure themselves a competitive advantage.” The project also includes the following partners: management consultancies AEC and SES-Ingenieure, Baden-Wuerttemberg Cooperative State University (DHBW), AI start-up Nash and sheet metal processor H.P. Kaysser. With partners and under the leadership of Trumpf, Fraunhofer IPA is investigating in the de:karb project how to mitigate the climate impact of sheet metal production Foto: Thyssenkrupp Materials Services Climate impact of sheet metal processing Continued from Page 6 PUSH YOUR LIMIT Cutting current range up to 450 A Precise plasma cutting up to 120 mm High cutting speeds for more efficiency www.kjellberg.de NEW:

•••8••• Innovationen Verbesserte Mittelohrimplantate Neue Metallschweißverbindungen für die Medizin aus und zählen deshalb zu den am häufigsten genutzten Metallen in der Medizintechnik. Wegen der spezifischen Materialeigenschaften ist es jedoch aus funktionellen, fertigungstechnischen sowie aus wirtschaftlichen Gründen gewünscht, sogenannte artfremde Verbindungen zu anderen Werkstoffen herzustellen und somit deren Vorteile in Bauteilen mit maßgeschneiderten Eigenschaften zu vereinen. Eine beispielhafte Anwendung aus dem Bereich der Medizintechnik sind Stapesprothesen, die als Ersatz für Steigbügel, die kleinsten Knochen im menschlichen Körper, eingesetzt werden. Mit einer Länge von 5 mm ist ein Steigbügel dreimal kleiner als der Durchmesser einer 1-Cent-Münze. Im Rahmen des von Januar 2021 bis Dezember 2022 durchgeführten Forschungsprojekts „MeTiWeld – Artfremdes Mikro-Strahlschweißen von Titan mit Nitinol und nichtrostenden Stählen zur Herstellung eines biokompatiblen Materialverbunds und Verwendung von Zusatzwerkstoffen“ untersuchten die Forscher um Prof. Dr.-Ing. Prof. h.c. Stefan Böhm (Leiter Fachgebiet Trennende und Fügende Fertigungsverfahren) artfremde Strahlschweißverbindungen bei Titanlegierungen, nichtrostenden Stählen und NiTi unter Nutzung biokompatibler Zusatzwerkstoffe wie Niob, Tantal und Hafnium. Zum Einsatz kamen sowohl das Mikro-Elektronenstrahlschweißen als auch das Laserstrahlschweißen. „Bei der Verwendung der Zusatzwerkstoffe konnten wir herausragende Zug- und Biegefestigkeiten erzielen, welche die Ergebnisse bisheriger Studien zum artfremden Strahlschweißen der Grundwerkstoffe deutlich übertreffen“, erklärt Michael Wiegand, Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Fachgebiets und Leiter des Projekts. Auch ein zweites Medizinprodukt verbesserte das Forschungsteam: Am Beispiel eines Führungsdrahtes, der bei einer Herzkatheter-Untersuchung benötigt wird, zeigt das Forschungsteam, dass etwa die Zusatzwerkstoffe Niob oder Tantal zwischen nichtrostendem Stahl und NiTi-Draht zu einer fast doppelt so hohen Zugfestigkeit der Materialverbindungen gegenüber der des Strahlschweißens ohne Zusatzwerkstoffe führt. Im Falle der Stapesprothese, deren Schaft aus reinem Titan und das Ankopplungselement aus superelastischem NiTi besteht, konnte die Zugfestigkeit durch das Einschweißen einer dünnen Niob-Folie ummehr als das Dreifache gesteigert werden. „Unsere Forschungsergebnisse bestätigen auch im Hinblick auf die Biokompatibilität, dass mit dem Forschungsvorhaben eine essentielle Basis für die Übertragung auf medizintechnische Bauteile geschaffen wurde“, erläutert Prof. Böhm. Die Kasseler Wissenschaftler arbeiten im Projekt MeTiWeld mit dem Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Institut an der Universität Tübingen / Reutlingen zusammen. Das Forschungsprojekt wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und der Arbeitsgemeinschaft industrieller Fördervereinigungen „Otto von Guericke“ e.V. mit rund 400.000 Euro gefördert. Die Universität Kassel legt einen ihrer Forschungsschwerpunkte auf Molekulare Komponenten und Multifunktionale Materialien. Das Institut für Werkstofftechnik wiederum beschäftigt sich intensiv mit metallischen Werkstoffen. Hierzu werden regelmäßig zukunftsweisende und mit hohen Fördersummen bedachte Projekte als Teil des Forschungsclusters „BiTWerk – Biologische Transformation technischer Werkstoffe“ gestartet. Eine Stapesprothese im Größenvergleich mit einer 1-Cent-Münze Foto: Uni Kassel CRONIMET Raw Materials GmbH www.cronimet.de Halle: 2 • Stand: 2A35 Holch Schweißbrenner GmbH www.holch-siegen.de Halle: 3 • Stand: 3A69 HYTORC – Barbarino & Kilp GmbH www.hytorc.de Halle: 7 • Stand: 7F13E IVOSTUD GmbH www.ivostud.com Halle: 6 • Stand: 6D21 JUTEC Hitzeschutz u. Isoliertechnik GmbH www.jutec.com Halle: 6 • Stand: 6C13 Kjellberg Finsterwalde Plasma und Maschinen GmbH www.kjellberg.de Halle: 6 • Stand: 6B21 Monitor ERP System GmbH www.monitorerp.de Halle: 7 • Stand: 7C31 Optrel AG www.optrel.com Halle: 5 • Stand: 5G27 Messetelegramm Anzeige Blechexpo/ Schweisstec Nach der Messe ist vor der Messe: Das Messedoppel Blechexpo/ Schweisstec bildet komplette Prozessabläufe der modernen und zukunftsfähigen Blechbearbeitung ab und ist deshalb in Fachkreisen ein hoch anerkanntes Event. „Neun ausgebuchte Hallen, ein riesiges Interesse an der Messe, eine unglaubliche Dynamik“, so fasst Georg Knauer, Projektleiter der Blechexpo/Schweisstec beim Messeveranstalter Schall, die gegenwärtige Lage zusammen. „Es wird spannend, nicht zuletzt auch dank des breit gefächerten und hochkarätigen Rahmenprogramms, das derzeit vorbereitet wird“, stellt Knauer in Aussicht. Fortsetzung von Seite 1 Schwei rauche reduzieren Die gerade erschienene DGUV Information 209-096 „Schweißrauchminderungsprogramm“ zeigt, wie Arbeitsschutz-Verantwortliche und Beschäftigte Gefährdungen durch Schweißrauche minimieren können. Anhand praxisbezogener Beispiele und eines exemplarischen Schweißrauchminderungs-Plans wird Schritt für Schritt das systematische Vorgehen erklärt. Der bei den meisten Schweißverfahren entstehende Rauch gefährdet die Gesundheit. Um die Schweißrauchexposition von Beschäftigten zu reduzieren und zum Beispiel die Beurteilungsmaßstäbe für Nickeloxide, Mangan- oder Chrom(VI)- Verbindungen einzuhalten, reicht eine Absaugung allein unter Umständen nicht aus. „Die Lösung für dieses Problem ist, den gesamten Schweißprozess und seine Parameter zu betrachten. Auf dieseWeise können Stellschrauben identifiziert werden, anhand derer die Emissionen des Schweißprozesses und die Exposition der schweißenden Person reduziert werden können“, sagt Rolf Woyzella, Fachreferent für Arbeitsplatzlüftung und Raumlüftung bei der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM). Schweißparameter anzupassen, also Impulsschweißverfahren oder andere Schutzgas- oder Schweißdrahtzusammensetzungen einzusetzen, kann ebenfalls zum Erfolg führen.“ Und noch ein Tipp vom Experten: „Besonders Absaugungen, die in den Schweißbrenner integriert sind, haben sich in den vergangenen Jahren deutlich weiterentwickelt.“ Persönliche Schutzausrüstung, wie etwa gebläseunterstützte Schweißerschutzhelme, darf erst eingesetzt werden, wenn eine Substitution der Gefahrenquelle nicht möglich ist und technische als auch organisatorische Maßnahmen nicht ausreichen. Neue DGUV Information führt Schritt für Schritt durch Minderungsprozess Foto: Pixabay

• Repräsentanz des Unternehmens am Markt • Erarbeitung von Verkaufsstrategien • Erst‐ und Folgeakquise • Intensive Kundenbetreuung • Mitbewerber‐ und Marktanalyse • Marketingplanerstellung • Monatliches Reporting • Messeteilnahme national und international • Vertragsprüfung und Angebotserstellung • Führung Ihres Vertriebsteams (Innen- und Außendienst) in den Bereichen Gerätetechnik, Anlagen sowie Ersatzteile • Operatives Geschäft und Strategieentwicklung • Qualitätssicherung • Schnittstelle zwischen Technik, Produktion und Beschaffungswesen • Projektdokumentation und Kundenkommunikation • Akquise von Neu- und Bestandskunden • Kundenbetreuung im In- und Ausland • Stetige Sicherung & Ausbau der Marktstellung durch Markt- & Wettbewerbsanalyse • Mitarbeiterführung- und entwicklung • Repräsentation des Unternehmens auf nationalen- und internationalen Messen • Direkte Berichtslinie zum Global Sales Director • Abgeschlossene technische Ausbildung (z.B. Elektrotechnik) mit kaufmännischen Grundlagen • Alternativ kaufmännische Ausbildung, z. B. zum Industriekaufmann/-kauffrau (m/w/d) oder als Betriebswirt (m/w/d), mit hohem technischem Verständnis und Affinität zur Technik • Interesse und Kenntnisse an Bolzenschweißsystemen sowie Fachwissen zur Auslegung und Installation dieser Systeme • Einschlägige und mehrjährige Berufspraxis in der Automobilbranche • Kenntnisse des Marktes und der Branche • Bereitschaft zu mehrtägigen Dienstreisen im In- und ggf. Ausland • Abgeschl. Studium in Wirtschaftsingenieurwesen, Maschinenbau, Elektrotechnik o. ä. • Erfahrung im Anlagen- oder Maschinenbau, Tech.- Projektgeschäft Autoindustrie. Bonus: Befestigungstechnik, Bolzenschweißen • Bestenfalls sind branchenrelevante Kontakte vorhanden • Führungserfahrung eines internationalen Vertriebsteam • Sie sind Durchsatzstark, verbindlich und verstehen es, mit Ihrer fachlichen Kompetenz Kunden zu überzeugen • Gute MS-Office-Kenntnisse (insbesondere EXCEL) und von ERP-Systemen • Verhandlungssichere Deutsch- und Englisch- kenntnisse in Wort und Schrift, sowie eine weltweite Reisebereitschaft Area Sales Manager (m/w/d) Commercial Manager Equipment (m/w/d) Ihre Aufgaben Ihre Aufgaben Ihr Profil Ihr Profil Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte mit Angabe Ihrer Entgeltvorstellungen und Ihres frühestmöglichen Eintrittstermins an: job@ivostud.com oder IVOSTUD GmbH Human Resources Schützenstr. 6-8 58339 Breckerfeld Ihre Bewerbung Leading partner in the world of stud welding. Langfristige Beschäftigungsperspektiv Persönliche Weiterentwicklung Raum für fachliche Innovation Betriebliche Altersvorsorge, Corporate Benefits und Firmen PKW Unser Angebot Stellenmarkt

••• 10••• Messewelten Branchentreffpunkt Nummer Eins Eine optimierte Hallenaufteilung macht den Messebesuch besonders einfach und effektiv. So stehen die Hallen 1 bis 5 unter dem Schwerpunkt Schweißen, während die Hallen 6 bis 8 Aussteller rund um das Schneiden beherbergen. „Diese strategische Anordnung sorgt für eine leichte Orientierung und gewährleistet, dass Fachbesucher verwandte Produkte wie Oberflächentechnik, Wärmebehandlung, Gase, Verbrauchsmaterialien und Zusatzwerkstoffe, Ausrüstung, Sicherheit, Gesundheit, Qualitätssicherung, Service und Digitalisierung in unmittelbarer Nähe zueinander finden“, erläutert Christina Kleinpaß, Projektleiterin der SCHWEISSEN & SCHNEIDEN. Impressum MESSEJOURNAL DIE MESSE SCHWEISSEN & SCHNEIDEN 2023 Verlag: EXXPO.DIE MESSE GmbH Lavesstraße 79 30159 Hannover Telefon: +49 511 85625-0 Telefax: +49 511 85625-100 E-Mail: verwaltung@die-messe.de Internet: www.die-messe.de EMO 2023 Kurz nachdem die SCHWEISSEN & SCHNEIDEN zu Ende geht, steht auch die EMO – Weltleitmesse für Produktionstechnologe – in den Startlöchern. In der Messestadt Hannover finden sich vom 18. bis 23. September 2023 mehr als 4.300 Aussteller zusammen und präsentieren einem internationalen Fachpublikum Innovationen und Lösungen für die Produktion von morgen. Das Thema Nachhaltigkeit steht hierbei natürlich weiterhin im Fokus, ebenso andere brandaktuelle Themen wie Künstliche Intelligenz, Digitalisierung und der Kampf um Fachkräfte und deren Ausbildung. Eine Pflichtveranstaltung für jeden aus der Metallindustrie. GET CONNECTED -- GET DIGITAL! Digitale Lösungen sorgen rund um das Fügen, Trennen und Beschichten für den effizienten Einsatz von Material, Ressourcen und des immer knapper werdenden Personals. Die Vorteile im Zusammenspiel von Mensch, Maschine, KI und Software rückt die Weltleitmesse SCHWEISSEN & SCHNEIDEN in Kooperationmit der gemeinnützigen IndustryFusion Foundation in den Fokus: Unter demMotto „Get connected – get digital!“ wird eine interaktive Rallye veranstaltet. Alle Besucher können sich hier kostenlos beteiligen! So können Sie teilnehmen: • Laden Sie sich einfach die Messe-App auf Ihr Smartphone • Besuchen Sie mindestens drei Aussteller, über deren digitale Lösungen Sie mehr erfahren möchten • Lernen Sie dort einen digitalen Use-Case kennen und beantworten Sie durch den Scan eines QR-Codes eine Frage • Schließen Sie die Rallye auf dem Stand der IndustryFusion Foundation ab Es gibt attraktive Preise zu gewinnen. Die ersten 50 Teilnehmer pro Messetag erhalten außerdem einen Bluetooth-Lautsprecher. Conference and diving container Focus on underwater technology presenting solutions and products at Messe Essen. A special focus this year is on the topic of underwater technology. “In many discussions with representatives from the industry, the desire to focus more on underwater technology has become clear. Working offshore or in port facilities is taking on an increasingly important role in underwater work, so we were happy to meet the need,” explains Christina Kleinpaß, project manager of SCHWEISSEN & SCHNEIDEN. The theme of underwater technology is also reflected in the program of the world’s leading trade show. On September 12 and 13, the Underwater Technology Conference (UWT) will take place. There, exhibitors’ representatives and visitors will have the opportunity to exchange information about current developments in the industry and to enrich each other with ideas and suggestions. The event is divided into a German- and an English-language program. The professional audience can follow how the most important players from the respective application areas illuminate various topics in technical presentations and then enter into discussion. Primarily, the following topics are on the agenda at the Underwater Technology Conference: the latest from research and development, underwater welding and cutting, electrode development, standards and regulations, non-destructive testing underwater, and practical examples from underwater technology. The exhibitors Certilas GmbH, DCN Diving, the Fraunhofer IGP Institute, Hansataucher GmbH, Gedik Welding Inc., Marex Subsea Welds, HYTORC Seis GmbH, Subsea Global and GSI mBH NL SLV Hannover will be using a diving container to demonstrate various techniques, ideas and solutions in the field of underwater technology. Here visitors have the opportunity to get a direct impression of new techniques in an exemplary field of application. Among other things, the diving container will be used for presentations on the application of screw connections under water, hyperbaric welding in a microhabitat or separation processes in underwater applications. Registrations for the Underwater Technology conference can be made at www.schweissen-schneiden.com. The program on the presentation area can also be viewed here. Working under water Foto: MESSE ESSEN GmbH & DVS e.V. Mensch & Maschine im Zusammsenspiel Foto: Pixabay Continued from Page 1

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