RETTmobil 2017

•••2••• Messewelten RETTmobil mit höchster Aktualität Leitmesse rückt neue Anforderungen an Rettungs- und Hilfsorganisationen in den Fokus D ie 17. RETTmobil ist in diesem Jahr von ausgesprochen ho- her Relevanz: Wegen der Terror- anschläge und der weltweiten Kri- senherde sowie wegen der damit verbundenen neuen Anforderun- gen an die Rettungs- und Hilfs- organisationen gewinnt die eu- ropäische Leitmesse für Rettung und Mobilität höchste Aktualität, heißt es bei den Veranstaltern. Die RETTmobil sei so aktuell wie nie zuvor, betont Manfred Hommel, Vorsitzender der „Inter- essengemeinschaft der Hersteller von Kranken- und Rettungsfahr- zeugen“ (IKR). Angesichts der ak- tuellen Krisenlage müsse geholfen werde, wo immer es möglich sei. „Unglaubliche Entwicklung“ Auf einer Pressekonferenz ging Hommel auf die „unglaubliche Entwicklung der RETTmobil“ ein, „zu der es nichts Vergleichbares auf der Welt gibt“. 2001 habe die Messe mit 63 Ausstellern und 3500 Fachbesuchern angefangen. 2016 wurden 517 Aussteller und über 26000 Besucher registriert – und in diesem Jahr erwarten 525 Aussteller aus 19 Nationen über 27 000 Fachbesucher. Den trotz der internationalen Bedeutung fa- miliären Charakter der Messe hob derweil Hartmut Ziebs, Präsident des Deutschen Feuerwehrverban- des (DFV), hervor. Im Rettungs- wesen seien Quantensprünge zu verzeichnen; die Notfallversor- gung besitze eine andere Qualität und sei zum Wohle der Patienten weit vor das Krankenhaus verlegt worden – was eine sehr intensi- ve Ausbildung des Personals er- fordert. In das Rettungswesen im ländlichen Raum werde die Feuerwehr immer stärker einge- bunden. Ziebs wies auf die neuen Herausforderungen nach Terror- anschlägen hin und betonte, dass die Rettung von Patienten ein Ge- meinschaftswerk ist. Zudem lenk- te der Feuerwehr-Präsident das Augenmerk auf die Stiftung „Hilfe für Helfer“, die Einsatzkräfte bei der Bewältigung besonders belas- tender Erfahrungen unterstützt. Als die Fortbildungsthemen kon- zipiert worden sind, habe nie- mand deren Aktualität erahnt, unterstrich Professor Dr. Peter Sefrin, Wissenschaftlicher Leiter des Programms, der in diesem Zu- sammenhang die Folgen von Ter- roranschlägen beziehungsweise Explosionsverletzungen und die Betreuung der Opfer sowie an- derer Betroffener ansprach. Man benötige neue medizinische Ver- sorgungskonzepte (siehe hierzu auch unser Interview auf Seite 3). Ein Schwerpunkt der Fortbildung mit 23 hochkarätigen Referenten sind neben medizinischer Technik und Versorgung die Situationen nach Anschlägen, mit denen man in Deutschland zu jeder Zeit rech- nen müsse, hieß es. Forum für den Nachwuchs Die RETTmobil sei nicht nur ein wichtiges Forum für Rettungs- und Hilfsorganisationen, son- dern auch für alle, die an einer Ausbildung zum Notfallsanitäter interessiert sind, berichtete Jörg Wackerhahn. Der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Feuer- wehren im Rettungsdienst kün- digte an, dass während der Mes- se täglich Notfallsanitäter-Azubis über ihre Erfahrungen berichten werden. 525 Aussteller aus 19 Nationen präsentieren sich in diesem Jahr auf der RETTmobil, die Ver- anstalter erwarten 27000 Besucher. Foto: medienkontor fulda Unentbehrliche Plattform für haupt- und ehrenamtliche Retter Neueste Lösungen für Kranken- und Rettungsfahrzeuge, Fahrzeugausrüstung, Notfallmedizin, Bekleidung, Funktechnik und mehr Sie ist eine „unentbehrliche Platt- form“ für alle haupt- und ehren- amtliche Frauen und Männer in Rettungsorganisationen und Feu- erwehren: Die RETTmobil präsen- tiert auch in diesem Jahr spannen- de Produkte, Innovationen und Dienstleistungen. Hersteller von Kranken- und Rettungsfahrzeu- gen zeigen ihre neuesten Lösun- gen ebenso wie Aussteller aus den Bereichen Fahrzeugausrüs- tung, Notfallmedizin, Bekleidung, Funktechnik, Verlage, Fachverbän- de, Hilfsorganisationen, Feuer- wehren und Bundeswehr. Wichtige Ergänzungen des In- formationsangebotes der RETT- mobil sind der traditionelle wis- senschaftliche Kongress und das Fachprogramm mit namhaften Referenten. In der Verantwor- tung des wissenschaftlichen Lei- ters Prof. Dr. Peter Sefrin finden unter dem Motto „Aus der Praxis für die Praxis“ medizinisch-ret- tungsdienstliche Fortbildungen und Workshops statt. Geplant sind neun Module mit Themen wie Notfälle durch Gifte und der Einsatz bei Überschwemmungen. „DieMessewird ein Renner“ Mobilität erfahren die Besucher im Offroad-Bereich für Gelände- training und auf der Teststrecke für Fahrsicherheitsübungen. Hier können alle Interessierten die aktuelle Fahrzeug- und Rettungs- technik hautnah und eindrucks- voll erleben. Als Schirmherr der 17. RETTmobil, des weltweit wich- tigsten Forums für Innovation, Sicherheit, Qualität, Kompetenz und Weiterbildung konnte Hart- mut Ziebs gewonnen werden. Der neue Präsident des Deut- schen Feuerwehrverbandes hat- te während der Eröffnung der RETTmobil 2016 betont, dass in Fulda schon immer Feuerwehrge- schichte geschrieben worden ist. Seine damalige Prognose: „Die Messe wird ein Renner“ könne durchaus auch für die 17. RETTmo- bil gelten, hieß es. Von Anfang an gründete der Ruf der RETTmobil auf drei Säulen: Fachmesse, Fort- bildung, Mobilität. Als vierte Säule des Erfolges muss auch die Quali- tät gelten. Zahlen sprechen eine überzeugende Sprache: Bei den bislang 16 Leistungsschauen wur- den über 288 000 Fachbesucher und über 5 100 Aussteller regist- riert. Damit ist die RETTmobil eine wohl einmalige Plattform für die großen Hilfsorganisationen. 70000Quadratmeter Ausstellungsfläche Auch im Jahr 2017 sind am Stand- ort Fulda mit 70 000 Quadratme- ter Ausstellungsfläche, 20 Hallen und mit einem umfangreichen Freigelände auf der Messe Gale- rie Fulda unter anderem dabei: der Deutsche Feuerwehrverband, die Arbeitsgemeinschaft der Feu- erwehren im Rettungsdienst, die Feuerwehr Fulda, der Malteser Hilfsdienst, die Johanniter-Unfall- Hilfe, das Deutsche Rote Kreuz und die Bundesanstalt Techni- sches Hilfswerk. Hartmut Ziebs, Präsident des Deutschen Feuerwehr- verbandes, ist Schirmherr der RETTmobil 2017. Foto: S. Jacobs / DFV

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