RehaCare 2019
•••8••• Branchennews Altec GmbH www.altec.de Halle: 6 • Stand: A74 API DE GmbH www.apide.de Halle: 6 • Stand: E77 Bentronic Gesellschaft für Medizintechnik GmbH www.bentronic.com Halle: 6 • Stand: B49 Transatlantic Handelsgesellschaft Stolpe & Co. mbH www.transatlantic.de Halle: 4 • Stand: C50 Messe- telegramm Anzeige Neue Technologien verhelfen Menschen mit Behinderung zu mehr Bewegungsfreiheit. Foto: Seth Kane FürmehrMobilität Die Gewinner des deutschen Mobilitätspreises D ie zehn Gewinner des diesjährigen Deutschen Mobilitätspreises stehen fest. Darunter sind auch Projekte, die auch die Lebensqualität von Men- schen mit Einschränkungen direkt oder indirekt verbessern können. Von dem flexiblen On-Demand- Shuttle per App in Hamburg über eine intelligente Rollstuhlsteu- erung per Smart Glass bis zum C-Brace Orthesensystem reicht die Bandbreite der zehn Projek- te, die eine Expertenjury für den Deutschen Mobilitätspreis 2019 ausgewählt hat. Das teilten die Initiatoren der Auszeichnung, die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und das Bundesministeri- um für Verkehr und digitale Infra- struktur, Anfang August mit. Demnach haben sich rund 270 Un- ter nehmen, Star t- ups, For- schungseinrichtungen und Vereine um die Auszeichnung beworben, die in diesem Jahr zum vierten Mal ver- geben wird. Das diesjährige Motto lau- tet „Intelligent unterwegs: Menschen bewegen – Lebensräume verbinden“. Lösungen fürMenschen mit Behinderung Wie viele Preisträger-Projekte tatsäch- lich die Lebensqualität und Teilhabe von Menschen mit Behinderung verbessern, lässt sich nur schwer beziffern. Zwei je- denfalls konzentrieren sich ausschließ- lich auf Menschen mit eingeschränkter Mobilität. munevo drive – eine intelligente Roll- stuhlsteuerung per Smart Glass. Initia- tor ist die Munevo GmbH aus Nürnberg. Das Unternehmen hat laut Projektbe- schreibung eine Smart-Glass-Applikati- on entwickelt, die neue Möglichkeiten zur Steuerung elektrischer Rollstühle er- öffnet. Mithilfe der „intelligenten Brille“ können Nutzer, denen Handsteuerung nicht möglich ist, den Rollstuhl durch Bewegungen des Kopfes steuern. Schon bald sollen die Rollstuhlfahrer durch munevo drive auch ihre Smart-Home- Lösungen, ihr Smartphone oder ihren Computer steuern und dadurch letztlich unabhängiger leben können. Das C-Brace ist nach Informationen des Herstellers das weltweit erste mecha- tronisch gesteuerte Orthesensystem, das sowohl die Stand- als auch die Schwungphase des Gehens kontrolliert. Es schafft völlig neue Möglichkeiten der Bewegungsfreiheit, so Ottobock. Das Beugen des Beines unter Last beispiels- weise beim Hinsetzen, das Bewältigen von Schrägen, Laufen in unebenem Ge- lände oder Treppen im Wechselschritt hinabgehen – all das sei erstmals mit dem Orthesensystem C-Brace möglich. In fünf Jahren sollen Menschen vom C-Brace profitieren, die deutlich höhe- re Lähmungsniveaus aufweisen, heißt es in der Projektbeschrei- bung. Dabei ist die Rede von Pa- tienten, die ständig auf den Roll- stuhl angewiesen sind. Hierzu arbeite das Unternehmen an einer modularen Erweiterung für die Hüfte, die mit dem C-Brace kombi- niert werden soll. Das eine oder andere weitere Pro- jekt bietet sozusagen im Gesamt- paket Vorteile für mobilitätseinge- schränkte Menschen – direkt oder indirekt. Ein Beispiel ist das ioki Hamburg Shuttle. Dabei handelt es sich um ein neues öffentliches Verkehrsmittel ohne festen Fahr- plan, das in den Tarif des Hambur- ger Verkehrsverbundes integriert ist. Es kann derzeit in den beiden Hamburger Stadtteilen Osdorf und Lurup bei Bedarf per App bestellt werden. Die derzeit 20 Fahrzeuge ver- fügen laut Projektbeschreibung über sechs Sitzplätze und sind barrierefrei. Rollstuhlfahrer und Kinderwagen kön- nen, so das Versprechen der Initiatoren, „bequem mitfahren“. Eine der zehn Auszeichnungen wurde dem Schaeffler-Paravan Mover zuer- kannt. Die innovative Plattform dient als flexible Basis für verschiedene auto- matisierte Fahrzeugvarianten zur Perso- nen- und Warenbeförderung. Das Pro- jekt wurde von der Schaeffler-Paravan GmbH & Co. KG eingereicht. Interessant: Die im Schaeffler Mover eingesetzte Technologie „Space Drive“ wird bereits in Fahrzeugen für Menschen mit Behin- derung angewandt und verfügt über ei- ne TÜV- und Straßenzulassung. Mehr Mobilität trotz körperlicher Ein- schränkung Foto: AbsolutVision Verbesserte Online- Suche Das Portal Rehadat-Hilfsmittel ist kürzlich mit einem neuen Auftritt online gegangen – mit einem mo- dernen Layout, erweiterten Inhal- ten und einer schnelleren und ein- facheren Suche, auch mit mobilen Endgeräten. Die Nutzung des Por- tals ist kostenfrei. Ob Gehhilfen oder digitale Mon- tagesysteme – mit rund 13 000 Hilfsmitteln und technischen Ar- beitshilfen sowie über 2 600 Her- steller- und Vertriebsadressen bietet das Portal umfangreiche Informationen und unterstützt bei der schnellen Suche nach ei- nem passenden Produkt. Die Pro- dukte sind detailliert beschrieben und bebildert. Auch das offizielle Hilfsmittelverzeichnis der Gesetz- lichen Krankenversicherung ist in das Portal integriert und mit den jeweiligen Produktinformationen verlinkt. Darüber hinaus bietet das Portal eine App-Suche, Semi- nare zum Thema Hilfsmittel, ein umfangreiches Lexikon zur Teil- habe, Neuigkeiten im Hilfsmittel- bereich und vieles mehr. Rehadat versteht sich nach eigenen Anga- ben als das zentrale unabhängige Informationsangebot zur berufli- chen Teilhabe von Menschen mit Behinderung. Firmen können ih- re neuen Produkte bei Rehadat kostenfrei melden und jederzeit selbst online aktualisieren.
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy NjM5MzU=