RehaCare 2019

••• 10••• Innovationen 20 Jahre unbe- grenzte Freude Vor 20 Jahren, 1999, entwickelte das Unternehmen Költgen das F. B. S. (Feetless Biking System), ei- gens für Menschen mit Quer- schnittslähmung oder beidseitiger Amputation. Uneingeschränkten Motorrad-Fahrspaß bietet das ad- aptive Aktivstützfahrwerk, wel- ches während der Fahrt per Knopfdruck zu- und weggeschal- tet werden kann und bei langsa- mer Fahrt sowie beim Anhalten für einen sicheren Stand des Mo- torrades sorgt. Durch den Einsatz modernster Konstruktionsprogramme ist es möglich, das F. B. S. an alle gängi- gen Motorräder anzupassen. Die hochwertige Fertigungsqualität der einzelnen Systemkomponen- ten ist ebenso selbstverständlich wie die perfekte Verarbeitung. Alle Einzelteile sind in einem aus- führlichen Prüfverfahren durch den TÜV Rheinland auf Haltbar- keit, Zuverlässigkeit und Funk- tionalität geprüft und zertifi- ziert worden. Gemeinsam mit einer Fahrschule führt das Un- ternehmen nach wie vor für je- den Interessenten ein gezieltes Fahrtraining durch. Jeder erhält eine individuelle Einweisung in die Handhabung des F. B. S. als Garant für eine größtmögliche Sicherheit im Alltagsbetrieb. Eine individuel- le und umfassende Einweisung in alle Systeme gehört mit zum Ser- vice. Die Einweisung garantiert eine größtmögliche Sicherheit im Alltagsbetrieb. Zocken für die Gesundheit Die körperliche und geistige Fitness von älteren Menschen lässt sich mit- hilfe von Videospielen verbessern. Nach positiven Ergebnissen einer Pilotstudie aus Hamburg kommt das Projekt mit der Spielekonsole Me- moreBox nun auch in anderen Tei- len Deutschlands zum Einsatz. Die Konsole enthält speziell für Senioren entwickelte Spiele wie Motorradfah- ren, Kegeln oder Tanzen. Über die MemoreBox möchte die Krankenkas- se die Gesundheit von Pflegeheimbe- wohnern stärken und gesundheits- fördernde Strukturen in Alten- und Pflegeeinrichtungen aufbauen. Bun- desweit sollen im Jahr 2019 100 Pfle- geheime die Spielkonsole erhalten. Den Einsatz der MemoreBox wer- den die Humboldt-Universität zu Berlin, die Charité Universitätsme- dizin Berlin sowie die Alice Salomon Hochschule Berlin wissenschaftlich begleiten. Mehr Lebensqualität im Alltag Kleine Hilfsmittel für ein leichteres Leben O b smart und vernetzt oder ganz simpel und ohne technische Raf- finessen – es gibt viele Arten von klei- neren Hilfsmitteln, die den Alltag von Menschen mit Behinderung er- leichtern. Sie ermöglichen ihnen außerdem deutlich mehr Selbst- bestimmung und Teilhabe in vielen verschiedenen Lebensbereichen. Die selbstbestimmte Kontrolle des persönlichen Umfeldes trägt viel zur Lebensqualität eines Men- schen bei. Mit bestimmten Er- krankungen kann diese Kontroll- fähigkeit allerdings eingeschränkt werden oder verloren gehen. Über Sprache oder Taster einfach zu bedienende Hilfsmittel kön- nen Abhilfe schaffen. Türen und Fenster lassen sich dann genauso ansteuern wie technische Geräte des Alltags . Auch einfache und zuverlässige Personenrufsysteme sind vor al- lem in der häuslichen Pflege unabding- bar. Je nach körperlichen Fähigkeiten kommen hierfür Lösungen mit Saug- oder Blas-Sensoren, Tastern oder akus- tischen Sensoren in Frage. Welche Mög- lichkeiten hierfür die CSS MicroSystems GmbH zu bieten hat, erklärt Christoph Jo. Müller im Interview mit REHACARE. de. Die Bedeutung hebt er jedenfalls ganz deutlich hervor: „Die Assistive Ruf- auslösung schafft Sicherheit und Intim- sphäre.“ Technische Lösungen können aber auch bei der Nahrungsaufnahme zu mehr Selbstständigkeit verhelfen: Elektroni- sche Esshilfen unterstützen Menschen beim Essen, sodass sie nicht darauf an- gewiesen sind, sich von anderen bei- spielsweise füttern lassen zu müssen. Die Firma Neater Solutions Ltd bietet mit dem Neater Eater Robotic V6 ein solches Produkt an. „Der Roboter ist kompakt, leicht und bietet viele Pro- grammiermöglichkeiten für kognitiv kompetente Kunden. Alternativ kann er auch nur mit einem ein- zigen Befehl für weniger kognitiv fähige Benutzer bedient werden“, berichtet Stephen Hill von Neater Solutions. Es müssen aber nicht immer direkt technische Hilfsmittel sein, die den Alltag erleichtern können. Das be- weisen beispielsweise die Gripo- balls: Die kleinen PVC-Bälle können als Griffverdickung für Besteck ge- nutzt werden, sodass sich dieses besser greifen und halten lässt. Doch auch im Badezimmer oder sogar im Büro können sie einge- setzt werden – zum besseren Hal- ten von Zahnbürsten oder Stiften. Eine möglichst gute Handhabung hat sich auch das Online-Unter- nehmen Grace Beauty zur Aufgabe ge- macht: Noch in diesem Jahr will es Add- ons für Beauty-Produkte auf den Markt bringen, die so entworfen sind, dass sie eben auch für Menschen mit Behin- derung nutzbar sind. Für den Anfang konzentriert sich das Unternehmen auf Mascara-Add-ons. Unterstützung im Alltag ist wichtig Foto: Marek Levak Videospiele sind nicht nur für junge Leute Foto: Glenn Carstens Peters Impressum REHACARE INTERNATIONAL 2019 Verlag: CONNEX Print & Multimedia AG Lavesstraße 3 30159 Hannover Telefon: +49 511 830936 Telefax: +49 511 56364608 E-Mail: connex@die-messe.de Internet: www.die-messe.de Auflage IVW-geprüft. Auflagengruppe: J Redaktion: Stina Bebenroth Verantwortlich für den Anzeigenteil: Tina Wedekind Druck: Rheinische DruckMedien GmbH, 40196 Düsseldorf MESSEJOURNAL DIE MESSE

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