ISM 2019

•••6••• Innovationen S chokolade wird immer belieb- ter. Deshalb steigt auch die Nachfrage nach Kakao. Damit die Produktion Schritt halten kann, muss der Anbau nachhaltiger werden. Ein Forscherteam der ETH Zürich hat untersucht, was Schattenbäume dazu beitragen können. Kakaobauern, meist Kleinbauern, haben Probleme mit alternden Pflanzungen, abnehmender Bo- denfruchtbarkeit, zunehmendem Befall mit Pflanzenkrankheiten und Schädlingen sowie den Aus- wirkungen des Klimawandels. Ka- kao könnte daher in absehbarer Zeit knapp werden. Stabile Erträge Dem möchten Forscher der Grup- pe Nachhaltige Agrarökosysteme an der ETH Zürich entgegenwir- ken. „Unser Ziel ist, nachhaltige Anbausysteme zu entwickeln, die die landwirtschaftliche Produk- tion langfristig erhalten, im Ide- alfall sogar steigern und zudem möglichst hohe Ökosystemdienst- leistungen erbringen“, erklärt Jo- han Six, Professor für Agrarökolo- gie und Leiter der Gruppe. Im Kakaoanbau gelten Agrarforst- systeme als vielversprechend: Schon früher wurde Kakao unter Schattenbäumen kultiviert. In den letzten Jahrzehnten setzte allerdings ein Trend zu Monokul- turen ein. Heute versucht man, Kakaobäume wieder unter einem Kronendach größerer Bäume an- zubauen, weil den Schattenbäu- men nachgesagt wird, dass sie die Pflanzen vor zu viel Sonne schüt- zen, die Temperatur und Feuch- tigkeit regulieren, als Lebensraum für Tiere und Pflanzen dienen und Schadorganismen in Schach hal- ten. Sie erhalten zudem die Bo- denfruchtbarkeit und binden Koh- lenstoff aus der Atmosphäre. Doch Schattenbäume können auch mit den Kakaopflanzen konkurrie- ren und dadurch den Ertrag beein- trächtigen. Ob die positiven oder negativen Effekte von Schatten- bäumen überwiegen, untersuchte die Forschung für Kakao bisher nur punktuell. Es fehlen Studien, die alle Effekte gegeneinander abwä- gen, um konkrete Empfehlungen für den optimalen Beschattungs- grad zu entwickeln. „Uns hat in- teressiert, ob die Schattenbäume tatsächlich bewirken, was man sich von ihnen verspricht, und wie wir Kakao-Agrarforstsysteme op- timieren können“, erklärt Wilma Blaser, Postdoktorandin in Six’ Gruppe. In einer Feldstudie unter- suchte sie deshalb beschattete und unbeschattete Kakao-Pflan- zungen im westafrikanischen Gha- na. Dieses Land ist der zweitgröß- te Kakaoproduzent weltweit. Die Wissenschaftlerin hat mit Unter- stützung einheimischer Forscher die Auswirkungen von Schatten- bäumen in den Kakaopflanzungen auf Kleinbauernbetrieben erhoben und gemessen. Das Resultat: Bei einem Beschat- tungsgrad von rund 30 Prozent wirken sich die Schattenbäume in den Plantagen im Vergleich mit Flächen ohne Bäume über- wiegend positiv aus: Schädlinge und Pflanzenkrankheiten wer- den optimal in Schach gehalten. Die Bodenfeuchtigkeit erreicht ihr Maximum. Der temperatur- senkende Effekt, die Zahl der Tier- und Pflanzenarten in der Pflanzung sowie die Kohlenstoff- Fixierung steigen mit zunehmen- dem Schatten stetig an. Und der Kakao-Ertrag wird bis zu einem Beschattungsgrad von rund 30 Prozent nur wenig beeinträchtigt. Kosten-Nutzen- Abwägung Mehr Schatten schmälert jedoch den Ertrag, weil zusätzliche Bäu- me mit den Kakaobäumen stärker um Licht, Wasser oder Nährstoffe konkurrieren. „Wieviel Beschat- tung optimal ist, ist also eine Kos- ten-Nutzen-Abwägung“, erklärt Blaser. Ein Versprechen können die Schattenbäume nicht halten: Der Nährstoffgehalt im Boden nimmt offenbar mit zunehmendem Baum- bestand nicht automatisch zu. Insgesamt wirken sich Schatten- bäume im Kakao-Anbau mehr- heitlich positiv auf die Ökosys- temdienstleistungen aus. Die Forscher betonen allerdings, dass auch das beste Agrarökosystem beispielsweise bezüglich Kohlen- stoff-Fixierung oder Biodiversität nicht an ursprünglich gewach- sene Ökosysteme herankom- me. „Landwirtschaft ist nie na- türlich“, erklärt Six. Die Idee der Agrarökologie sei lediglich, mehr Ökologie in die Landwirtschaft hi- neinzubringen. Schattenbäume für besseren Kakaoertrag Bestens beschattet: Wie Schädlinge und Panzenkrankheiten optimal in Schach gehalten werden Optimale Beschattung für besseren Kakaoertrag: Ein Schattenbaum taucht eine Kakaoplan- tage in Dämmerlicht. Foto: Wilma Blaser / ETH Zürich Branchen-Newsletter Food / Beverage – 1 x im Monat • Aktuelle Messetermine • Messenews • Branchennews Bleiben Sie auf dem Laufenden! Kostenlos. 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Foto:Fraunhofer IBMT /MarkusMichel Whereautomationmeets future: Der internationaleMarktplatz derAutomatisierungsbranche spsipc drives2016 Nürnberg 22.bis24.November2016 Anzeige Anzeige Messestadt Nürnberg Gastronomie-Tipps fürdie Franken-Metropole | Seite 19 AuflagengruppeG LesenSiedaskomplette InterviewaufSeite3 W ie Industrie-4.0-Konzepte inmittelständischenUnter- nehmenumzusetzensind, isteine derKernfragen im Forum „Auto- mationmeets IT“ aufder sps ipc drives (Halle3A-451). „Das Gerüst für Industrie 4.0 stehtweitgehend, zum Beispiel unterdemBegriffRAMI4.0“,sagt PeterFrüauf,stellvertretenderGe- schäftsführer Elektrische Auto- mation imVerbandDeutscherMa- schinen-undAnlagenbau (VDMA). Jetzt gelte es, die Lösungswege indiePraxisumzusetzen,betont er imGesprächmit DIEMESSE . Wiedies gelingen kann,diskutie- rendie Experten aufdem Forum „Automationmeets IT“.Darüber hinausbieteauchderVDMAprak- tische Handreichungen – etwa mit Veröffentlichungenwie dem „Leitfaden Industrie4.0“oderder „Industrie4.0ReadinessStudie“. Industrie4.0:DasGerüst steht Forum„Automationmeets IT“diskutiertPraxis-Umsetzung fürMittelstand Scientists have developed a fle- xible system conceptusing radio frequency identification (RFID) sensors tomonitormachines in industrialenvironments.Through continuouswireless andbattery- freemeasurement of tempera- tureandotherparametersaswell asan intelligentanalysisofsensor data, it becomes possible to de- tect failure risks early and opti- mizemaintenance times. Detecting risksearly New systemusesRFID sensors tomonitormachines Messewelten Schaufensterder Automatisierung Industrie4.0Area,„Automation meets IT“und„MESgoes Automation“ | Seite6 Ausdem Inhalt: ePaper LesenSie digital www.exxpo.com/epaper/ sps_2016 Readmoreonpage 12 RFID sensor transponders can be installed in hard-to-access areasor rotatingmachineparts. Photo:Fraunhofer IPMS Smarte Fertigung in der Industrie 4.0: Das Gerüst steht, nun giltes,dieLösungswegeumzusetzen. Foto:PhoenixContact /VDMA Branchennews Standards required Thechallengeof Industry4.0: Datacommunicationhas tobe secured | Page9 Stand7-550 Halle7A/340 Um ab hi m nta 0 0 Düsseldorf DieRhein-Metropolepunktetmit regionalerund internationaler Gastronomie | Seite 12 AuflagengruppeC LesenSiedaskomplette InterviewaufSeite3 D iewachsendeNachfragenach neuen Leichtbaukomponen- ten – insbesondere durch die Automobilindustrie – sorgt bei den deutschen Aluminiumgie- ßereien für einen Investitions- schubundbefeuertdasMarktpo- tenzial der Branche. Gießereien würden „runderneuert“ bezie- hungsweise komplett neu ge- baut, skizziertMax Schumacher, Hauptgeschäftsführer des Bun- desverbands derDeutschenGie- ßerei-Industrie, die Aktivitäten derLeichtmetallgießereien imGe- sprächmit DIEMESSE . BefeuertesMarktpotenzial BedarfanneuenLeichtbau-Komponenten sorgt für Investitionsschub In 2016,Aluminiumwill focus on lightweight construction aswell as resource and cost efficien- cy. The trade fair inHalls 9 to 14 showcases new pioneering solu- tions formore efficiency in pro- duction and processing – from raw materials to semi-finished goods to finished products from the user industries, frommachi- nery toproductionplants and ac- cessories to surface treatments. Excellentopportunities Megatrend lightweightconstructionatAluminium ePaper LesenSie digital www.exxpo.com/epaper/ aluminium_2016 Readmoreonpage2 DerLeichtbau-Trend imAutomobilbauträgtzu„stabilpositiven Perspektiven“ imAluminiumgussbei. Foto:DieterSchütz /pixelio.de Anzeige Messewelten KostbarerRohstoff InZeiten chrumpfenderReser- venwirdRecyclingvonAlumi- nium immerwichtiger | Seite4 Innovationen Lightervehicles Advancedmanufacturing tech- nologiespave theway fornew, lightercars thatallowpollution tobe reduced | Page6 Ausdem Inhalt: Messestadt Aluminium 2016 showcases innovative lightweight construc- tion solutions. 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