Interzum 2019
•••3••• Interview Wenn der Polstersessel Hilfe ruft DIEMESSE im Gespräch mit Susanne Trabandt und Lars Blüthgen, IHD Frau Trabandt, wenn Personen, die mehr als 110 kg wiegen, einen Stuhl kaufen, können sie nicht dar- auf vertrauen, dass der Stuhl nicht unter dem Gewicht zusammen- bricht, weil es an entsprechenden Prüfmethoden fehlt. Das Institut für Holztechnologie Dresden (IHD) will nun Abhilfe schaffen. Was ge- nau entwickeln Sie? Trabandt: Mithilfe des extra ent- wickelten Schwerlastmessstuhls können Messwerte von Schwer- gewichtigen mit bis zu 216 Kilo- gramm erhoben werden. Dabei stehen gerade dynamische Las- ten, die zum Beispiel beim Hinset- zen oder Aufstehen auf die Kon- struktion wirken und meistens um einiges größer sind als die rein statischen Lasten der Benut- zer, im Fokus. Einige Messreihen wurden bereits ausgewertet und konnten gezielt in entsprechende Konstruktionsvorgaben und Prüf- methoden überführt werden. Das IHD ist auf der Messe in- terzum im Boulevard, Stand B073 zu finden. Welche Schwerpunkte setzen Sie in diesem Jahr in Köln? Trabandt: Wir stellen die Er- gebnisse unserer neuesten Forschungsprojekte vor zu den Themen Sensorpolste- rung mit Notruffunktion, Individueller Sitzkomfort in 3D, Sitzmöbel für Schwer- gewichtige sowie neuartige Leichtbauplatten für den Möbel- und Innenausbau. Sie arbeiten seit Jahren an neuen Werkstoffen, darun- ter auch Leichtbauteile und Ver- bundwerkstoffe. Wie lassen sich diese für die Möbelherstellung und den Innenausbau verwenden? Blüthgen: Ja, in vielerlei Hinsicht. Sowohl als Möbel- oder auch als Innenausbaukomponenten können diese Werkstoffe einge- setzt werden. Durch die geringen Massen der Bauteile können so beispielsweise dezent wirkende Beschlaglösungen verwendet werden und somit neue gestalte- rische Eindrücke entstehen. Durch spezielle Mittellagenkonstruktio- nen mit stehenden oder liegen- den Wellen ist es möglich, dass Medienleitungen wie Strom- oder Netzwerkkabel ohne weitere Be- arbeitung des Trägermaterials in- stalliert werden. Somit sind neben Leichtbaufragen auch einfa- che Installationslösungen mit modernerem Design durch diese Produkte reali- sierbar. Ihr Institut konzentriert sich auf die Benutzbarkeit von Produkten, auch für Men- schen mit Einschränkungen. Sie haben dafür als Arbeits- bereich das USEability LAB gegründet. Woran forschen Sie dort? Trabandt: Im USEability LAB liegen unsere Schwer- punkte auf der Entwicklung von Methoden zur Analy- se der tatsächlichen Benutzer- anforderungen an bestimmte Produkte wie beispielsweise Mö- bel, Sanitärkeramik oder Bauele- mente sowie auf der Gestaltung räumlicher Umgebungen. Wir fokussieren uns dabei auf eine Benutzergruppe, die durch un- terschiedlich stark ausgeprägte sensorische, kognitive und mo- torische Einschränkungen in ih- rer Anpassungsleistung reduziert sind. Entsprechend ist es für die- se Benutzergruppe notwendig, dass sich ihre Umwelt an sie an- passt, damit sie selbstbestimmt und sicher agieren können. Dafür ist in der Entwicklung bestimm- ter Produkte ein hohes Maß an Wissen über die Bedürfnisse und Fähigkeiten dieser sehr vielfälti- gen Benutzergruppe notwendig. Gemeinsam mit Benutzern und Experten ermitteln wir die jewei- Sitzmöbel müssen bequem und funktional sein. Insbesondere ältere oder körperlich einge- schränkte Menschen haben besondere Ansprüche an ihren Sessel oder Stuhl. Speziell für diese Zielgruppen entwickelt das Institut für Holztechnolo- gie Dresden (IHD) mit moder- ner Technik neue Lösungen, die auch auf der interzum zu se- hen sind. Über ihre Forschung sprach die DIE MESSE mit den Ressortleitern Susanne Tra- bandt und Lars Blüthgen. Dipl.-Ing. Architektin Susanne Trabandt, Ressortleiterin Möbel am Institut für Holztechnologie Dresden (IHD) Foto: IHD Federungssysteme für Möbel aus dem 3D-Drucker Foto: IHD Fortsetzung auf Seite 4 Dipl.-Ing. (FH) Lars Blüthgen, Res- sortleiter Physik am Institut für Holztechnologie Dresden (IHD) Foto: IHD Branchen-Newsletter Living / Furnishing – 1 x im Monat • Aktuelle Messetermine • Messenews • Branchennews Bleiben Sie auf dem Laufenden! Kostenlos. Hier: https://www.exxpo.com/newsletter The Newsletter is presented by DIE MESSE: www.die-messe.de Trade Fair Schedule Living / Furnishing 21-24 May, 2019 interzum Cologne, Germany 24-26 May, 2019 Canadian Furniture Show Toronto, Canada 27-30 May, 2019 Kitchen & Bath China Shanghai, China 27-31 May, 2019 LIGNA Hanover, Germany 17-19 July, 2019 interiorlifestyle TOKYO Tokyo, Japan 27-29 July, 2019 Nordstil Hamburg, Germany 10-13 September, 2019 Casual Market Chicago Chicago, IL, USA 11-15 September, 2019 Habitare Helsinki, Finland 15-19 September, 2019 M.O.W. Bad Salzuflen, Germany 17-19 September, 2019 Heimtextil Russia Moscow, Russia 01-06 October, 2019 vt wonen&design beurs Amsterdam, The Netherlands 08-10 October, 2019 lighting technology Essen, Germany 09-12 October, 2019 IFMAC & WOODMAC Kemayoran, Indonesia 15-19 October, 2019 DOMOTEX Mexico Mexico City, Mexico 07-10 January, 2020 Heimtextil Frankfurt, Germany 10-13 January, 2020 DOMOTEX Hanover, Germany 13-19 January, 2020 imm cologne Cologne, Germany Anzeige Messestadt Düsseldorf DieRhein-Metropolepunktetmit regionalerund internationaler Gastronomie | Seite 16 Anzeige Anzeige AuflagengruppeR ,,Bepartof it :DieBranche zu GastaufderWeltleitmesse für MedizinundMedizintechnik MEDICAund COMPAMED 2016 Düsseldorf 14.bis17.November2016 LesenSiehierzuein InterviewaufSeite3 E inenDemonstrator,der aktive Implantatedrahtlos viaUltra- schallmit Energie versorgt, stel- lenWissenschaftlerdes Fraunho- fer-Instituts für Biomedizinische Technik (IBMT) in Sulzbach (Saar- land) auf derMedica inHalle 10, StandG05vor. DieTechnologie isteineAlternati- vezurEnergieversorgungmitBat- terieund Induktion.Die innovati- ve Lösung kommt platzsparend ohne integrierte Batterien aus und ist effizienter als eine induk- tiveEnergieübertragung. Platzsparendund energieeƥzient NeueTechnologieversorgtaktive ImplantateviaUltraschallmitEnergie From extremely sensitive robots towearables forallsituations:The digitalisationofhealthcare ispro- gressing at an unstoppable rate, and this concernsall fields,outpa- tientandclinicalcare,aswellaspa- tientsandphysiciansalike. Medica 2016will reflect this pro- cess – 5,000 exhibitors from around 70 countrieswill be pre- senting tailored solutions forout- patientandclinicalcare. Anunstoppableprocess Digitalwave is sweepingover thehealthcare sector Innovationen Sicherverbunden NeuartigerKunststoff fürLuer- Systeme | Seite 10 Enormaufnahmefähig MaßgeschneiderteAlginate für Wundauflagen | Seite 12 Light therapywithOLED New foundation for future thera- peuticapplications | Page8 Ausdem Inhalt: ePaper LesenSie digital www.exxpo.com/epaper/ medica_2016 Anzeige Readmoreonpage4 D50 Certifiedenterprisemanagement system ISO9001:2008 TUV Rheinland CNCMACHINEDPARTS www.oros.it FRPPHUFLDOH @oros.it SPIRIT OF PRECISION visitusat COMPAMED Düsseldorf Hall 8A StandM07 ANSMANNAG WELTNEUHEIT APPCONNECTED RECHARGEABLEBATTERYPACKS BMS ...seemoreon page14 Hall8B /E30 Havinghugepotential:healthapps Photo:MesseDüsseldorf /ctillmann Ultraschall-Technologie ist eine Alternative bei der Energiever- sorgungaktiver Implantate. Foto:Fraunhofer IBMT /MarkusMichel Whereautomationmeets future: Der internationaleMarktplatz derAutomatisierungsbranche spsipc drives2016 Nürnberg 22.bis24.November2016 Anzeige Anzeige Messestadt Nürnberg Gastronomie-Tipps fürdie Franken-Metropole | Seite 19 AuflagengruppeG LesenSiedaskomplette InterviewaufSeite3 W ie Industrie-4.0-Konzepte inmittelständischenUnter- nehmenumzusetzensind, isteine derKernfragen im Forum „Auto- mationmeets IT“ aufder sps ipc drives (Halle3A-451). „Das Gerüst für Industrie 4.0 stehtweitgehend, zum Beispiel unterdemBegriffRAMI4.0“,sagt PeterFrüauf,stellvertretenderGe- schäftsführer Elektrische Auto- mation imVerbandDeutscherMa- schinen-undAnlagenbau (VDMA). Jetzt gelte es, die Lösungswege indiePraxisumzusetzen,betont er imGesprächmit DIEMESSE . Wiedies gelingen kann,diskutie- rendie Experten aufdem Forum „Automationmeets IT“.Darüber hinausbieteauchderVDMAprak- tische Handreichungen – etwa mit Veröffentlichungenwie dem „Leitfaden Industrie4.0“oderder „Industrie4.0ReadinessStudie“. Industrie4.0:DasGerüst steht Forum„Automationmeets IT“diskutiertPraxis-Umsetzung fürMittelstand Scientists have developed a fle- xible system conceptusing radio frequency identification (RFID) sensors tomonitormachines in industrialenvironments.Through continuouswireless andbattery- freemeasurement of tempera- tureandotherparametersaswell asan intelligentanalysisofsensor data, it becomes possible to de- tect failure risks early and opti- mizemaintenance times. Detecting risksearly New systemusesRFID sensors tomonitormachines Messewelten Schaufensterder Automatisierung Industrie4.0Area,„Automation meets IT“und„MESgoes Automation“ | Seite6 Ausdem Inhalt: ePaper LesenSie digital www.exxpo.com/epaper/ sps_2016 Readmoreonpage 12 RFID sensor transponders can be installed in hard-to-access areasor rotatingmachineparts. Photo:Fraunhofer IPMS Smarte Fertigung in der Industrie 4.0: Das Gerüst steht, nun giltes,dieLösungswegeumzusetzen. Foto:PhoenixContact /VDMA Branchennews Standards required Thechallengeof Industry4.0: Datacommunicationhas tobe secured | Page9 Stand7-550 Halle7A/340 e z o r e zue n 340 Düsseldorf DieRhein-Metropolepunktetmit regionalerund internationaler Gastronomie | Seite 12 AuflagengruppeC LesenSiedaskomplette InterviewaufSeite3 D iewachsendeNachfragenach neuen Leichtbaukomponen- ten – insbesondere durch die Automobilindustrie – sorgt bei den deutschen Aluminiumgie- ßereien für einen Investitions- schubundbefeuertdasMarktpo- tenzial der Branche. Gießereien würden „runderneuert“ bezie- hungsweise komplett neu ge- baut, skizziertMax Schumacher, Hauptgeschäftsführer des Bun- desverbands derDeutschenGie- ßerei-Industrie, die Aktivitäten derLeichtmetallgießereien imGe- sprächmit DIEMESSE . BefeuertesMarktpotenzial BedarfanneuenLeichtbau-Komponenten sorgt für Investitionsschub In 2016,Aluminiumwill focus on lightweight construction aswell as resource and cost efficien- cy. The trade fair inHalls 9 to 14 showcases new pioneering solu- tions formore efficiency in pro- duction and processing – from raw materials to semi-finished goods to finished products from the user industries, frommachi- nery toproductionplants and ac- cessories to surface treatments. Excellentopportunities Megatrend lightweightconstructionatAluminium ePaper LesenSie digital www.exxpo.com/epaper/ aluminium_2016 Readmoreonpage2 DerLeichtbau-Trend imAutomobilbauträgtzu„stabilpositiven Perspektiven“ imAluminiumgussbei. Foto:DieterSchütz /pixelio.de Anzeige Messewelten KostbarerRohstoff InZeiten chrumpfenderReser- venwirdRecyclingvonAlumi- nium immerwichtiger | Seite4 Innovationen Lightervehicles Advancedmanufacturing tech- nologiespave theway fornew, lightercars thatallowpollution tobe reduced | Page6 Ausdem Inhalt: Messestadt Aluminium 2016 showcases innovative lightweight construc- tion solutions. 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