InnoTrans 2018
••• 17 ••• Innovationen Mit Wasserstoff über die Schienen jagen Forscher des Helmholtz-Instituts Erlangen-Nürnberg suchen nach Ersatz für den Dieselantrieb V iele Eisenbahnstrecken in Deutschland sind nicht elekt- rifiziert, vor allem im Nahverkehr. Das Forschungszentrum Jülich stellt ein innovatives Projekt für den Schienenverkehr vor. Wissen- schaftler des Helmholtz-Instituts Erlangen-Nürnberg (HI ERN), ei- ner Außenstelle des Forschungs- zentrums Jülich, wollen Züge mit LOHC-Technologie ausstatten. Da- bei wird gasförmiger Wasserstoff an eine ungefährliche Trägerflüs- sigkeit gebunden, die sich sicher lagern und transportieren lässt. Über 40 Prozent des deutschen Bahnnetzes ist noch nicht elekt- rifiziert und selbst auf manchen elektrifizierten Abschnitten fah- ren Dieselfahrzeuge. Ein großer Teil des nicht elektrifizierten Schienennetzes in Deutschland wird auch in Zukunft nicht von Elektroloks befahrbar sein, zu- mal eine kollektive Elektrifizie- rung sehr kosten- und zeitintensiv ist. Für diese Strecken bieten sich wasserstoffbetriebene Züge an. Diese fahren vollkommen schad- stofffrei – und sogar CO 2 -neutral, wenn der Wasserstoff aus regene- rativen Quellen stammt. „Für die Betankung der Züge mit Druckwasserstoff oder tiefkalt verflüssigtem Wasserstoff müss- te an den Versorgungshöfen eine völlig neue Infrastruktur aufge- baut werden“, sagt Prof. Peter Wasserscheid, Leiter des Helm- holtz-Instituts Erlangen-Nürn- berg für Erneuerbare Energien (HI ERN). „Die LOHC-Technologie ermöglicht es dagegen, die be- stehende Infrastruktur weitest- gehend beizubehalten.“ Auch La- gerung und Anlieferung größerer Kraftstoffmengen wäre mit der LOHC-Technologie unbeschränkt möglich, unabhängig von Sicher- heitsaspekten. Die organische Trägerflüssigkeit („Liquid Organic Hydrogen Carrier“) dient den For- schern als eine Art flüssige Pfand- flasche für Wasserstoff. Schon ein Liter bindet über 650 Liter Was- serstoff. Von ihrer Handhabung und den physikalischen Eigen- schaften her ist die ölige Substanz üblichen Kraftstoffen recht ähn- lich und lässt sich mit Tanklastern und Zügen transportieren. Prinzip des Liquid Organic Hydrogen Carrier (LOHC) Foto: Forschungszentrum Jülich/SeitenPlan Einen innovativen Kantenschutz für planenabgedeckte Gütertrans- porte stellt Edscha Trailer Sys- tems auf der InnoTrans in Halle 8.2 am Stand 101 vor. „Das Clip- system kann überall und jederzeit auf jede Spriegelform montiert werden. Keine Nieten, Kleber, spezielles Werkzeug oder Strom sind nötig – einfach aufdrücken und fertig“, erläutert Andreas Thaler, Area Sales Manager Eu- ropean Trailer Systems GmbH. Was das Unternehmen darüber hinaus als Lieferant von Ersatz- teilen bietet und welche Pläne es für 2019 hat, erläutert der Exper- te im Gespräch mit DIEMESSE . Herr Thaler, seit mehr als 40 Jahren ist Edscha Trailer Sys- tems führender Anbieter im Bereich planenabgedeckter Gü- tertransporte. Was ist der Kern Ihrer Firmenphilosophie? Edscha Trailer Systems ist Europas Markt- und Technologieführer für LKW-Schiebeverdecke. Diese Er- fahrungen setzen wir seit Jahrzehn- ten auch für den planenabgedeckten Gütertransport ein. Auch wenn viele glauben, dass man bei diesem Pro- dukt nichts mehr verbessern kann, arbeitet Edscha TS noch heute an der Erhöhung des Bedienungskom- forts und Effizienzsteigerung in die- ser Waggonklasse. Auf der InnoTrans stellen Sie in Halle 8.2 am Stand 101 mit dem Edscha TS Dichtsystem einen neuen, flexiblen Kantenschutz vor. Welche Vorteile bietet der Kantenschutz gegenüber her- kömmlichen Lösungen? Der neue Edscha Trailer Systems Kantenschutz ist patentiert und hat seine Bewährungsproben in aus- giebigen Tests und in praktischen Einsätzen bestens bestanden. Das Clipsystem kann überall und jeder- zeit auf jede Spriegelform montiert werden. Keine Nieten, Kleber, spe- zielles Werkzeug oder Strom sind nötig – einfach aufdrücken und fertig. Zusätzlich kann er bei Be- lastung nicht brechen und kosten- günstig aufgerollt – egal wohin – angeliefert werden. In Verbindung mit den neuen Stirnwanddichtungen können sogar geringe Fehlstellungen des ersten Spriegels gegenüber der Stirnwand in Zusammenarbeit mit den Edscha TS Endlaufwagen aus- geglichen werden. Mehrmalige De- montage stellt kein Problem dar. Darüber hinaus präsentiert sich Edscha Trailer Systems als leis- tungsfähiger, flexibler und erfah- rener Lieferant von Ersatzteilen. Was umfasst hier Ihr Portfolio? Was nutzt die einfachste Wartung, wenn die Ersatzteilbeschaffung hakt? Deshalb hat Edscha TS nun ein vollständiges Programm mit transparenter Preisbildung für die meisten bekannten Shimmns-/ Rilns-Verdecke, egal welcher Her- steller und Jahrgang, aufgelegt. Das Portfolio besteht aus einer großen Variantenvielfalt und standardi- sierten Baugruppen, inklusive verschiedener kundenspezifischer Sonderanfertigungen. Mit welchen Erwartungen fahren Sie zur InnoTrans nach Berlin? Mit großen. Unser patentierter Kan- tenschutz wird die Instandhaltungs- kosten erheblich reduzieren. Die Branche boomt wegen der in Europa allgemein positiven Wirtschaftsent- wicklung wie seit vielen Jahren nicht mehr. Dadurch gibt es viele Neu- bauprojekte für planenabgedeckte Wagen und teilweise bereits stillge- legte Waggons werden modernisiert. Da die Anzahl und die Auslastung der Wagen stark steigt, ist selbstver- ständlich eine reibungslose Ersatzteil- versorgung – welche Edscha Trailer Systems gewährleistet – eine für den Betreiber wichtige Sache. Ein Ausblick: Welche Pläne haben Sie für 2019 in der Schublade? Das neueste Produkt heißt RailWay OpenBox. Es handelt sich dabei um eine genial einfache, zum Patent angemeldete technische Lösung, mit welcher es gelungen ist, den Komfort eines modernen Edscha TS-Verdeckes auf den E-Wagen zu übertragen. Somit ist die zeit- aufwendige und für den Bahnmit- arbeiter gefährliche Abdeckungs- arbeit mit losen Planen vorbei. Auf die schweren Tamns-Güter- waggons mit fester Plane oder un- handlichen Klappdeckeln kann oft verzichtet werden, wenn auf das RailWay OpenBox Verdeck um- gebaut wird. Weitere Informationen: http://www.edschats.com/ andreas.thaler@edschats.com Innovativ und flexibel: Das Clipsystem von Edscha kann überall und jederzeit auf jede Spriegelform montiert werden. Foto: European Trailer Systems GmbH „Unser Kantenschutz reduziert Instandhaltungskosten erheblich“ DIEMESSE im Gespräch mit Andreas Thaler, Area Sales Manager European Trailer Systems GmbH – Halle 8.2, Stand 101 Anzeige
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