IFFA 2022

Messe 2013 Stadt 00.00.-00.00.2013 xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxx Leitmesse für die Verarbeitung, Verpackung und den Verkauf von Fleisch undalternativen Proteinen IFFA20 2 Fr nkfurt 14. bis 19. Mai 2022 Anzeige Das Messeportal Über 4000 Messetermine mit Daten und Fakten Internationale Messenews Innovationen aus allen Branchen Aus dem Inhalt: Innovationen Alternative proteins The Fraunhofer IVV will present solutions for the food industry | Page 4 Branchennews Absatz von Tiefkühlkost Der Pro-Kopf-Verbrauch stieg 2021 erneut an | Seite 9 Branchennews Technische Schmierstoffe Oxidationsschutz | Seite 11 Messestadt Frankfurt am Main Regionale und internationale Küche in Mainhattan | Seite 12 ePaper Lesen Sie digital www.exxpo.com/epaper/ iffa2022 Fortsetzung auf Seite 2 Traditionelle Tray-Verpackungen dominieren noch Foto: Messe Frankfurt GmbH / Petra Welzel Smart future Meat and protein processing Shortage of skilled workers, product diversity and consumer behavior that is difficult to assess – the meat and protein industry is facing major challenges. It is therefore all the more important to design the process chain efficiently and economically, in line with the special requirements that the product places on hygiene and quality. Digitization and automation of processes offer possible solutions. Read more on page 6 Fully automated solutions using robotics Foto: Messe Frankfurt GmbH / Jochen Guenther Fotografie Lebensmi ttelverpackungen, insbesondere für sensible Produkte aus Fleisch oder alternativen Proteinen müssen vielfältige Anforderungen erfüllen. Produktschutz und Haltbarkeit stehen im Vordergrund. Ein verändertes Verbraucherverhalten hat dazu beigetragen, dass auch bei Verpackungen nachhaltige und umweltfreundliche Produkte im Fokus stehen. Zusätzlichen Druck üben immer strengere gesetzl iche Vorgaben aus. Innovationen zielen deshalb auf geringeren Materialeinsatz, Recycelbarkeit und Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen ab. Zu sehen gibt es diese auf der diesjährigen IFFA. Nicht nur im Verpackungsbereich, aber besonders dor t , steht das Thema Nachhaltigkeit bei den Verbrauchern hoch im Kurs. Die Verpackung der Zukunft Umweltfreundlich, sicher und haltbar SMARTcontrol FOOD Entspannt produzieren Meitnerstrasse 10 70563 Stuttgart +49-711255212-0 www.sio-gmbh.de SMARTcontrol FOOD Die Branchenlösung für Lebensmittelanlagen

•••2••• Branchennews Die Verpackung der Zukunft Umweltfreundlich, sicher und haltbar Eine Studie des Konsumforschungsunternehmens Nielsen aus dem Jahr 2020 hat ergeben, dass 71 Prozent der deutschen Verbraucher Verpackungen bevorzugen, die mit wenig Material auskommen. Zu einem ähnlichen Ergebnis kam eine Studie des Ver packungsher s tel ler s Amcor aus dem November 2021. Befragt wurden 12.000 Verbraucher aus den USA, Großbritannien, Deutschland, Australien, China und Brasilien. 76 Prozent erklärten, dass sie mehr recyceln wollen und dass die Recyclingfähigkeit das wichtigste Nachhaltigkeitsmerkmal für Verpackungen sei. Fazit: „Hersteller, die Verpackungen reduzieren oder recycelbar machen, können bei den Kunden punkten“, so die Marktforscher von Nielsen. Gesetzliche Grundlagen Gesetzliche Grundlagen für den Umgang mit Transport- und Verkaufsverpackungen in der EU sind die europäische Verpackungsr ichtlinie (EU Directive 94/62/ EC), verbunden mit der Kunststoffstrategie der Europäischen Kommission. Grundgedanke der Verpackungsrichtlinie ist die Kreislaufwirtschaft. Abfall soll, sofern er nicht vermieden werden kann, wiederverwertet oder recycelt werden. Laut Kunststoffstrategie sollen bis 2030 alle in der EU in Verkehr gebrachten Kunststoffverpackungen recycelbar oder wiederverwertbar sein. In nationales Recht umgesetzt werden die Vorgaben aus Brüssel durch das deutsche VerpackungsgesetzVerpackG. Danach verschärfen sich die Recyclingquoten für alle Verpackungsmaterialien schrittweise bis zum Jahr 2030. Was Kunststoff betrifft, muss bis 2025 die Hälfte des eingesetzten Materials recycelbar sein. Durch eine Registrierungspflicht sollen umweltschädliche Verpackungen erst gar nicht auf den deutschen Markt gelangen. Anforderungen an die Verpackung der Zukunft Getrieben von den Erwartungen der Verbraucher und den gesetzlichen Vorgaben arbeiten Hersteller, häufig im Verbund mit Forschungseinrichtungen und sogar Wettbewerbern, mit Hochdruck an zukunftsweisenden Verpackungen für Fleisch, Wurst & Co. Sie sollen nachhaltig und ressourcenschonend sein, weniger Müll verursachen und zugleich höchsten Ansprüchen hinsichtlich Sicherheit, Haltbarkeit und Qualität genügen. Idealerweise ist diese Verpackung recycel- oder biologisch abbaubar und lässt sich einem geschlossenen Wertstoffkreislauf zuführen. Materialeinsparung Am einfachsten lässt sich der Plastikantei l in Verpackungen durch Mater ialeinsparung reduzieren. Auf dem Vormarsch sind Schlauchbeutelfol ien als Ersatz für klassische Schalenverpackungen. Sie sind bis zu zehnmal dünner und leichter als herkömmliche MAP-Schalen mit Schutzgasatmosphäre (Modi - fied Atmosphere Packaging) und sparen deshalb bis zu 70 Prozent Plastik pro Verpackungseinheit ein. Ein zehn Gramm leichter Schlauchbeutel genügt, um ein Kilogramm Hackfleisch zu transportieren. Anschließend landet der Beutel einfach im gelben Sack. Das Mono-Material Polypropylen ist vollständig recycelbar. Ein weiterer Vorteil im Vergleich zu konventionel len MAP-Schalen: Schlauchbeutel haben ein viel geringeres Packungsvolumen, sind aber dank ihrer Schutzatmosphäre genauso gut stapelbar. Im Ergebnis bedeutet das eine deutlich bessere Auslastung von Ladeflächen bei LkwTransporten und damit einen geringeren CO₂-Ausstoß. Biobasierte Verpackungen Ein v ielver sprechender Forschungsansatz sind biobasierte, also biologisch abbaubare, Verpackungen auf Basis nachwachsender Rohstoffe. Fraunhofer forscht im Projekt „Preserve“ an Molkeprotein, das ähnliche Barriereeigenschaften hat wie EVOH oder PVDC (Polyvinyliden-Chlorid) und imMeerwasser abbaubar ist. Experimentiert wird auch mit verschließbaren Papierbeuteln, deren Barriereschichten aus Proteinen und Wachsen bestehen. Auch hier dienen die Proteine als Sauerstoffsperrschicht, die Wachse als Wasserdampfbarriere. Die antimikrobielle Wirkung der biobasierten Additive verhindert, dass das verpackte Fleisch schnell verdirbt. Zuckerrohr, Algen, Pilze, oder Milchsäure sind weitere Rohstoffe, die für die Entwicklung biobasierter Verpackungen geeignet sind. Entsprechende Verpackungen sind bereits auf dem Markt. Ein Beispiel ist „Bio-SamPak“, eine kompostierbare Folie aus erneuerbarem Zellstoff, dem Hauptbestandteil pflanzlicher Zellwände. Die Verpackung für Wurst und Käse soll dieselben Hygiene- und Haltbarkeitsstandards haben wie Plastik. Smart Packaging Im Bemühen um mehr Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit von Verpackungen dürfen Qualität und Produktschutz nicht außen vor bleiben. Ein diesbezüglicher Forschungstrend sind smarte Verpackungen, die sich aktiv um das Produkt Fleisch kümmern, es schützen und somit auch nachhaltig wirken. Smarte oder auch „intelligente“ Verpackungen schützen vor Licht, regulieren die Feuchteentwicklung, halten die Temperatur stabil, absorbieren unerwünschte Reifegase und unterbinden den Keimbefall – um nur einige Anwendungen zu nennen. Auch in diesem Bereich arbeiten Forscher des Fraunhofer IVV an entsprechenden Lösungen. IFFA: Die neueste Generation der Verpackungsmaschinen Die Entwicklung von nachhaltigen innovativen Verpackungen und den entsprechenden Maschinen zu deren Herstellung bzw. zur Verpackung von Lebensmitteln verläuft Hand in Hand. Häufig haben Verpackungshersteller gleich die passenden Maschinen zur Bearbeitung umweltschonender Materialien wie Papier und dünnen Folien im Programm. Eines von vielen Beispielen ist der „Thermoformer“ zur Herstellung der Verpackungslösung „FoodTray“ (vgl. Abschnitt Kombiverpackungen). So kommt mit der neuen Generation an umweltfreundlichen Verpackungen gleich die nächste Maschinengeneration auf den Markt. Einen Überblick über die Innovationen im Bereich Verpacken bieten die Aussteller der IFFA. Von den insgesamt rund 900 Ausstellern präsentieren über 160 Unternehmen ein umfassendes Angebot an Verpackungsmaschinen und -einrichtungen sowie an Packmitteln und Packhilfsmitteln. Über die Aussteller- und Produktsuche „IFFA Contactor“ sind sie unter der Produktgruppe „Verpackungstechnik“ auf einen Blick zu finden. Zu den führenden Anbietern gehören Digi, Frimaq, GEA, ILPRA, Ishida, Italianpack, Mondini, Multivac, Reepack, Sealpac, Supervac, Tavil, ULMA, Variovac, VC999 und Weber. Mit vier Fachmessen auf vier Kontinenten begleitet die Messe Frankfurt das dynamische Wachstum der globalen Lebensmittelindustrie. Weiterführende Informationen zu den Veranstaltungen im Portfolio „Food Technologies“ unter: www.food-technologies. messefrankfurt.com Traditionelle Tray-Verpackungen dominieren zwar noch in den Verkaufsregalen – sie werden aber zunehmend durch recycelbare Varianten ersetzt Foto: Messe Frankfurt GmbH / Petra Welzel Verpacken wird immer smarter Foto: Messe Frankfurt GmbH / Petra Welzel Fortsetzung von Seite 1

•••3••• Branchennews Argumentationshilfe dokumentiert: Massive Kostensteigerungen in der Ernährungsindustrie Vierfacher Preis für Gas, 66% mehr bei Strom, plus 33% bei Rohstoffen - die deutsche Ernährungsindustrie erlebt zurzeit die größte Krise seit über 70 Jahren. Es gibt kaum einen Bereich, in dem die Kosten nicht steigen! Die größten Treiber sind Rohstoffe, Energie, Verpackung und Logistik. Der Krieg in der Ukraine ist dabei noch gar nicht berücksichtigt, sondern kommt mit seinen vielschichtigen Auswirkungen noch dazu. „Nach zwei Jahren Corona-Pandemie bräuchten wir dringend Impulse, die die Wirtschaft ankurbeln. Stattdessen stellt die aktuelle Situation die Branche vor bisher nicht gekannte Herausforderungen“, sagt Olivier Kölsch, Geschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie. „Extrem volatile Rohstoffmärkte und explodierende Energiekosten machen verlässliche Kostenkalkulation fast unmöglich. Dabei sind die Kostensteigerungen, die wir jetzt sehen, noch nicht die Folgen des Krieges. Wenn die gestiegenen Kosten nicht gerecht zwischen allen Beteiligten der Wertschöpfungskette verteilt werden, riskieren wir, dass die Produktion von Lebensmitteln in Deutschland unrentabel wird“, so Olivier Kölsch. Mit der jetzt veröffentlichten Argumentationshilfe dokumentiert der Verband die massiven Kostensteigerungen bei Rohstoffen, Energie, Logistik und Verpackungen in den letzten zwei Jahren. Die Argumentationshilfe sowie eine Infografik können Sie hier herunterladen. Die Ernährungsindustrie ist mit einem jährlichen Umsatz von 181 Mrd. der viertgrößte Industr iezweig Deutschlands. Über 610.000 Beschäftigte in rund 6.100 Betrieben versorgen die Verbraucher mit hochwertigen und preiswerten Lebensmitteln. Dabei ist die Branche klein- und mittelständisch geprägt: 90 Prozent der Unternehmen der deutschen Ernährungsindustr ie gehören dem Mittelstand an. Die Exportquote von 33 Prozent zeigt, dass Kunden auf der ganzen Welt die Qualität deutscher Lebensmittel schätzen. Infografik Kostensteigerungen in der Lebensmittel- und Getränkeproduktion in Deutschland Foto: BVE Bundesvereinigung d. Dt. Ernährungsindustrie VAKUUMIEREN SCHRUMPFEN TROCKNEN VAKUUMKAMMER-MASCHINEN . . . INTERVAC VAKUUMTECHNIK GmbH Gut Stockum 17  D-49143 Bissendorf Tel: +49 (0) 54 02 / 98 22 50/-51  Fax: +49 (0) 54 02 / 98 22 52 Mobil: +49 (0) 171 / 4 11 20 70  e-mail: intervac@osnanet.de www.intervac.eu BERATUNG & PLANUNG ENTWICKLUNG & KONSTRUKTION FERTIGUNG & QUALITÄT RUNDUM-SERVICE

•••4••• Innovationen Quality and process reliability Alternative proteins The Fraunhofer Institute for Process Engineering and Packaging IVV will present solutions to the challenges currently faced by the food industry at the IFFA (Hall 11.1, Stand B70). The intelligent, sensorbased CleanAssist cleaning lance has been developed for manual cleaning processes, making consistent reproducibility and reliable quality possible for the first time. In the field of food safety, Co-Control, a customer-specific adaptable sensor for detecting organic contamination in particularly hygiene-critical environments, is being presented. With regard to meat alternatives, Fraunhofer IVV will show how plant-based protein sources can be used to make custom food ingredients and marketable products. The holistic concepts respond to the diverse requirements that Industrie 4.0, climate protection and skill shortage pose to businesses: from resource use to individual solutions for secure, automated processes, including hygienic design consulting and the development of sustainable packaging made from recyclable materials. Virtual cleaning assistant “CleanAssist” for consistent quality assurance and documentation In order to guarantee a secure and reproduceable cleaning process for manual cleaning for the first time, Fraunhofer IVV researchers have developed the first intelligent cleaning lance as part of a joint project funded by the Central Innovation Program for SMEs (ZIM). Sensors integratedwithin the lance enable cleaning parameters to be logged and the lance position and pose to be tracked. The data is subsequently transferred to an AR device (glasses, tablets or smartphones), projecting a real-time “digital twin” onto the physical cleaning environment. The cleaning lance user can seewhich areas have been successfully cleaned and which areas still need cleaning. CleanAssist also provides support in selecting the appropriate cleaning process. In such a way, it can be guaranteed on-site that all surfaces have been cleaned with the required amount of effort. As well as reliable and consistent quality assurance and documentation of cleaning, CleanAssist also allows for guided optimization of cleaning procedures while helping to avoid cleaning errors that reduce the quality of a product. For this reason, staff are not only supported with cleaning, but can also receive targeted training by means of special practice exercises. “Co-Control” — mobile quality assurance through imaging detection of organic contaminants At Fraunhofer IVV, the Co-Control optical detection system has been developed on the basis of the extensive expertise in sensor technologies and the applicationoriented design of camera-based measuring devices. The system is based on fluorescence analysis using UV radiation and allows for spatially-resolved detection of organic contaminants on two- and three-dimensional components. It can be used as a customer-specific adaptable inline system as well as a mobile photo chamber. Contaminants can therefore be quantified directly during production or as an online or offline solution, meaning that the causes for quality issues can be remedied. High-grade proteins for meat alternatives The continuing trend toward giving up meat has led to a steep increase in the demand for highgrade protein alternatives. Using their longstanding experience of producing protein ingredients and characterizing their technological properties, Fraunhofer IVV is working on steadily improving the sensory qualities of meat alternatives. This is because few consumers are ready to give up the dietary patterns they are used to. Through thei r research into wor thwhile plant- and insectbased protein sources, Fraunhofer IVV has been able to satisfy this high demand for meat alternatives. All of the process steps – from raw materials to developing new meat-like textures and hygienically producing marketable meat alternatives – can be reproduced on a laboratory and pilot scale. Especially in the production cultivation and processing of insect proteins, innovative automation and sensor solutions, coupled with AI-based process controls, are at the center of the research work. New product ideas are directly developed at their own food pilot plant facilities before being analytically examined. Custom food ingredients with a focus on holistic use of raw materials and individual solutions for automated processes provide answers to the challenges faced by the meat processing food industry and retail of tomorrow – especially for small- and mid-sized enterprises. The combination of intelligent sensor monitoring and augmented reality will enable reliable, consistent quality assurance and documentation of manual cleaning processes in the future Foto: Fraunhofer IVV Produktion deutlich gesteigert Anlässlich der Pressekonferenz zur IFFA 2022 vermeldet der VDMA, dass die deutsche Produktion von Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen im Jahr 2021 nach vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes um6 Prozent auf knapp 15Milliarden Euro zulegen wird. Damit erreicht der Branchenumsatz des viertgrößten Maschinenbaufachzweig fast wieder das Vorkrisenniveau von 2019. „Der Umsatz mit Prozesstechnik für die Fleisch- und Proteinindustrie ist gegen den Trend und trotz der schwierigen Bedingungen im ersten Corona-Jahr 2020 mit rund 1,2 Milliarden Euro stabil geblieben. 2021 wird das Wachstum unserer Branche voraussichtlich bei rund 6 Prozent liegen“, sagt Klaus Schröter, Vorsitzender des IFFA Beirats und Vorsitzender der VDMA Fachabteilung Fleischverarbeitungsmaschinen. Auch für den Bereich Verpackungsmaschinen sieht er einen Zuwachs in gleicher Größenordnung. Messeneuheit

•••5••• Hallenplan+Legende Produktbereiche der IFFA 2022 • Main offerings of IFFA 2022  Hallen 8.0 / 9.0 / 9.1 / 12.0 | Halls 8.0 / 9.0 / 9.1 / 12.0 Technik für Fleisch und alternative Proteine, Schlacht- und Zerlegetechnik, Prozessautomatisierung und IT-Lösungen, Robotik und Handhabungstechnik, Kältetechnik, Reinigungsanlagen, Betriebshygiene und Arbeitssicherheit, Logistik- und Lagersysteme, Energiewirtschaft und Versorgungseinrichtungen für Wasser, Druckluft, Gase | Process technology for meat and alternative proteins, slaughtering and meat cutting technology, process automation and IT solutions, robotics and handling equipment, refrigeration equipment, cleaning equipment, operational hygiene and safety at work, logistics and storage systems, energy management and supply facilities for water, compressed air, gases  Hallen 11.0 / 11.1 | Halls 11.0 / 11.1 Verpackungstechnik, Schneide- und Wägetechnik, Lebensmittelsicherheit und Qualitätskontrolle, Prozessautomatisierung und IT-Lösungen, Robotik und Handhabungstechnik | Packaging technology, cutting and weighing systems, food safety and quality control, process automation and IT solutions, robotics and handling equipment Hallen 12.0 | Halls 12.0 Handwerk und Verkauf | Crafts and sale  Hallen 12.1 | Halls 12.1 Gewürze, Ingredients, Hilfsstoffe, Därme für Fleisch- und alternative Proteinprodukte | Spices, ingredients, additives, casings for meat and alternative protein products DRV-Forum Tierische Veredelung Tierhaltung in Deutschland ist Frage politischen Willens „Die Hofnachfolgerinnen und Hofnachfolger brauchen jetzt Klarheit von der Politik, wie es mit der Tierhaltung weitergeht. Die Erzeugung tierischer Lebensmittel in Deutschland zu halten ist letztlich eine Frage des politischen Willens“, erklärte Franz-Josef Holzenkamp, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), vor 170 Verantwortlichen aus der genossenschaftlichen Milch-, Futter- sowie der Vieh- und Fleischwirtschaft beim sechsten DRV-Forum Tierische Veredelung in Berlin. Unter dem Motto TIERHALTUNG. ZUKUNFT.DEUTSCHLAND diskutierten haupt- und ehrenamtliche Führungskräfte aus Genossenschaften mit Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft die Transformation der Nutztierhaltung in Deutschland. „Soll der Wandel gelingen, muss die Politik sich daran orientieren, was umsetzbar ist. Die Erfolge der Wirtschaft, zum Beispiel der Initiative Tierwohl, müssen berücksichtigt werden“, so Holzenkamp weiter. Er plädierte dafür, den Transformationsprozess trotz der Unsicherheiten durch den Krieg gegen die Ukraine voranzutreiben. „Der richtige Zeitpunkt ist jetzt“, untermauerte der DRV-Präsident. Dr. Ophelia Nick, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Ernährung und Landwir tschaft, würdigte die Systemrelevanz der Branche und dankte den Unternehmen für unterstützende Maßnahmen zur Bewältigung der Ukraine-Krise. Sie appellierte an die Teilnehmer, mit der Politik im Gespräch zu bleiben. Der Wandel könne nur gemeinsam gelingen, und Kompromisse seien auf allen Seiten notwendig. Bis zum Sommer werde ihr Ministerium Eckpunkte vorlegen. Ziel sei, die Veredelung in Deutschland zu halten und für Exporte „Made in Germany“ attraktiver zu machen. Zum Abschluss der Veranstaltung schilderte Autorin und Journalistin Uta Ruge kurzweilig ihre Beobachtungen, wie das Weltgeschehen das Land und seine Bevölkerung verändert. Branchennews Messe-Parkhaus Rebstock 9.0 9.1 8.0 Gal.1 Gal.0 10 11.0 11.1 PH 3 4 Forum 1 2 Festhalle Agora Congress Center 5 6 Messeturm Torhaus Cargo Center 12.0 12.1 8 8 44 44 44 44 44 8 8 44 44 44 8 44 8 Emser Brücke Theodor-Heuss-Allee Theodor-Heuss-Allee Theodor-Heuss-Allee Philipp-Reis-Straße Europa-Allee Europa-Allee Friedric Ludwig-Erhard-Anlage Senckenberganlage Straße der Nationen P Eingang Entrance Galleria Eingang Entrance Portalhaus Eingang Ludwig-ErhardAnlage Eingang Entrance Torhaus g E Emser Brücke Emser Brücke Emser Brücke Emser Brücke Emser Brücke Halle 12.0 · Stand B29 Messe Frankfurt 14. bis 19. Mai 2022 Halle 9.0 | Stand E31 Wir planen für die Lebensmittelindustrie www.foodfab.eu www.factoryxperts.com www.atp.ag

•••6••• Innovationen A look into the smart future Meat and protein processing Innovative technologies such as AI, robotics and cloud computing open up new opportunities in industrial production. Natural, sensitive and varied in size and shape – the product meat requires special care and precision in processing and production. Where humans reach their limits, automated solutions and digital processes offer advantages, especially since qualified skilled workers are hard to find. Consequently, the topics of automation and digitalization are high on the agenda of IFFA 2022, which will bring together the leading companies in the international meat and protein industry. A look into the future: the smart factory. The development in the field of automation and digitization is taking place very quickly. At the top of the innovation pyramid is the smart factory, the intelligent production facility that is highly digitized and networked and operates largely autonomously. This is made possible by new technologies that network not only people, but also applications and objects (Internet of Things) and enable machines to analyze data, “learn” from it and create corresponding action patterns (artificial intelligence). In this way, the smart factory can make processes efficient and cost-effective and improve overall plant effectiveness, all while complying with strict quality and food safety requirements. However, the road ahead is long, and most meat and protein processing plants, large and small, still have a long way to go. Data along the process chain In order to assess meat quality and food safety, data is collected and analyzed in real time along the entire process chain. This is done primarily with the help of software, sensors and industrial image processing. The data collected during the course of the process can be assigned to specific sub-processes, a major advantage as the degree of automation increases and individual processes become more correlated. In the event of disruptions in the production process, cause-effect relationships are quickly identified, even without lengthy analyses. In this way, process lines can be maintained while the process is still running and downtimes can be eliminated or prevented. The technologies that make this possible are summarized under the term “artificial intelligence” (AI). AI reduces risks and promises more efficiency, more transparency, more safety for consumers and companies, and complete documentation and traceability of the process chain, from origin to sale. The problem: In the meat industry, the various production lines are often not yet networked with each other, data exchange is interrupted and cannot be used for process optimization. In addition, data acquisition and exchange are complicated by different quality seals and classifications. The be-all and end-all: secure data The collection, storage and evaluation of data volumes (big data) requires a high-performance network infrastructure within the production facility. 5G is the prerequisite for the transmission of data in real time, cloud solutions ensure the storage and availability of large amounts of data at any time and any place. Important information such as operating hours, pressure curves, error messages and machine status are stored in the cloud and can be viewed at any time and on mobile devices at any location. In the meat and protein industry, cybersecurity is particularly important, as hacker attacks can cripple entire supply chains. Thanks to easy access and a lack of security management, criminals can quickly gain access to production systems - with fatal consequences, not only for business operations, but also for the company’s reputation. That’s why the topic of cyber security should be a matter for the boss and have top priority. An initial countermeasure can be the decoupling of production and administrative networks. Equally important is the issue of data protection: A secure cloud environment must comply with all data protection and security regulations in accordance with the DSGVO (German data protection regulation). Robot use in the food industry The use of robots in the meat and protein industry is not yet comparable to that in the automotive industry or electronics manufacturing. However, the switch from specialized machines to industrial robots is in full swing. In companies with 250 to 1000 employees, their share is already around 50 percent, with a smooth transition between conventional machines and those with integrated robotics. By using industrial robots, the meat industry could benefit from the technological progress being driven by the automotive and electrical engineering industries. The robot is faster than working by hand because: It doesn’t need breaks or vacations, and it doesn’t drop out due to illness. And the shortage of labor, especially in less attractive work environments with repetitive tasks, continues to drive the development and use of robots. But there are still reservations: too slow, too space-consuming, unsuitable for cold and damp environments - these are the objections, at least in slaughterhouses. But robots are low-maintenance, hygienically designed and equipped with suitable software for control, simulation, visualization, object recognition and much more. These are ideal conditions for contact with food, especially since their versatility also promises considerable productivity gains. Robots can cut, pack, wrap, sort, pick up and place. The Danish Technological Institute is researching multifunctional robotic work cells that could replace line production and revolutionize the entire process in the medium term. The robotic cell is to process pork sides independently in various steps with the help of AI. This is done in as many operations as possible at once instead of small operations one after the other. Different productions can run in parallel, enabling a strong product mix without the constraints of line production. Initial prototypes of the robotic cells should be applicable by the end of 2022. Thus, in the near future, the meat industry will also see the introduction of what has long been reality in other industrial sectors: humans control and steer, while robots take over all manual tasks. High requirements for quality control Only three percent of robots are sold to the food industry. Therefore, the degree of automation is still low compared to other industries, and there is a lot of room for improvement. In the areas of control, inspection, traceability and quality management, however, the legal requirements are so high that humans can no longer reliably fulfill them as a control authority in industrial production. This is why automatic inspection systems are used, for example, to check barcodes or products for foreign objects. They work quickly, precisely and reliably over the long term. The inspection systems range from simple sensors to intelligent, i.e. self-learning camera systems. This is where automation and digitization merge. One does not work without the other. With four trade fairs on four continents currently, Messe Frankfurt is accompanying the dynamic growth of the global food industry. Further information on the events in the “Food Technologies” portfolio at: www.food-technologies.messefrankfurt.com Fully automated solutions using robotics will shape production in meat and protein processing in the future Foto: Messe Frankfurt GmbH / Jochen Guenther Fotografie New solutions can be found at the fair Foto: Messe Frankfurt GmbH / Pietro Sutera Continued from Page 1

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•••8••• Messewelten Empfehlung des Party Service Bundes Deutschland „Mut zu Preisanpassungen“ – ihn empfiehlt Wolfgang Finken, Bundesgeschäftsführer des Party Service Bundes Deutschland e.V., den Unternehmern aus Catering und Partyservice. Nach den Beobachtungen des Branchenfachverbandes sei die „Lust auf Feiern und Events bei den Menschen wieder sehr ausgeprägt“. Davon zeugten auch bereits gut gefüllte Auftragsbücher bei den Mitgliedsbetrieben, so Finken. In dieser Situation sollten die Unternehmer nach Auffassung des Branchenexperten auf jeden Fall richtig kalkulieren. Wolfgang Finken konkretisiert: „Die Betriebe werden durch den erhöhten Mindestlohn ab Herbst 2022 zusätzlich belastet. Aber auch weitere Faktoren schlagen zu Buche.“ Der Bundesgeschäftsführer nennt als Beispiele die erheblichen Preisanstiege bei Treibstoffen und Energie. Bei den Grundnahrungsmitteln gehe die preisliche Entwicklung ebenfalls nach oben, stellt Finken fest. Er ist sich sicher: „Die Auftraggeber für Catering- und Partyservice-Dienstleistungen werden bereit sein, die Preisanpassungen mitzutragen.“ Anuga FoodTec –Special Edition Erfolgreicher Re-Start für die Food- & Beverage-Technologie-Branche Vier Tage lang, vom 26. bis 29. April 2022, traf sich die Lebensmittel- und Getränkeindustrie mit ihrer Zulieferbranche auf der Anuga FoodTec – Special Edition – in Köln. „Die Anuga FoodTec ist und bleibt der zentrale und internationale Treffpunkt der Branche. Und diese führende Position hat der erfolgreiche Re-Start der Messe hier in Köln deutlich unterstrichen. Das richtige Konzept, zur richtigen Zeit“, so Gerald Böse, Versitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse GmbH. „Das aus über 120 Ländern angereiste hochkarätige Fachpublikum traf hier in Köln auf hervorragend aufgestellte und engagierte Aussteller. Intensive effektive Gespräche prägten den Messeverlauf. Das Feedback der Aussteller bestätigte uns erneut, wie wichtig die persönliche Begegnung für erfolgreiches Business ist“, ergänzt Oliver Frese, Geschäftsführer der Koelnmesse GmbH. Dr. Reinhard Grandke, Hauptgeschäftsführer der DLG (Deutsche Landwir tschaf ts-Gesel lschaf t) und Vorsitzender des Beirats der Anuga FoodTec, verdeutlicht: „Der Mix aus physischen und digitalen Angeboten unterstrich die hohe fachliche Relevanz der internationalen Plattform Anuga FoodTec und bot den passenden Rahmen für erfolgreiche Geschäftsabschlüsse und Investitionen. Kompakte, innovative Formate boten zahlreiche Möglichkeiten, sich intensiv mit der intelligenten Automatisierung der Produktionsprozesse in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie auseinanderzusetzen. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette wurden neue Technologien und Konzepte vorgestellt, die den nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen forcieren. Die wichtige Vernetzung von Wissenschaft und unternehmerischer Praxis ist in Köln wieder auf vorbildliche Weise gelungen.“ Auch die Eröffnung der Anuga FoodTec durch Bundesminister Cem Özdemir unterstrich die herausragende Bedeutung der Messe für die Branche. Bei seinem Messerundgang informierte sich Minister Özdemir über unterschiedlichste neue Konzepte und Lösungen zur Bewältigung der Herausforderungen, denen sich Hersteller von Lebensmitteln und Getränken weltweit stellen müssen. Insgesamt wurden rund 25.000 Fachbesucher aus über 120 Ländern gezählt. Sehr stark war der Besuch aus dem europäischen Ausland und aus Deutschland. Auch aus dem Nahen und Mittleren Osten sowie einigen afrikanischen Staaten war der Besuch erfreulich gut. Der Auslandsanteil der Besucher lag bei rd. 57 Prozent. Die Anuga FoodTec hat damit als wichtigste Plattform des Jahres den ReStart der gesamten Branche erfolgreich eingeleitet. Der große Investitionsbedarf und die gleichzeitig hohe Investitionsbereitschaft der nachfragenden Industrie äußerte sich u. a. darin, dass viele der angereisten Geschäftsführer und Betriebsleiter mit konkreten Projektideen auf die Aussteller zukamen. So wurden teilweise sogar vor Ort Maschinen und Anlagen erworben. Durch die aktuelle Weltlage erhöhte sich der Bedarf an Antworten für Fragen aus den Bereichen wie Energieeffizienz, Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit. Neben Key-Playern zeigten auch zahlreiche mittelständische Unternehmen, kleinere Spezialisten und 28 StartUps exakt auf die Branche zugeschnittene, innovative Konzepte. „Smart Solutions – Higher Flexibility“ lautete das hochrelevante Leitthema der Fachmesse und ihres umfangreichen Fachprogramms, das mit über 200 Fachveranstaltungen beim internationalen Publikum großen Zuspruch fand. Federführend war die DLG, die mit ihrer Fachkompetenz die zahlreichen Veranstaltungen in unterschiedlichen Formaten ausgestaltete. So beleuchteten Fachforen eine Vielzahl aktueller Themen der Lebensmitteltechnologie und verknüpften wissenschaftliche Erkenntnisse mit der unternehmerischen Praxis. Einen kompakten Überblick und Orientierung hinsichtlich wegweisender Innovationen im Bereich der Lebensmitteltechnologie erhielten Besucher zudem während der Guided Tours auf dem Messegelände. Der hochkarätigen, internationalen Ausstellerschaft entsprach das ebenso hochklassige Messepublikum. Zu den Top-Entscheidern, die zur Anuga FoodTec registriert waren, gehören u. a. Vertreter der Unternehmen: Barilla Group, Bonduelle, Cavendish Farms, Danone, Dole Food Company, Dr. Oetker, General Mills, Kellogg Company, The Kraft Heinz Company, McCain Foods, Nestlé, Vandemoortele, Alpro, Arla Foods, Lactalis Group, DMK Deutsches Milchkontor GmbH, Fonterra, FrieslandCampina, Interfood Group, Unternehmensgruppe Theo Müller, BRF, JBS, Tönnies Unternehmensgruppe, Vion Food Group, Westfleisch SCE, Bell Food Group AG, Harry-Brot GmbH, Dairy Farmers of America, ADM, Carlsberg Group, The Coca-Cola Company, Danone Waters, The HEINEKEN Company, Mondelēz International, Saturn Petcare, Lindt & Sprüngli, Waitrose & Partners und METRO AG. Noch bis zum 30.06. haben Besucher die Gelegenheit, sich auf der digitalen Erweiterung Anuga FoodTec @ home mit den Ausstellern zu vernetzen, verpasste Vorträge des Kongressprogramms zu sehen und zahlreiche weitere Informationen der Branche aufzugreifen. Die Besucher der Anuga FoodTec können die Plattform, kostenlos nutzen, den übrigen stehen die Inhalte nach der kostenfreien Registrierung zur Verfügung. Endlich wieder Messe, endlich wieder Anuga FoodTec Foto: Koelnmesse / Anuga FoodTec / Autor FOODFAB GMBH www.foodfab.eu Halle: 9.0 • Stand: E31 Ladenbau Hanke GmbH www.ladenbau-hanke.de Halle: 12.0 • Stand: B29 LIMA S.A.S www.lima-france.com Halle: 9.0 • Stand: C51 VDMA Services GmbH www.vdma.org Halle: 11.1 • Stand: B70 Victorinox AG www.victorinox.com Halle: 9.0 • Stand: C60 Nichtaussteller: INTERVAC VAKUUMTECHNIK GmbH www.intervac.eu SMART IN OVATION GmbH www.sio-gmbh.de Messetelegramm Anzeige

•••9••• Branchennews Absatz von Tiefkühlkost steigt 2021 Außer-Haus-Markt holt wieder auf Food Processing and Packaging Machinery DesignStudio ©Magdanatka, Shutterstock vdma.org/iffa VDMA Services GmbH Experience the future Welcome to our Technology Lounge Hall 11.1, B 70 Der Absatz von Tiefkühlkost in Deutschland erhöhte sich 2021 um 3,1 Prozent auf eine Menge von 3,773 Mio. Tonnen (3,660 Mio. Tonnen in 2020). Der TK-Gesamtumsatz stieg um 5,6 Prozent auf 15,924 Mrd.Euro (15,081 Mrd. Euro in 2020). Nach dem starken pandemiebedingten Einbruch im AußerHaus-Markt im Vorjahr fand die TK-Branche wieder in die Erfolgsspur zurück, wie die Absatzstatistik des Deutschen Tiefkühlinstituts (dti) zeigt. Ein Vergleich der jährlichen Entwicklung der TK-Absatz- und Umsatzzahlen zeigt, dass der Absatz von Tiefkühlprodukten Lebensmitteleinzelhandel (LEH)/ Heimdienst (HD) auf hohemNiveau stabil geblieben ist und die Verluste im Außer-Haus-Markt (AHM) teilweise wieder aufgeholt werden konnten. Der Pro-Kopf-Verbrauch stieg 2021 wieder um 1,3 Kilogramm auf 46,1 Kilogramm (2020: 44,8 kg) an. Zu berücksichtigen ist, dass die Bevölkerungszahl in Deutschland 2021 von 81,6Mio. auf 81,8Mio. Personen anstieg. Die Zahl der Haushalte stieg 2021 weiter auf 40,9Mio. an (2020: 40,8 Mio.), somit wurden im Durchschnitt 92,3 Kilogramm (2020: 89,8 kg) tiefgekühlte Lebensmittel pro Haushalt verzehrt. Das entspricht einemZuwachs von 2,5 Kilogrammpro Haushalt. Die Tiefkühlbranche kann 2021 positiv verbuchen, dass die zum Teil während der Pandemie neu gewonnenen Kunden dauerhaft überzeugt werden konnten. In der Außer-Haus-Verpflegung ist ein zarter Aufschwung zu erkennen, der 2022 eine Verstetigung braucht, um die Einbußen aus 2020 wieder vollständig wettzumachen. TK beschert Lebensmittelhandel ein Umsatzplus von 2,8 Prozent. Die Rolle von TK-Produkten als Versorger und „tägliche Helfer“ hat sich 2021 erfolgreich bewährt. Im Lebensmi tteleinzelhandel (LEH)/Heimdienst (HD) verzeichnete TK 2021 insgesamt ein geringes Mengenwachstum von +0,1 Prozent, der Rekord des Vorjahres konnte noch einmal leicht gesteigert werden auf eine Absatzmenge von 2,089 Mio. Tonnen (2020: 2,087 Mio. Tonnen). Der Tiefkühlumsatz im LEH/HD stieg um +2,8 Prozent auf 9,67 Mrd. Euro (2020: 9,40 Mrd. Euro) und übertraf damit die 9-Mrd.-Marke erneut deutlich. 2021 wurde das Ernährungs- und Kochverhalten erneut stark vom Pandemie-Geschehen beeinflusst. Die Hoffnung vieler Menschen auf eine Rückkehr zur Normalität wurde nicht erfüllt. Lockdowns, Homeof f ice und Zugangsbeschränkungen zur Gastronomie sorgten im LEH daher weiter für wachsende Food-Umsätze. TKProdukte zum selber Kochenmussten bei Gemüse (-2,3%), Fisch (-3,9%) und Fleisch (-3,8%) Verluste hinnehmen. Trotz einer positiven Entwicklung bei Kartoffelprodukten Infografik Absatzstatistik 2021 – Tiefkühlmarkt Vergleich 2019 - 2021 nach Absatzkanälen Foto: Deutsches Tiefkühlinstitut e.V. Fortsetzung auf Seite 11

••• 10••• Innovationen Recycling von Kunststoffverpackungen im Fokus Foto: Fraunhofer IVV Monomaterial nach Maß Verpackungsfolien komplett recyclingfähig und funktional Kunststoffe sind Materialien mit vielen positiven Eigenschaften, die zum Beispiel für Verpackungen zum Einsatz kommen. Diese überzeugen durch ihre einfache Herstellung und ihr geringes Gewicht. Dabei erfüllen sie ihre Hauptaufgabe – die Schutzwirkung gegenüber dem Verpackungsgut – exzellent: Sie bewahren Lebensmittel vor Verunreinigungen, vereinfachen deren Transport, sind schwer zerbrechlich, lassen in vielen Fällen einen Blick auf das Produkt zu und verlängern dessen Haltbarkeit deutlich. Gute Verpackungen können daher einen großen Beitrag zur Einsparung von Ressourcen und zur Verringerung der Lebensmittelverschwendung leisten. Damit die Recyclingfähigkeit von Verpackungen weiter erhöht werden kann, arbeiten vier Fraunhofer-Institute in einem laufenden Projekt daran, eine Monomaterialfolie mit allen für den Produktschutz notwendigen Eigenschaften zu entwickeln. Die vielen Vorteile von Kunststoffverpackungen haben in den letzten Jahrzehnten dazu beigetragen, dass sie immer weiterverbreitet wurden und aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken sind. Gleichzeitig tragen Verpackungsabfälle aber auch erheblich zur Akkumulation von Kunststoffen in der Umwelt bei. Werden Abfälle nicht adäquat entsorgt, verbirgt sich durch die lange Persistenz die Gefahr einer Anreicherung der entsprechenden Materialien in der Umwelt mit negativen Auswirkungen auf die Tierwelt bis hin zum Menschen. Monomaterialien ersetzen Multilayerfolien Sortenreine Einwegartikel, können in den Recyclingkreisläufen gut getrennt und verwertet werden, sofern sie korrekt entsorgt werden. Problematischer sind sogenannte Multilayerfolien, die aus mehreren, praktisch untrennbar miteinander verbundenen Polymerlagen aufgebaut sind. Solche Verbundfolien werden aufgrund ihrer herausragenden Eigenschaften vor allem für die Verpackung im Lebensmittelbereich, z.B. fertig abgepackte Käse, Wurst oder Snacks verwendet. Für diese Materialien bleibt am Ende des Produktlebenszyklus praktisch nur die thermische Verwertung, welche jedoch ökologisch betrachtet keine anzustrebende Lösung ist – wenngleich sie der Entsorgung auf einfachen Deponien oder gar der Verschiffung ins Ausland vorzuziehen ist. Der Fokus aktueller Entwicklungen liegt daher auf Monomaterialien. Für den Ersatz der Multilayerfolien werden auf dem Markt bereits erste Ansätze für ausgewählte Anwendungen angeboten. Monomaterialfolien mit maßgeschneiderten Produkteigenschaften Das Recycling von Kunststoffverpackungen auch im Sinne der Kreislaufwirtschaft und einer damit einhergehenden gleichwertigen Nutzung wie das Ausgangsprodukt steht deshalb auch im Fokus eines derzeit laufenden Projekts der Fraunhofer-Gesellschaft. Das Konsortium besteht aus den Fraunhofer-Instituten für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP in Dresden, für Silicatforschung ISC in Würzburg, für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV in Freising und für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT in Oberhausen. Die vier Fraunhofer-Institute forschen unter der Koordination des Fraunhofer IVV daran, eine komplett recyclingfähige Monomaterialfolie zu entwickeln, die alle Anforderungen der Verpackungsindustrie erfüllt. Dazu zählen neben mechanischen Eigenschaften z.B. zur Sicherstellung der Stabilität von Standbodenbeuteln auch Anforderungen an die Sperrwirkung bezüglich Gasen, Dämpfen und Aromastoffen. Zentrale Idee des Projektes ist die Trennung des Eigenschaftsprofils des zu extrudierenden Polymergranulats von den späteren Produkteigenschaften der Folie, indemdas Folienmaterial nachträglich gezielt verändert wird. Gegenüber den bereits verfügbaren Lösungen besteht die Möglichkeit, die Steifigkeit nach Bedarf zu erhöhen und dadurch Material einzusparen. Hierzu kommen Technologien zur Anwendung, die in-line zur Folienextrusion eingesetzt werden können und deren Produktivität daher nicht reduzieren. So wird die Herstellung recyclingfähiger Folien unter Beibehaltung bisheriger Produktionskosten ermöglicht. Recyclinfähige funktionale Verpackungen aus Monomaterialien Foto: Fraunhofer IVV Kluge Idee vorantreiben Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, hat am 26.04.2022 die Anuga FoodTec in Köln eröffnet. Im Anschluss verschaffte er sich im Rahmen eines Messerundgangs ein persönliches Bild von Innovationen für mehr Nachhaltigkeit in der Lebensmittelkette und Neuerungen imBereich pflanzenbasierter Ernährung. Anlässlich seines Besuchs erklärt Bundesminister Özdemir: „Der Krieg in der Ukraine darf kein Vorwand sein, andere Krisen auf die lange Bank zu schieben und notwendige Veränderungen zu bremsen oder gar zu stoppen. Schon jetzt verursachen die Folgen der Klimakrise Hungersnöte, zum Beispiel im Südsudan, während in Deutschland pro Jahr 12 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen werden. Für ein Ernährungssystem der Zukunft braucht es daher ein neues Paradigma: Eine Veränderung zu geschlossenen Kreisläufen und nachhaltiger Produktion. Dafür müssenwir Innovationen und kluge Ideen vorantreiben, die auch in der Praxis funktionieren. Vieles davon habe ich hier heute bei der Anuga FoodTec gesehen.“ Hintergrund: Die „Anuga FoodTec“ findet regulär alle 3 Jahre in Köln statt. Als globale Leitmesse gilt die Anuga FoodTec als Impulsgeber für die internationale Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Hier präsentiert die Branche ihre aktuellen Innovationen und technologischen Visionen – von Prozesstechnologie über Abfüll- und Verpackungstechnik bis hin zur Lebensmittelsicherheit, von Packstoffen über Digitalisierung bis hin zur Intralogistik Impressum MESSEJOURNAL DIE MESSE IFFA 2022 Verlag: EXXPO.DIE MESSE GmbH Lavesstraße 79 30159 Hannover Telefon: +49 511 85625-0 Telefax: +49 511 85625-100 E-Mail: verwaltung@die-messe.de Internet: www.die-messe.de Verantwortlich für den Inhalt: Hans-Joachim Nehls

••• 11 ••• Innovationen Leistungsstark und nachhaltig Pflanzlicher Oxidationsschutz für technische Schmierstoffe Schmierstoffe werden nach dem aktuellen Stand der Technik hauptsächlich auf Basis von Mineralölen hergestellt. Zwar werden bereits pflanzliche Öle für Bioschmierstoffe verwendet, der Anteil ist aber noch sehr gering. Eines haben beide gemeinsam: Ölbasierte Schmierstoffe sind besonders anfällig gegenüber Oxidation. Zur Erhöhung der Stabilität werden sie deshalb mit Additiven versetzt, die als Antioxidantien dienen. Damit neue Produkte im Sinne der Bioökonomie zur Verfügung stehen, hat das Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV eine nachhaltige und umweltfreundliche Alternative zu den konventionellen, mineralölbasierten Antioxidantien entwickelt. Sie bestehen aus biobasierten Extrakten, die aus Reststoffen der Agrar- und Lebensmittelindustrie gewonnen werden. Mit dem hohen antioxidativen Potential dieser sekundären Pflanzenstoffe ist es gelungen, rein pflanzliche Oxidationsschutz-Additive für technische Anwendungen zu realisieren. Bei den bereits erhältlichen biobasierten Schmierstoffsystemen konzentrierte sich die Entwicklung für nachhaltigere Produkte bisher vor allem auf die Basismedien und nicht auf die zugesetzten Additive. Additive für Schmierstoffe sind Wirkstoffe, die den Basismedien zugemischt werden. Sie verleihen den Produkten physikalische und/ oder chemische Eigenschaften, die schmierungstechnisch zwar erforderlich, aber im Basismedium nicht vorhanden sind. Häufig eingesetzte Additive sind vor allem Oxidations-, Korrosions- und Verschleißschutzadditive sowie Detergentien, Emulgatoren, Entschäumer und ViskositätsindexVerbesserer. Schmieröle neigen unter Einfluss vonWärme und Sauerstoff zur Oxidation. Beschleunigt wird dieser Zersetzungsprozess durch saure Reaktionsprodukte und Spuren von Metallen. Dies führt zu einem Alterungsprozess, bei dem sich Säuren sowie lack-, harz- und schlammartige Ablagerungen bilden, die größtenteils ölunlöslich sind. Ein Anstieg der Viskosität und Verharzen des Schmierstoffes sind die Folge, wodurch die Lebenszeit des Schmierstoffes verkürzt wird. Antioxidantien stellen deshalb eine essentielle Additivgruppe dar, die in fast allen Schmierstoffsystemen zum Einsatz kommt. Biobasierte Extrakte mit hoher Technofunktionalität und gesteigertemWirkpotenzial Für diese große Additivgruppe, die eine entscheidende Rolle bei der Erhöhung der Stabilität von ölbasierten Schmierstoffen spielt, hat das Fraunhofer IVV eine nachhaltige und umweltfreundliche Alternative zu den konventionellen, mineralölbasierten Antioxidantien entwickelt. Im Rahmen eines Forschungsprojektes wurden biobasierte Extrakte gewonnen. Sie verfügen über ein gesteigertes Wirkpotential für eine ganz neue Generation von Additiven. Für die Herstellung der Additiv-Alternativen werden Reststoffe der Lebensmittel- und Agrarindustrie verwendet, die bisher keiner Nutzung zugeführt werden konnten. Einige dieser Reststoffe enthalten wertvolle Substanzen, die sich auf Grund ihrer Eigenschaften für den technischen Bereich eignen. Die darin enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe können durch ihre extrem hohe Funktionalität synthetische Additive in technischen Produkten ersetzen und so Recylingfähigkeit und Bioabbaubarkeit erhöhen. Pflanzliche Antioxidantien weisen beispielsweise einen hohen Oxidationsschutz auf, er ist jedoch nicht in allen Fällen ausreichend. Die Herausforderung des Fraunhofer IVV bestand darin, durch gezielte Kombination unterschiedlicher pflanzlicher Molekülkomponenten ein AntioxidantienSystem zu erzielen, dass sich durch das gegenseitige, unterstützende Zusammenwirken einzelner Moleküle auszeichnet. Der Weg zur industriellen Herstellung ist geebnet „Mit unseren Arbeiten konnten wir zeigen, dass durch eine Variation der Extraktionsparameter und deren Anpassung das antioxidative Potenzial der gewonnenen Pflanzen-Extrakte ganz gezielt beeinflusst werden kann«, erläutert die Projektleiterin Dr. Sandra Kiese. »Diese Kenntnisse sind von entscheidender Bedeutung für die Funktionalität pflanzlicher Extrakte. Darüber hinaus haben wir ein Verfahren zur Extraktion pflanzlicher Rohstoffe entwickelt, das auf die Gewinnung von antioxidativ wirkenden Extrakten für die technische Industrie zugeschnitten ist. Damit ist der Grundstein für die industrielle Herstellung der Extrakte gelegt“, so Dr. Kiese weiter. In dem Forschungsprojekt hat das Fraunhofer IVV außerdem sehr wirksame Extrakt-Kombination identifiziert, die auch in lipophilen Schmierstoffsystemen stabil eingesetzt und mit technofunktionellen Eigenschaften ausgestattet werden können. In lipophilen Produktformulierungen konnten auf diese Weise sehr hohe antioxidative Wirkungen erzielt werden, die in dieser Form selbst mit konventionellen Antioxidantien oft nicht erreicht werden. Die wissenschaftlichen und technischen Erkenntnisse bilden die Voraussetzung für die Entwicklung weiterer biobasierter Schmierstoffe und Additive. Aus Extrakten von Reststoffen der Agrar- und Lebensmittelindustrie entwickelte das Fraunhofer IVV einen rein pflanzlichen Oxidationsschutz für technische Schmierstoffe. Foto: Fraunhofer IVV (4,5%) lag das Segment Selber Kochen 2021 mit 1,1 Prozent im Minus und musste die Zuwächse aus dem Vorjahr teilweise wieder abgeben, was vor allem an den weniger ausgeprägten Corona-Beschränkungen für die Gastronomie lag. Im Segment Frühstück & Dessert, das mit einem leichten Plus um 0,6 Prozent eine stabile Entwicklung zeigte, haben sich TK-Brot und -Brötchen (+3,5%) erneut positiv entwickelt. Die TK-Kuchen gaben mit einem Minus von 2,1 Prozent wieder etwas nach. VieleMenschen wurden überzeugt von den Vorteilen der Vorratshaltung mit TK und der Frischequalität, so dass der ein oder andere Gang zum Bäcker entfiel. Private Feste und Feierlichkeiten in größerem Rahmen wurden weniger häufig zuhause umgesetzt, was sich beim Kuchen- und Tortenabsatz negativ bemerkbar machte. Aufholjagd im Außer-Haus-Markt 2021 Auch 2021 war der Außer-HausMarkt (AHM) noch erhebl ich beeinträchtigt durch die Corona-Beschränkungen und Gästezurückhaltung. Nach Angaben der npdgroup Deutschland GmbH wurden 2021 56,9 Mrd. Euro im AußerHaus-Markt ausgegeben. Dies entspricht einemMinus von 31 Prozent im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit 2019. Vom Einbruch des Vorjahres konnte sich TK aber bereits erholen und an die erfolgreichen Zeiten vor der Pandemie anknüpfen. Der Absatz stieg um 7,1 Prozent auf 1,684 Tonnen (2020: 1,573 Tonnen) an, damit fehlen aber noch rd. 300.000 Tonnen zum Vor-Pandemieniveau 2019 oder anders ausgedrückt sind das 85 Prozent der Absatzmenge von 2019. Der TK-Umsatz im Absatzkanal AHM 2021 erreichte einen Wert von 6,26 Mrd. Euro und erholte sich damit um 10,2 Prozent (2020: 5,68Mrd. Euro). Im AHM-Segment lagen alle TK-Warengruppen 2021 mit Ausnahme der Gemüsezubereitungen und der Fischgerichte wieder im Plus. Für die Umsatzverluste waren die Zugangsbeschränkungen zur Gastronomiemit der 2G-Regelung, nach der nur Geimpfte und Genesene Zutritt hatten, sowie der Ausfall von Veranstaltungen und Weihnachtsfeiern ursächlich. Die Schnellgastronomie konnte sich 2021 ordentlich entwickeln. In der Arbeitsplatz- und Ausbildungsplatzverpflegung fehlten jedoch weiterhin viele Gäste, da die Mitarbeiter im Homeoffice arbeiteten. Zuwachs verzeichneten weiter die Liefer- und Abhol-Dienste. Der gesamte Bereich der Hotellerie, der Freizeit-, Verkehrs- und Reisegastronomie wurde durch die teilweise Schließung der Einrichtungen und die stark gesunkeneMobilität auch 2021 hart getroffen. TK ist in allen Segmenten der Außer-Haus-Verpflegung eine wichtige Angebotsform und bot gerade den Gastronomen in den unsicheren Zeiten eine optimale Option für die Bevorratung und den Ausgleich von Nachfragespitzen. Daher ist das Wachstum von 7,1 Prozent erfreulich zu bewerten, es reicht aber noch lange nicht aus, um an die Top-Werte der Vorjahre heranzukommen. Dazu braucht die Branche eine stabile Öffnungsperspektive! Fortsetzung von Seite 9

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