IDS 2019

•••4••• Innovationen Verkalkte Zähne retten Wurzelkanalbehandlung mit Schablone aus 3D-Drucker B eim Fußball bekommt ein Jun- ge den Ball ins Gesicht. Mit Glück brechen keine Zähne ab. Es kann aber zu einer Verschiebung von Zähnen kommen. Äußerlich ist das nicht zu sehen, doch die Zahnnerven werden dadurch ge- reizt, was eine Verkalkung des Zahnwurzelkanals auslösen kann. „Der Patient merkt davon in der Regel nichts“, sagt der Zahnmedi- ziner Professor Gabriel Krastl vom Universitätsklinikum Würzburg (UKW). Komme es aber in der Fol- ge zu einer bakteriellen Infektion am verkalkten Zahn, könne sich dieser nicht mehr so gut dagegen wehren wie ein gesunder Zahn. Ei- ne Entzündung im Knochen kann die Konsequenz sein – im Nor- malfall folgt dann eine Wurzelka- nalbehandlung: Der Wurzelkanal wird dabei von oben angebohrt und gereinigt. „Bei einer Verkalkung findet man den Kanal aber nur sehr schwer“, erklärt Krastl. Dann sei die Be- handlung selbst durch Fachleute und mit dem Operationsmikros- kop schwierig. Oft bleibe in sol- chen Fällen nur der Ausweg, den geschädigten Zahn zu entfernen. Abhilfe schafft hier das Verfahren „Guided Endodontics“. Es wur- de am Zahnunfallzentrum des UKW in enger Zusammenarbeit mit dem Zahnunfallzentrum Ba- sel entwickelt. Bei dem Verfahren werden vor der Behandlung eine dreidimensionale Röntgenschicht- aufnahme der betroffenen Zahn- region und ein optischer Scan der Zähne erstellt. Die 3D-Daten werden im Computer übereinan- dergelegt und dienen als Grund- lage für die virtuelle Planung ei- ner Bohrschablone, die wie eine Art Führungsschiene den Bohrer punktgenau ans Ziel bringt. Die Schablone wird mit hoher Prä- zision in einem 3D-Drucker gefer- tigt. „Mit ihr können wir auch ver- kalkte Wurzelkanäle in kurzer Zeit und unter maximaler Schonung der Zahnhartsubstanz erschlie- ßen“, erklärt Professor Krastl. Fehlstellungen können zu Zahnfleischrückgang führen Mit den Daten der Ge- sundheitsstudie „Study of Health in Pomerania“ (SHIP) konnten Wissen- schaftler des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kie- ferheilkunde der Univer- sitätsmedizin Greifswald den seit Langem vermu- teten Zusammenhang zwischen Zahn- und Kie- ferfehlstellungen und dem Auftreten von Paro- dontalerkrankungen wie Zahnfleischrückgang und vertiefte Zahnfleischtaschen detaillierter untersu- chen. Hierfür wurden zahnmedizinische und soziode- mografische Daten von 1 202 Probanden im Alter von 20 bis 39 Jahren in die Analysen einbezogen. Bei der Parodontitis handelt es sich um eine durch bakteriellen Zahnbelag verursachte Entzündung des Zahnfleisches, die zur Zerstörung des Zahnhalteap- parates und zum Zahnverlust führt. „Die komplexe Datenauswertung aus der Greifswalder Gesund- heitsstudie SHIP für jeden einzelnen Zahn ist in die- ser Form einmalig“, betont Prof. Dr. Olaf Bernhardt von der Greifswalder Poliklinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Endodontologie. „Sie wurde auf Zahn-, Kiefer- und Probandenebene vorgenommen und vermittelt so einen direkten Zusammenhang des Zahnfleischzustandes mit der Fehlstellung eines Zah- nes. Bisherige Publikationen haben lediglich die allge- meinen Erkrankungsgrade erfasst oder die Zahn- und Kieferebene ignoriert.“ Der neuen Studie zufolge wa- ren vor allem eine Rückverlagerung des Unterkiefers, ein tiefer Biss und eine vergrößerte Frontzahnstufe (Vorbiss) mit einem Zahnfleischrückgang verbunden. Der Verdacht, dass Zahn-Engstand durch verstärkte Plaque-Ablagerungen zu Zahnfleischentzündungen und damit zu vertieften Zahnfleischtaschen führt, bestätigte sich dagegen nur teilweise. Wie hängen Zahnfehl- stellungen und Zahn- fleischerkrankungen zusammen? Foto: UMG Prof. Gabriel Krastl und Oberarzt Dr. Ralf Krug planen einen Guided-Endodontics-Fall. Foto: Uniklinikum Würzburg Messe-Rundgang zur Anzeigen-Spezial IDS 2019 Der Name Domika kommt von unseren Mitarbeitern Do - Doreen, Mi - Michael und Ka - Katrin. Unsere neue innovative Möbellinie überzeugt mit modernem Design durch die innen liegende Blendenform mit den neuen U-Griffen. Wei- terhin ist sie doppelwan- dig und durch den Einbau von Zwischenstegen und umlaufenden Dichtungen an allen Blenden kom- plett staubdicht. Natürlich hat Domika auch die be- währten Vollauszüge mit Dämpfungssystem. Die weiteren technischen Da- ten: Möbelhöhe 870 mm zzgl. Arbeitsplatte nach Wahl, Sockel vorn zurück- gesetzt und 9er Raster mit einem Rastermaß von 80 mm für verbesserte Nutz- höhe. Auch die weiteren kleinen Extras wie z. B. die Notfallöffnung an den Abfallwippen der Wasch- beckenschränke werden Sie überzeugen. Besuchen Sie uns in Halle 11.2 , Stand L058 . Neue Möbellinie Domika HALL 2.2 BOOTH C61

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