IAA 2022

•••9••• Innovationen Impressum MESSEJOURNAL DIE MESSE IAA TRANSPORTATION 2022 Verlag: EXXPO.DIE MESSE GmbH Lavesstraße 79 30159 Hannover Telefon: +49 511 85625-0 Telefax: +49 511 85625-100 E-Mail: verwaltung@die-messe.de Internet: www.die-messe.de Verantwortlich für den Inhalt: Hans-Joachim Nehls NUFAM 2023 NUFAM is a leading trade fair of the commercial vehicle sector attracting visitors from Germany and the neighbouring european countries. Easy access and the useful combination of exhibition and professional programme make NUFAM a valuable information, presentation and decision-making platform for four days. Exhibitors can book their stand now for the next edition of NUFAM in Karlsruhe from 21 - 24 September 2023. nahezu vollständig vermieden werden“, sagt Projektleiter Dr. Alexander Hofmann von Fraunhofer UMSICHT. Damit nur die teerhaltigen Bestandteile aus dem Straßenaufbruch weiter behandelt werden müssen, und der Rest des Mater ials im Ursprungszustand erhalten bleibt, wird am Fraunhofer IOSB ein Verfahren zur optischen Erkennung von Teer entwickelt. Hierfür kommen insbesondere spektroskopische Verfahren zum Einsatz. „Eine besondere Herausforderung liegt dabei in der Unterscheidung des teerhaltigen Materials von schwarzer Mineralik und Bitumen“, sagt Georg Maier vom Fraunhofer IOSB. Das Verfahren wird dann für den echtzeitfähigen Einsatz optimiert und in ein optisches Schüttgutsor tiersystem integr ier t. Damit lassen sich die unbelasteten Anteile des Straßenaufbruchs sicher von den teerhaltigen Anteilen trennen. Nicht kontaminiertes Material kann sofort wiedereingesetzt werden. Für die teerhaltigen Teile gibt es ebenfalls einen neuen Lösungsansatz. Diese werden nicht wie bisher CO2-intensiv verbrannt, sondern bei niedrigeren Temperaturen unter Sauerstoffabschluss pyrolysiert. Der Teer wird dabei thermisch zersetzt und kritische Inhaltsstoffe werden unschädlich gemacht. Die Gesteinskörnung bleibt unbeschädigt. Quasi als Nebenprodukt entsteht ein Synthesegas, das zur Energiegewinnung genutzt werden kann. Übr ig bleiben Sand, Kalkstein und Kohlenstoff. „Am Fraunhofer IBP entwickeln wir Möglichkeiten, diese Mischung in Bauprodukten einzusetzen, etwa erneut in Asphalt einzuarbeiten“, er läuter t Dr. Volker Thome, Abtei - lungsleiter am Fraunhofer IBP. Zudem wird die Ökobi lanz des derzeitigen Vorgehens bewertet und mit dem neuartigen Ansatz verglichen. Parallel zu den Sortier- und Behandlungsverfahren entwickelt das Fraunhofer IML Modelle, anhand derer sich die Mater ialströme in Abhängigkeit von Standorten und Anzahl der Anlagen sowie der eingesetzten Transportmittel genau bewerten und nach unterschiedlichen Zielkriterien steuern lassen. „Wir schätzen, dass wir mit nur einer Anlage in Deutschland allein den Logistikaufwand um etwa 40 Prozent reduzieren könnten, mit vier Anlagen um weitere 30 Prozent“, sagt Ralf Erdmann vom Fraunhofer IML mit Blick auf die eingesparten Transporte durch den Verzicht auf eine umweltbelastende Deponierung. Prototyp-Anlage mit 300 Kilogramm pro Stunde Am Ende des dreijährigen Projekts soll eine Prototyp-Anlage stehen, die 300 Kilogramm teerhaltigen Straßenaufbruch pro Stunde aufbereiten kann. Diese könnte dann auf eine größere Anlage hochskalier t werden, die 20 Tonnen pro Stunde verwerten kann. „Das Interesse seitens Baufirmen und Behörden ist bereits jetzt sehr groß“, sagt Hofmann. Fortsetzung von Seite 6 Recyclingverfahren für Stra enaufbruch THE SMAR T PARK I NG A I R COOLER

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