Fruit Logistica 2020
••• 7 ••• Branchennews Mehr Import in die EU 2 Prozent mehr Obst und Gemüse aus Drittländern D er EU-Gemeinschaftsimport von Obst und Gemüse aus Drittländern stand bis Oktober 2019 bei 14591 Millionen EUR, 2 % mehr als in dem gleichen Zeitraum des Vorjahres, während sich die Menge bei 14,2 Millionen Tonnen stabilisierte. Das ergaben Eurostat- Daten, die FEPEX aufbereitet hat. Bei Obst sind die wichtigsten An- stiege in dem analysierten Zeit- raum: Von Januar bis Oktober 2019 waren die Produkte in einer Tarif- gruppe, zu der Ananas und Avoca- do mit 2 748 Millionen EUR (+15 %) und 1,8 Millionen Tonnen (-1 %) ge- hören. Darauf folgen Zitrusfrüchte mit 1 621 Millionen EUR (+4 %) und zwei Millionen Tonnen (-12 %). Ein- käufe von Bananen, die wichtigste importierte Frucht, sind leicht ge- sunken auf insgesamt 3294 Millio- nen EUR (-1 %) und fünf Millionen Tonnen (-1 %). Bei Gemüse waren die wichtigsten importierten Produkte Tomaten, Zwiebeln und Kartoffeln, die nach Menge und Wert angebaut wer- den. Die Tomatenimporte sind um 6 % auf 542 Millionen EUR ge- stiegen, wobei die Menge bei 479 963 Tonnen (+1 %) liegt, jene von Zwiebeln bei 403,5 Millionen EUR (+103 %) und 657 805 Tonnen (+128 %) und Kartoffeln bei 235,7 Millionen EUR (+5 %) und 516683 Tonnen (+44 %). Die Daten bis Oktober 2019 heben die positive Entwicklung der EU- Importe von Nicht-EU-Obst und -Gemüse hervor, wobei sie auch einen Anstieg der durchschnittli- chen Preise widerspiegeln. In dem Fall von Tomaten stand der durch- schnittliche Preis des aus Drittlän- dern importierten Produkts bei 1,12 EUR pro Kilo, 4,6 % mehr als in dem gleichen Zeitraum 2018 und im Fall von Kartoffeln lag der durch- schnittliche Preis bei 0,45 EUR/Kilo (+28 %), was der Idee widerspricht, dass Produkte aus Drittländern bil- liger als jene aus der Gemeinschaft sind, so FEPEX. Für den deutschen Markt ist der Import von Bio-Fruchtgemüse besonders wichtig, da die priva- te Nachfrage 2019 in diesem Be- reich stark anwuchs. Dafür sind insbesondere die Sortiments- erweiterungen verantwortlich. Gleichzeitig ist allerdings der Selbstversorgungsgrad in Deutsch- land, vor allem bei den Fruchtge- müsearten Paprika, Tomate, Zuc- chini und Aubergine, nach wie vor sehr niedrig und erreicht nur selten 20 %. Die höheren Energiekosten verhinderten lange einen konkur- renzfähigen geschützten Anbau in Deutschland. Mittlerweile ist das Interesse der Produzentinnen und Produzenten am geschützten Anbau aber gestiegen und dieser damit ausbaufähig. Steigender Import von Zitrusfrüchten Foto: Gemma Evans Anzeige
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