Fakuma 2023

Messe 2013 Stadt 00.00.-00.00.2013 xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxx Weltweit führende Fachveranstaltung für die industrielle Kunststoffverarbeitung Fakuma 2023 Frie richshafen 17. bis 21. Oktober 2023 Anzeige Aus dem Inhalt: Branchennews Kreislaufwirtschaftsstrategie Branchenverbände legen 12 gemeinsame Positionen vor | Seite 7 Branchennews Polyamide tapes Glass-fiber polyamide tapes for use in innovative and cost-effective lightweight | Page 9 Messestadt Friedrichshafen Internationale Spezialitäten und regionale Gaumengenüsse am schönen Bodensee | Seite 11 ePaper Lesen Sie digital www.exxpo.com/epaper/ fakuma2023 Fortsetzung auf Seite 6 Recyceltes UD-Tape Foto: Fraunhofer IPT Surprisingly Ingenious Austrian Plastics and Plastics Processing The Austrian plastics and plastics processing industry is a powerhouse that encompasses the entire value chain, from raw materials to the finished product. This comprehensive sector includes the production of raw materials, plastics mechanical engineering, tool and mold construction, plastics processing, plastics-specific services, and cutting-edge research and training facilities. Read more on page 10 Austria is a powerhouse Foto: Fakuma / P. E. Schall GmbH & Co. KG Der Absatzmarkt für Kunststoffprodukte wächst. Zugleich nimmt die Umweltbelastung durch nicht-abbaubare Kunststoffe zu und erfordert neue Recyclingstrategien. Am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT in Aachen haben Forscher einen Recyclingprozess entwickelt, um das Faserverbundmater ial gebrauchter Drucktanks in einem Ablöseprozess zurückzugewinnen und für neue Leichtbauprodukte wiederzuverwerten. Ziel ist es, Faserverbundkunststoffe (FVK) zu recyceln, ohne dass es zu deutlichen Einbußen der Produktqualität kommt. Dem Fraunhofer-Team ist dies im Forschungsprojekt „Tankcycling“ nun gelungen: Über 90 Prozent der mechanischen Eigenschaften bleiben erhalten. Faserverstärkte Drucktanks Seit Wasserstoff als Energiespeicher der Zukunft gilt, zieht dies In hoher Qualität abgewickelt Neuer Recyclingprozess für thermoplastische Kohlenstofffaser-Tapes Das Messeportal Internationale Messenews Innovationen aus allen Branchen KRAIBURG TPE GmbH & Co. KG Tel.: +49 8638 9810-0 www.kraiburg-tpe.com FAKUMA 2023 Hall B5 | Booth 5303 New more Sustainable TPEs and other Highlights

Geruchsoptimiert, energieeffizient, kreislauffähig. Und bei spezifischen Anwendungen sogar: superclean und lebensmitteltauglich. Das Regranulat der Zukunft kann mehr. Innovative EREMA Technologien und Maschinen holen im Zusammenspiel mit digitalen Assistenzsystemen mehr aus Ihrem Post-Consumer Materialstrom heraus. Mehr Qualität, mehr Produktivität. Für ein besseres Endprodukt. So etwa die neue, energiesparende Doppelfiltrationslösung INTAREMA® TVEplus® DuaFil® Compact, die bewährte Anti-Geruch-Technologie ReFresher oder das clevere Predictive Maintenance Tool Predict:On. Starten Sie mit EREMA bereits jetzt in diese Zukunft. In die neue Ära des Recyclings. erema.com/thenewera BESUCHEN SIE UNS: FAKUMA | Friedrichshafen, Deutschland 17. – 21. Oktober 2023 Stand A6-6314 2309021ERE_DIE MESSE.indd 1 05.09.23 11:10

•••3••• Branchennews Photovoltaik-Module sind auf eine Lebensdauer von 25 Jahren ausgerichtet. Doch bereits nach vier bis acht Jahren weisen viele Module erste Schädigungen auf. Dies betrifft insbesondere die Rückseitenfolien der Module. Das Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP arbeitet zusammen mit vier anderen Forschungsinstituten an einem verbesserten Prüfverfahren für diese Rückseitenfolien. Materialien und Verarbeitungwerden dabei bei realen Betriebsbedingungen im Feld getestet, umeine Lebensdauer vonmehr als 20 Jahren sicherzustellen. Im ersten Halbjahr 2023 hatte Photovoltaik (PV) einen Anteil von gut 13 Prozent am im Deutschland erzeugten Strom. Doch die PVLeistung muss weiter ausgebaut werden, wenn die Ziele der Bundesregierung, die Energieversorgung bis 2035 nahezu vollständig aus erneuerbaren Energien speisen zu lassen, realisiert werden sollen. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, wie die gegenwärtigen Photovoltaik-Module weiter verbessert werden können. Bisher ist die Lebenszeit eines Photovoltaik-Moduls auf 25 Jahre angelegt. Aktuelle Feldstudien zeigen jedoch bereits nach wenigen Jahren (4-8 Jahren) offensichtliche Substanzveränderungen, wie zum Beispiele Risse an den Rückseitenfolien der PV-Module oder Delaminierungen einzelner Schichten der Rückseitenfolien. Da diese Backsheets die Solarzelle vor Umwelteinflüssen wie Feuchtigkeit und anderen Schadstoffen schützen und der elektrischen Isolierung und mechanischen Stabilität dienen, sind solche Defekte mit Sicherheitsrisiken und Ertragseinbußen verbunden. Rückseitenfolien werden aus unterschiedlichen Materialien wie Polyamiden, Polypropylen, Polyvinylidenfluoride oder auch Polyethylenterephthalate hergestellt und sind einer Kombination von Stressfaktoren ausgesetzt. So müssen sie Temperaturzyklen, Feuchtigkeit, Licht (hier vor allem dem UV-Anteil des Sonnenlichts) und anderen Einflüssen wie Salz, Staub oder auch hohen elektrischen Systemspannungen Stand halten. Die derzeit gängigen Prüfstandards decken diese Umweltbeanspruchungen nicht ausreichend ab. Im gemeinsamen Projekt „PolymAERA“ arbeitet ein Konsortium aus Forschungsinstituten, darunter auch das Fraunhofer CSP in Halle (Saale), daran, ein besseres Verständnis der Betriebsbedingungen, deren Wechselwirkungen mit dem Modul und den physikalisch-chemischen Degradationsprozessen zu gewinnen. Ziel des Projekts ist es, einen standardisierbaren und international akzeptierten Test zu entwickeln, der es ermöglicht, die Rückseitenfolieneignung und die Modultauglichkeit inklusive der Verarbeitung für eine Lebensdauer von mehr als 20 Jahren bei realen Betriebsbedingungen im Feld zu prüfen. Die erarbeiteten Tests und die Bewertung von Fehlerbildern werden dann in einem Ringversuch zwischen den Partnern und möglicherweise weiteren externen Partnern validiert, der auch Aufschluss über die Reproduzierbarkeit und Streuung zwischen Laboren geben soll. Abschließend sollen die gewonnenen Erkenntnisse in nationale und internationale Gremien zur Verbesserung der existierenden Standards eingebracht werden. „Unser vorrangiges Ziel am Fraunhofer CSP ist die Erstellung einer Prüfmatrix zur EinflussWirkanalyse von Testbedingungen undMaterialveränderungen. Neben den klassischen Umweltbedingungen Feuchte, Temperatur und UVLicht möchten wir den Einfluss der steigenden Systemspannungen, 1.500 Volt und eventuell höher, auf die Rückseitenfolien untersuchen. Vor dem Hintergrund des steigenden Marktanteils von bifazialen PVModulen berücksichtigen wir dabei auch speziell die optischen Eigenschaften und die Spannungsfestigkeit als Funktion der Alterung sowie den Einfluss der Rückseitenfolie auf z. B. die potentialinduzierte Degradation (PID) bei der Verwendung von bifazialen Zellen“, sagt Dr.-Ing. Bengt Jäckel, Gruppenleiter „Module, Komponenten und Fertigung“ am Fraunhofer CSP. Das Projekt wird im Rahmen der Förderrichtlinie WIPANO (Wissens- und Technologietransfer durch Patente und Normen) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz finanziert und hat eine Laufzeit von zwei Jahren. Projektpartner sind neben dem Fraunhofer CSP die Hochschule Anhalt, das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung BadenWürttemberg, das Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien sowie die Hanwha Q CELLS GmbH. PV-Modul-Rückseitenfolien Neues standardisierbares Prüfverfahren UV-Bestrahlung der Rückseite eines PV-Moduls über einen langen Zeitraum, um UV-induzierte Veränderungen an den Polymerrückseiten zu erwirken Foto: Fraunhofer CSP Ideen Form geben I r Ideen Form geben Ideen Form geben Color Metal GmbH | Grißheimer Weg 7 | 79423 Heitersheim | www.color-metal.de

•••4••• Innovationen Messe-Rundgang zur Anzeigen-Spezial Fakuma 2023 fibrEX Neuartiger Filter entfernt Kunstfasern aus Waschwasser Um zu verhindern, dass Mikroplastik aus Waschmaschinen in die Umwelt gelangt, haben Forscher des Fraunhofer UMSICHT den Zentrifugalfilter fibrEX entwickelt. Der flexibel integrierbare und wartungsfreie Filter trennt aus Waschwasser mikroskopisch kleine Kunstfasern ab. Nach intensiven Tests geht das Projekt nun in die finale Phase. Aktuell werden potenzielle Partner für die letzten Schritte bis zur Markteinführung gesucht. Textilien aus Kunstfasern wie Polyester und Elasthan halten Regen ab, sind strapazierfähig und dabei trotzdem elastisch. Kein Wunder, dass ihr Anteil in hiesigen Kleiderschränken mittlerweile bei über 60 Prozent liegt. Aber auch diese Kleidung muss gewaschen werden – und im Fall von Sportbekleidung sogar sehr oft. Während des Waschvorgangs werden Fragmente der Kunstfasern abgerieben, die höchstens ein Fünftel so dick sind wie ein menschliches Haar. Aufgrund von Größe und Material zählen sie zu Mikroplastik, jenen mikroskopisch kleinen Kunststoffpartikeln, die – einmal in die Umwelt gelangt – nur schwer abbaubar sind. Mikrofaserfilter werden Pflicht „Zwischen 20 und 35 Prozent des weltweit verbreiteten Mikroplastiks sind synthetische Mikrofasern aus Textilien. Synthetische Textilien sind demnach eine der größten Mikroplastik-Quel len und stehen im Fokus von Politik und Gesellschaft“, sagt Dr.-Ing. Ilka Gehrke, Leiterin der Abteilung Umwelt und Ressourcennutzung am Fraunhofer UMSICHT. Auf europäischer Ebene laufen bereits Prozesse zur Vorbereitung von Richtlinien gegen die Freisetzung von synthetischen Mikrofasern. „In Frankreich etwa dürfen ab 2025 keine Waschmaschinen ohne Mikrofaserfilter mehr in Verkehr gebracht werden.“ Trotz des dringenden Handlungsbedarfs sind bisher kaum Waschmaschinen mit entsprechenden Filtern auf dem kommerziellen Markt erhältlich. Und solche, die es zu kaufen gibt, halten zwar die Mikrofasern zurück, verlieren aber schnell an Leistung. Das bestätigt auch Ilka Gehrke: „Aufgrund unserer jahrelangen Erfahrungen auf dem Gebiet wissen wir, dass es eine große Herausforderung ist, herkömmliche Filtersysteme, die nach Partikelgröße trennen, für die Mikrofaserfiltration in Waschmaschinen anzupassen.“ Die Kleinstfasern werden naturgemäß am Filtermaterial zurückgehalten, bilden eine Deckschicht und führen unausweichlich zur Verblockung des Filters. Im schlimmsten Fall kann kein Waschwasser mehr abfließen, sodass der Waschprozess zum Stillstand kommt. Auf der Suche nach einer Lösung für dieses Problem haben Forscher des Fraunhofer UMSICHT den kürzlich patentierten Zentrifugalfilter fibrEX entwickelt. Anders als ein Siebsystem, nutzt er die Dichteunterschiede von Kunstfasern und Wasser und trennt beim Schleudern die beiden Komponenten voneinander. Der Zentrifugalfilter kann sowohl in die Waschmaschine eingebaut als auch als externes Gerät betr ieben werden. Ein weiterer Vorteil: Zum Betrieb wird keine weitere nennenswerte Energie benötigt. Potenzielle Partner gesucht Nach einer einjährigen Testphase im Waschlabor und techni - schen Optimierungen hält fibrEX nun dauerhaft und wartungsfrei mindestens 80 Prozent der synthetischen Mikrofasern aus dem Waschwasser zurück. „Wir freuen uns jetzt darauf, fibrEX in Waschmaschinen zu integrieren“, so Ilka Gehrke. Gemeinsam mit ihrem Team lädt sie Waschmaschinenhersteller ein, fibrEX gemeinsam zur Marktreife zu bringen. Zentrifugalfilter nutzt den Dichteunterschiede von Kunstfasern undWasser Foto: Fraunhofer UMSICHT Herkömmliches Sieb: Fasern blocken die Pore Foto: Fraunhofer UMSICHT Mehr als 30 Jahre Erfahrung, erstklassige Hightech- Produkte und Leidenschaft für Kunststoff machen uns zu einem kompetenten Partner für alle Fragen rund um Farbmittel und Additive. Wir begleiten Ihr Projekt von der Beratung und Entwicklung über die Produktion bis zur Anwendung – mit frischen Impulsen, hochwertigen Rezepturen und modernster Fertigungstechnik. Oder im Fachjargon: COLTEC ist der „Farbort Zukunft“. Wir liefern kundenindividuelle Farbmittel und Additive für das gesamte Polymerspektrum – für alle Branchen und Anwendungen, auf höchstem Qualitätsniveau und unter Beachtung ökologischer Grundsätze. Garantiert auch für Ihre Herausforderungen im „Farbkreis Kunststoff“. FARBE IN EINER NEUEN DIMENSION HALLE A6 STAND 6000 COLTEC CMC GMBH & CO. KG Heinrich-Hertz-Str. 4 74395 Mundelsheim Tel. 07143/8170-0 Fax. 07143/8170-29 www.coltec-mb.de Wir freuen uns auf Ihren Besuch in: Auf der Fakuma vom 17. bis 21. Oktober 2023 in Friedrichshafen präsentiert SIKORA zukunftsweisende Lösungen für die Qualitätskontrolle in der Rohr- und Schlauch- sowie Kunststoffindustrie. Der Messeauftritt steht ganz im Zeichen des Mottos „Ideen, Leidenschaft, Zukunft“, welches SIKORA anlässlich seines 50-jährigen Jubiläums entwickelt hat. Besucher können sich von den innovativen Produkten überzeugen und sich in Gesprächenmit den SIKORA Experten über zukünftige Entwicklungen informieren. Halle A6 • Stand 6110 Live-Materialtests

•••5••• Round-Table-Diskussion „Kunststoff – Wertstoff statt Problemstoff!“ Ein neues Veranstaltungsformat steht auf dem Messeprogramm der Fakuma 2023: ein Round-TableGespräch zum Thema „Kunststoff – Wertstoff statt Problemstoff!“ Es setzt die Wertigkeit des Kunststoffs und seine besondere Bedeutung für jedermann in den Mittelpunkt . Zugleich werden die problematischen Aspekte erörtert und Möglichkeiten diskutiert, um die komplexen Herausforderungen zu bewältigen. Namhafte Vertreter aus Industrie, Forschung und Politik versammeln sich am runden Tisch. Sie werden Denkanstöße geben und die Aufklärung über Kunststoff forcieren. Achim Haid, Referat Kreislaufwirtschaft im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg; Prof. Dr. Martin Bastian, Präsident ZUSE-Gemeinschaft und Vorstand SKZ Würzburg; Prof. Dr. h.c. Werner Koch, Geschäftsführender Gesellschafter Werner Koch Maschinentechnik; Ingemar Bühler, Geschäftsführer Plastics Europe; Lothar Zapf, Zentrum für Lebensmittel- und Verpackungstechnologie. Moderiert wird die Runde von Dipl.-Ing. Markus Lüling. Die Veranstaltung findet am 17. Oktober 2023, 16.30 Uhr im Konferenz-Zentrum West , Raum Schweiz statt. Neues Veranstaltungsformat Foto: Fakuma / P. E. Schall GmbH & Co. KG Hallenplan+Legende Messewelten FW Zeppelin-Halle Zeppelin Hall B5 B4 ÜO FO B3 B2 B1 A7 A6 A5 A4 A3 A2 Rothaus Halle A1 NG te only Eingang/Foyer Ost Entrance/Foyer East Eingang/FoyerWest Entrance/FoyerWest Ost 2 East 2 Freigelände West Open Air Grounds West Konferenz-ZentrumWest Conference Center West Service Center Tor A Gate A West 1 Presse-ZentrumWest/Verwaltung Press Center West/Administrator Presse-/Konferenz-Zentrum Ost Press/Conference Center East Freigelände Ost Open Air Grounds East Ost 3 East 3 Ost 1 East 1 urg Tor B Gate B Messe-See Lake Produktbereiche der Fakuma 2023 Spritzgießtechnik Thermo- und Umformtechnik Extrusionstechnik Additiv-Manufacturing / 3D-Drucktechnik Werkzeuge, Werkstoffe, Prozesstechnik und Dienstleistungen Main offerings of Fakuma 2023 Injection moulding technology Thermoforming and forming technology Extrusion technology Additive manufacturing / 3D printing technology Tooling, materials, process engineering and services HALLE A6 STAND 6000 COLTEC CMC GMBH & CO. KG Heinrich-Hertz-Str. 4 74395 Mundelsheim Tel. 07143/8170-0 Fax. 07143/8170-29 www.coltec-mb.de Halle A6 Stand 6110 Sonder- und Standardmaschinen Ultraschall-Systeme Halle A4 Stand A4-4104 V-Card

•••6••• Innovationen In hoher Qualität abgewickelt Neuer Recyclingprozess für thermoplastische Kohlenstofffaser-Tapes zwangsläufig die Frage der sicheren Aufbewahrung des geruchlosen Gases nach sich. Wasserstoff für mobile Anwendungen, zumBeispiel im Automobil, kann in stabilen Druckbehältern aus kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffen aufbewahrt werden. Diese Drucktanks müssen hochbelastbar und zugleich leicht und korrosionsbeständig sein, damit sie sich für die Elektromobilität eignen. Im Zuge der Energiewende ist die Nachfrage nach hochwertigen Wasserstoffbehältern gestiegen. Grundsätzlich lassen sich jedoch auch andere Flüssigkeiten oder Gase in faserverstärkten Drucktanks speichern. Kohlenstofffaserverstärkte Tapes abwickeln zum Recycling Gefertigt werden solche Drucktanks in einem laserunterstützten Tapewickelverfahren: Bei diesem Produktionsprozess wird thermoplastisches glas- oder kohlenfaserverstärktes Tape über einen Basiskörper aus Kunststoff, den sogenannten Liner, gewickelt. Das unidirektionale (UD) Tape, das den Drucktank umspannt, lässt sich im konventionellen Lebenszyklus des Drucktanks nicht weiterverwenden und findet sein Ende im Sondermüll. Der Recyclingprozess, der im Projekt „Tankcycling“ entwickelt wurde, ermöglicht es, das UD-Tape in einem Abwickelverfahren wieder vom Liner zu entfernen. So kann es für weitere Produkte, die ebenfalls im Tapewickelprozess hergestellt werden, erneut verwendet werden. Die Forscher des Fraunhofer IPT haben einen Anlagenprototyp mit verschiedenen Modulen entwickelt, die das Tape im Abwickelprozess durchläuft, bevor es am Ende auf eine Spule aufgewickelt wird. Recycling imMiniformat: Das Tank-Recycling-Modul lässt sich an einen Roboterkopf anschließen In nachgelagerten Tests überprüften die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die mechanische Belastbarkeit des recycelten Materials und des Originalmaterials. Hier zeigte sich, dass der Recyclingprozess die Qualität des Materials kaum vermindert hatte. Lediglich fünf bis zehn Prozent hatte das recycelte Material an mechanischer Qualität gegenüber dem nicht-recycelten Material eingebüßt. Dies ergaben zerstörende Normtests. Auf Basis dieser Erkenntnisse konnten die Forscher die Anforderungen an den Recyclingprozess definieren und ein Tank-RecyclingModul entwickeln. Dieses Modul stellt eine Weiterentwicklung des Recyclingprozesses dar, der an einem stationären Prüfstand entwickelt wurde. In seinem miniaturisierten Format lässt sich das Tank-Recycling-Modul an einem Roboterarm befestigen. So lassen sich Drucktanks mit ihrer komplexen dreidimensionalen Geometrie vollständig wiederverwerten. Zudem kann der Recyclingprozess und das anschließende Aufwickeln des Tapes in diesem Aufbau automatisiert durchlaufen werden. Materialverbrauch und Umweltbelastung senken Der Recyclingprozess mit seiner Umsetzung im Tankcycling-Modul lotet die Grenzen des technisch Machbaren effizient aus und spart dabei Energie, Material und Kosten. Durch die Wiederverwertung der faserverstärkten Kunststofftapes leisten die Projektergebnisse einen Beitrag zur nachhaltigen Produktion zukünftiger thermoplastischer Faserverbundprodukte, die sich im Tapewickelverfahren herstellen lassen. Recyceltes thermoplastisches Carbonfaser verstärktes UD-Tape Foto: Fraunhofer IPT Hersteller fordern Kostenentlastung in der Krise Zwei von drei Unternehmen bewerten Wirtschaftslage als schlecht Die Zahl alarmierender Wirtschaftsnachrichten aus der Kunststoffbranche reißt nicht ab: Nachdem die Kunststoffhersteller zuletzt über einen Produktionsrückgang von 20 Prozent gegenüber demVorjahr berichteten, trifft die Wirtschaftskrise nun auch den Kunststoff-Maschinenbau, der über einen Auftragseinbruch von 32 Prozent in den ersten Monaten dieses Jahres klagt. Auch die Hersteller von Kunststoffverpackungen leiden unter der schwachen Nachfrage: Im ersten Halbjahr dieses Jahres sanken deren Umsätze laut Statistik um6 Prozent imVergleich zumVorjahr. Grund dafür sind neben der Kaufzurückhaltung imEinzelhandel vor allem die starken Umsatzrückgänge inwichtigen Kundenindustrien, beispielsweise der Chemieindustrie. Ein Ende der Krise ist noch nicht in Sicht, wie das Ergebnis einer aktuellen Konjunkturumfrage der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V. unter ihren Mitgliedern zeigt. „Zwei von drei Unternehmen der Branche bewerten die aktuelle Wirtschaftslage als schlecht“, erklärt Dr. Martin Engelmann, Hauptgeschäftsführer der IK. Das seien noch einmal deutlich mehr als im Sommer, wo nur jedes zweite Unternehmen zu dieser Einschätzung kam. „Die schlechte Nachricht ist: Die Talsohle ist noch nicht durchschritten“, erläutert Engelmann mit Hinweis auf den Ausblick auf das vierte Quartal. Der Umfrage zufolge rechnen 51 Prozent der Unternehmen bis Jahresende mit weiteren Umsatzrückgängen und sogar 69 Prozent mit sinkenden Erträgen. Deutlich gesunken sind auch die Exporterwartungen der Unternehmen: Fast jedes zweite Unternehmen rechnet mit einer sinkenden Nachfrage im Ausland. „Einziger Lichtblick ist, dass die meisten Unternehmen die benötigten Rohstoffe für die Herstellung von Kunststoffverpackungen auf dem Markt bekommen“, so Engelmann. „Anhaltende Nachfrageschwäche, hohe Energiepreise, Personalmangel und starker Regulierungsdruck bestimmen imMoment den Alltag vieler unserer Mitglieder“, erklärt Engelmann und fordert von der Politik schnell wirksame Maßnahmen zur Krisenbekämpfung. „Die Bundesregierung hat den Ernst der Lage noch nicht erfasst. Derzeit werden in der gesamten Kunststoffindustrie Anlagen stillgelegt oder ins Ausland verlagert. Das Industrieland Deutschland blutet aus, wenn nicht schnell etwas geschieht“, so Engelmann. „Die Bundesregierung hat es selbst in der Hand, durch eine Reduktion der Stromsteuer auf die EU-Mindestsätze schnell für eine Entlastung zu sorgen. Außerdem brauchen die Unternehmen Sicherheit, dass der Stromsteuerspitzenausgleich erhalten bleibt.“ Es sei gut, dass derzeit auch die Bürokratiekosten der Unternehmen in der Diskussion seien. „Bürokratieabbau funktioniert am besten, wenn man unnötige Bürokratie gar nicht erst zulässt“, erklärt Engelmann und fordert die Politik auf, die Vorschläge der Kommission für immer mehr Berichtspflichten der Unternehmen im Rahmen der EUVerpackungsverordnung kritischer zu beleuchten. Kunststoffverpackungen in der Krise Foto: Pixabay Fortsetzung von Seite 1

••• 7 ••• Branchennews Diskussion zurKreislaufwirtschaftsstrategie Branchenverbände legen 12 gemeinsame Positionen vor In der Diskussion zur Kreislaufwirtschaf tsstrategie gehen die Wirtschaftsakteure chemische Industrie, Kunststoff- und Recyclingwirtschaft gemeinsam vor. Der BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft, PlasticsEurope Deutschland e.V. und VCI Verband der chemischen Industrie haben hierzu ein Leitbild zu einer Kreislaufwirtschaft mit Kunststoffen in Deutschland präsentiert. Mit ihrem Leitbild positionieren sich die Fachverbände gemeinsam und geben Empfehlungen zur Verbesserung der heute noch nicht befriedigenden Recyclingsituation bei Kunststoffen. Kernaussage des Papiers ist das klare Bekenntnis der Industrie sowohl zur Priorität für das mechanische Recycling als auch zu angemessenen Rahmenbedingungen für das chemische Recycling. Mechanisches, physikalisches und chemisches Recycling müssen sich dahingehend ergänzen, dass quantitativ und qualitativ besser recycelt wird und Umweltbelastungen reduziert werden können. Sämtliche Kunststoffabfälle, die mechanisch recycelt werden können, müssen auch mechanisch recycelt werden. In ihrer Vorlage mahnen die Branchenverbände u.a. an, bereits beim Design der Produkte auf eine mechanische Recyclingfähigkeit sowie auf eine Reduzierung des Materialeinsatzes im Sinne der Abfallvermeidung zu achten. Bei der Sammlung und Sortierung von Kunststoffabfällen aus Privathaushalten, Industrie und Gewerbe, bei der bereits viel erreicht worden ist, müssen noch weitere Anstrengungen unternommen werden. Erneut machen sich die drei Verbände für ein schnellstmögliches Deponierungsverbot von Kunststoffabfällen innerhalb der EU stark und plädieren für eine thermische Abfallverwertung von Kunststoffabfällen, bei der die Abscheidung und Verwendung des dabei entstehenden CO2 (CCU, Carbon Capture and Utilization) in die Kreislaufwirtschaft integriert werden. Ferner wollen die Verbände das globale Abkommen gegen Plastikmüll in der Umwelt aktiv unterstützen. Die Industrie bekennt sich sowohl zur Priorität für das mechanische Recycling als auch zu angemessenen Rahmenbedingungen für das chemische Recycling Foto: Pixabay Anzeige KRAIBURG TPE unterstreicht Führungsrolle Neue Compounds für Trink- und Heißwasseranwendungen sowie TPE-Lösungen mit biobasierten und recycelten Anteilen Auf der Fakuma 2023 vom 17. bis 21. Oktober im Messezentrum Friedrichshafen stel lt KRAIBURG TPE seine Kompetenzführerschaft im Bereich der Thermoplastischen Elastomere (TPE) ins Rampenlicht. Im Vordergrund der auf Stand 5303 in Halle B5 präsentierten Neuheiten stehen neue TPE-Compounds für anspruchsvolle Trink- und Heißwasseranwendungen. Im Rahmen seiner erweiterten Kreislaufprodukte zeigt der Hersteller außerdemmehrere Materialien mit hohen biobasierten und recycelten Rohstoffanteilen von bis zu 80%. „Produktsicherheit, Nachhaltigkeit und Effizienz sind die Kernforderungen unserer Kunden in der Kunststoffindustrie, und wir sind entschlossen, diesen Ansprüchen mit TPE-Lösungen entgegenzukommen, die im Hinblick auf ihre hohe Leistungsfähigkeit, wirtschaftliche Verarbeitbarkeit und vorbildliche Umweltbilanz neue Maßstäbe setzen“, sagt Oliver Zintner, CEO von KRAIBURG TPE. „Im Mittelpunkt unseres Auftritts auf der diesjährigen Fachmesse für Kunststoffverarbeitung in Friedrichshafen stehen daher richtungsweisende TPE-Lösungen, die neben der Vielseitigkeit unserer Materialtechnologie auch unsere branchenführende Engineeringkompetenz unterstreichen.“ Als Highlights seiner Messepräsenz auf der Fakuma 2023 präsentiert KRAIBURG TPE vier bahnbrechende TPE-Entwicklungen: • THERMOLAST® DW H2, eine Serie neuer, weichmacherfreier TPE-Compounds für Sanitär- und Trinkwasserschläuche im Einklang mit der verschärften, ab März 2025 verbindlichen KTW-BWGL-Richtlinie für organische Materialien mit Trinkwasserkontakt. Lieferbar in fünf Härtegraden von 70 Shore A bis 40 Shore D eignen sie sich zur kostengünstigen Verarbeitung auf bestehenden Extrusionslinien für Polyolefine, bieten gute Haftung zu PP und sorgen für glatte Oberf lächen mit hoher Beständigkeit gegen das Wachstum von Mikroorganismen gemäß DVGW W270. Zum Spektrum der prädestinierten Anwendungen zählen vor allem Dusch-, Druck- und Lebensmit telschläuche sowie Zulaufschläuche von Spül- und Waschmaschinen. • Neue KTW-BWGL-konforme Hot Water TPE für Heißwasseranwendungen im Umfeld häufig wechselnder Wassertemperaturen, wie Dichtungen oder Duschköpfe. Als erste vernetzungsfreie TPE in diesem Marktsegment erleichtern sie die Verarbeitbarkeit außerdem durch ihre erhöhte Fließfähigkeit und problemlose Entformbarkeit. Hinzu kommen gute Haftung zu PP und PE sowie ein verbesserter Druckverformungsrest bei erhöhten Temperaturen. KRAIBURG TPE erwartet die endgültige Zertifizierung dieser innovativen Materialtechnologie für den Trinkwasserkontakt bis Ende 2023. • Biobasierte TPE mit einem Anteil von bis zu 71% aus erneuerbaren Rohstoffen der zweiten und dritten Generation, die nicht in Konkurrenz zur Produktion von Lebensmitteln und Tiernahrung stehen. Die Compounds erweitern das bestehende Portfolio an nachhaltigen Materialien von KRAIBURG TPE für Anwendungen, bei denen Hersteller und Verarbeiter verstärkt nach Materiallösungen suchen, die ihren Kohlenstoffabdruck signifikant reduzieren. • TPE mit erhöhten Rezyklatanteilen von bis zu 80% aus PostIndustry und/oder Post-Consumer Abfallströmen. Recycling Content TPE bieten eine attraktive Umweltbilanz. Sie sind universell einsetzbar und zeichnen sich außerdem durch eine hohe Haftfestigkeit im Zweikomponentenverbund mit Kunststoffen wie PA, PC/ABS oder PP aus. Besuchen Sie KRAIBURG TPE während der Fakuma 2023 vom 17. bis 21. Oktober in Friedrichshafen auf Stand 5303 in Halle B5. Für einen Gesprächstermin an diesen Tagen vor Ort wenden Sie sich bitte an juliane.schmidhuber@kraiburgtpe.com. KRAIBURG TPE zeigt auf der Fakuma 2023 eine Reihe innovativer neuer Thermoplastischer Elastomere für Trink- und Heißwasseranwendungen sowie ein erweitertes Angebot an richtungsweisenden TPE-Lösungen mit erneuerbaren und recycelten Materialanteilen. Bild: © 2023 KRAIBURG TPE

•••8••• Messewelten Technical textiles and textiles for furniture manufacture require special protection through functional coatings. Creating a functional substitute for PFAS in this area is the goal of the ZeroF project. Foto: K. Dobberke for Fraunhofer ISC Food packaging and textiles EU project ZeroF aims to create substitutes for PFAS They protect pizza boxes against grease penetration, make outdoor clothing weatherproof, and are also found in groundwater and in the human body: perfluoroalkyl substances, or PFASs for short. Some representatives of this large group of chemicals are now classified as hazardous to health or even carcinogenic. The European Union now wants to ban a number of critical PFAS and is promoting the development of substitute materials for PFAS in four large collaborative projects, such as the EU project ZeroF. In this project, the Fraunhofer Institute for Silicate Research ISC is working with industrial companies and research institutes to develop solutions for PFAS-free food packaging and textiles. Per- and polyfluoroalkyl substances – PFAS for short – are industrially produced chemicals with an almost unmanageable variety of compositions. They are something like universal talents in chemistry: relatively inexpensive to produce and can be used wherever particularly resistant, smooth, oil- and water-repellent surfaces and solid materials are required. They are resistant to temperature and chemicals, are used as auxiliaries in production and are themselves a component of many products – e.g. in food packaging, cosmetics, pharmaceuticals, crop protection products, textiles, impregnating agents and fire-fighting foams. They enter the environment through wastewater, as abrasion or aerosol, as well as via arable soils into groundwater and the food chain. There they persist - as “eternity chemicals” they cannot be degraded naturally. In the EU, PFASs could be detected in more than 70% of groundwater monitoring wells [1]. The “Nordic Council of Ministers”, an association of mainly Scandinavian countries, presented a study on the socio-economic impacts of PFAS in 2019. The study [2] estimates health costs from PFAS-related illnesses alone to be at least 50 billion euros in the EU and puts around 12,000 deaths in the direct link to PFAS. Ban on critical substances – where to get a substitute? The ban on particularly critical members of the PFAS fami ly, which is planned by the EU Commission for 2023, is therefore not unexpected. But it also poses considerable difficulties for the industry, because PFASs cannot be replaced so easily due to their property profiles and their range. Exemptions are planned for particularly relevant areas (pharmaceuticals, crop protection), and the usual transition periods also apply. However, the switch to PFAS-free products is necessary for the industry, not least because PFAS producers are already signaling their intention to withdraw completely from the European market in the near future. To advance the environmentally friendly replacement of PFAS, the EU is currently promoting the development of harmless PFAS alternatives in their respective main fields of application in four large collaborative research projects. ZeroF – environmentally friendly coatings for the packaging and textile industry One of these four key projects is ZeroF, which focuses on PFAS alternatives for food packaging and textiles. In ZeroF, Fraunhofer ISC is playing a key role in the development of omniphobic (oil- and water-repellent) and abrasion-resistant coatings for textiles. With the substance class of ORMOCER® coatings, Fraunhofer ISC provides a very versatile base material that is to be combined with the cellulose-based materials produced by project partner VTT. “The main challenge for us is to produce a water-repellent coating for textiles that can be applied as a water-based solution at the same time, as this is a requirement of the textile industry,” explains Dr. Claudia Stauch, project manager at Fraunhofer ISC. “The ORMOCER® as a hybrid material allows us to combine inorganic and organic material properties and thus generate an infinite number of adjusting screws for this complex issue.” The project participants benefit from the fact that ORMOCER coatings have very good processing, surface and barrier properties, which they have already been able to demonstrate in a number of industrial products. Support for affected companies However, the use of the newly developed ZeroF materials does not depend solely on their property profile, but also on their acceptance in the industry. To avert economic damage, companies now using PFAS must not be left alone with the ban and its consequences. “The full functional scope of PFAS is not always really needed. For some of the current fields of application, where only one or two key properties from the entire PFAS spectrum are at stake, there are already good solutions that can be used in the short term,” the scientist explains. Currently, researchers from Fraunhofer ISC are already advising companies to help them quickly implement environmentally friendly and economical PFAS alternatives. Project ZeroF Foto: Project ZeroF 1. Halbjahr verschlechtert, 2. Halbjahr keine Besserung Die rund 3.000 deutschen Kunststoffverarbeiter verlieren im ersten Halbjahr 2023 4,6 % ihres Umsatzes im Vergleich zum Vorjahr und liegen damit bei rund 38 Mrd. €. Der umsatzstärkste Bereich Bau verliert mit fast 11 % auf nunmehr 10,7 Mrd. € am stärksten, gefolgt von der Verpackung mit -5,9 % und den Konsumwaren -1,7%. Gegen den Trend stemmt sich der beschäftigungsstärkste Bereich der Kunststoffverarbeitung, die technischen Teile mit einem Plus von 3 % auf 10,7 Mrd. €. Die Beschäftigung konnte mit rund 323.000 Beschäftigten noch weitgehend stabil gehalten werden. Coltec CMC GmbH & Co. KG www.coltec-mb.de Halle: A6 • Stand: 6000 EREMA Engineering Recycling Maschinen und Anlagen Ges.m.b.H. www.erema.com Halle: A6 • Stand: 6314 FSKZ e.V. www.skz.de Halle: B3 • Stand: 3304 KRAIBURG TPE GmbH & Co. KG www.kraiburg-tpe.com Halle: B5 • Stand: 5303 SIKORA AG www.sikora.net Halle: A6 • Stand: 6110 SONOTRONIC GmbH www.sonotronic.de Halle: A4 • Stand: 4104 Nichtaussteller: Color Metal GmbH www.color-metal.de Messetelegramm Anzeige Fluorpolymere sind sicher Die Gemeinschaftsinitiative der Kunststoff-Wertschöpfungskette „Wir sind Kunststoff“ äußert sich zum aktuellen PFAS-Beschränkungsvorhaben der Europäischen Chemiekalienagentur und plädiert dafür, Fluorpolymere aus dem Verfahren herauszunehmen.

•••9••• Branchennews Einwegpapierverpackungen keine Lösung Eine neue Studie im Auftrag des Europäischen Umweltbüros (EEB) zeigt, dass heute papierbasierte Verpackungen die größte Quelle für Verpackungsabfälle in der EU sind. Deren Vermarktung als nachhaltige Alternative führt Konsumenten aber auch die Politik in die Irre. Gemäß der Studie sind papierbasierte Verpackungen ein starker Treiber für die Abholzung von Wäldern. Die Papierproduktion ist verantwortlich für 35% der abgeholzten Bäume, Wälder sind aber unerlässlich als CO2-Senken und wichtig für den Erhalt der Biodiversität. Der Bericht zeigt weiter die gravierenden Einschränkungen beim Recycling von Lebensmittel- und Getränkeverpackungen aus Papier auf. So müssen Lebensmittel- und Getränkeverpackungen meist mit Kunststoffen oder Chemikalien kombiniert werden, um sie wasserdicht oder fettbeständig zu machen, was den Recyclingprozess behindert. In der Praxis führt dies dazu, dass Lebensmittelverpackungen auf Papierbasis häufig verbrannt oder (außerhalb der Schweiz) auf Deponien gelager t werden. Dies zeigt , dass Recycling allein definitiv nicht ausreicht, um die steigende Nachfrage nach Frischfasern einzudämmen, die durch das unkontrollierte Wachstum von Einweg-Papierverpackungen verursacht wird. Die Kombination von Papier mit Kunststoffen und Chemikalien rückt auch die Glaubwürdigkeit von Papierverpackungen hinsichtlich der Verbrauchersicherheit in ein neues Licht. Tagung Füllstoffe und Additive in Kunststoffen Am Kunststoff-Zentrum SKZ in Peine wird im Rahmen einer zweitägigen Tagung der Wichtigkeit der genauen Kenntnis von Grenzen und Möglichkeiten der Füllstoffe und Additive Rechnung getragen. Dies ist nicht nur wichtig, um für die Praxis den richtigen Kunststoff auszuwählen, sondern ihn auch über die Additive von Preis, Aussehen und Eigenschaften bestmöglich einzustellen. Eine Vielzahl von Referenten aus der Additiv- und Füllstoff-Industrie berichten über aktuelle Entwicklungen, Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten. Die Referenten stehen nach ihren Vorträgen für Fragen zur Verfügung. Die Abendveranstaltung bietet exzellente Möglichkeiten zur Vernetzung zwischen den Teilnehmern und Referenten. Die Tagung findet am 21. und 22. November 2023 sowie am 19. und 20. November 2024 statt. Exhibitor forum, technical presentations and webcasts The Exhibitor Forum in the Conference Center East, Room Berlin, which is free of charge for the trade fair visitors, has been very popular for years. Top speakers from exhibiting companies will report on current topics, solutions and trends in modern and sustainable plastics processing in alternating presentations. Impressum MESSEJOURNAL DIE MESSE Fakuma 2023 Verlag: EXXPO.DIE MESSE GmbH Bessemerstraße 82, 10. OG Süd 12103 Berlin (Tempelhof) Telefon: +49 160 5523402 E-Mail: verwaltung@die-messe.de Internet: www.die-messe.de www. exxpo.com Verantwortlich für den Inhalt: Norbert Funke Polyamide tapes Unidirectional glass fiber reinforcement Glass-fiber polyamide tapes for use in innovative and cost-effective lightweight structures for high-volume production have been developed by DOMO Engineering Plastics GmbH and the Fraunhofer Institute for Microstructure of Materials and Systems IMWS. The high-performance semi-finished products offer a wide range of applications from automotive to aerospace. Fiber-reinforced plastics, which can replace metallic mater ials and structures, play an essential role with regard to the reduction of CO2 emissions and thus also to climate protection. By means of lightweight construction, raw materials, costs and energy can be saved in the manufacture as well as in the use and recycling of a product. Consisting of continuous reinforcing fibers and a plastic matr ix, unidirectional fiber composite tapes (UD tapes) have better mechanical properties than conventional particle or fiber composite plastics. Due to their versatility, they can be used in various sectors - whether in the automotive industry, the aerospace sector, mechanical engineering or construction of buildings. In the project “High-Performance-Thermoplastics” (HighPerTherm) the Fraunhofer IMWS together with the project partner DOMO Engineering Plastics GmbH developed novel glass fiber polyamide tapes for use in innovative and cost-efficient lightweight structures for large-scale production. The aim was to expand the range of applications for semi-finished products made of thermoplastic, continuous fiber-reinforced tapes for efficient use in structures that come under high stress. As part of the project, the Fraunhofer IMWS dedicated itself to the optimization and further development of the process technology for the production of continuous fiber-reinforced thermoplastic semifinished products as well as their characterization. The matrix system developed by DOMO Engineering Plastics in the project as well as extensive analyses and optimization of the process parameters led to a significant increase in the mechanical performance of the semi-finished tape products compared to conventional materials. Furthermore, a significant improvement of the processability in the tape process was achieved by the newly developed matrix systems, which enables a significant increase of the fiber wettability in the semi-finished product as well as an improvement of the process long-term stability. “Through targeted material- and process-specif ic development steps, we have achieved increases in the fiber volume fraction in the tape semifinished products and determined optimal parameters that enable the production of UD semifinished products with optimized mechanical performance,” says Benjamin Tillner, subproject manager for semifinished product development. DOMO Engineering Plastics GmbH (DOMO EP, Leuna) is a subsidiary of DOMO Chemicals, a manufacturer of polyamide 6 and polyamide 6.6 based in Ghent, Belgium. DOMO EP has been marketing the UD tapes under the commercial name “TECHNYL® Lite” since 2022. The comp l e ted p r o j ec t “H i gh - PerTherm” (funded by Investitionsbank Sachsen-Anhalt) was integrated into the “Lead Market Chemistry and Bioeconomy” of the state of SaxonyAnhalt as well as into the “Per formance Center Chemistry and Biosystems Technology”. Polyamide/glass fiber tape roll in the production process Foto: Fraunhofer IMWS Recycling allein reicht nicht aus Foto: Pixabay

••• 10••• Innovationen Surprisingly Ingenious Austrian Plastics and Plastics Processing Austria boasts a diverse landscape of companies within this industry, ranging from global giants to trailblazers in niche segments, all dedicated to delivering sustainable, top-quality products to their discerning clientele. It’s no surprise that ADVANTAGE AUSTRIA is thrilled to organize a prominent presence at FAKUMA 2023, the world’s premier trade event for industrial plastics processing. With 18 leading companies showcased at the ADVANTAGE AUSTRIA group stand, it’s clear that Austrian firms are worldclass partners and represent industry at its best. Additionally, 40 other Austrian enterprises will be presenting their innovations at individual booths at FAKUMA. As a cross-sector industry, plastics have extensive connections to fields such as mechatronics, information technology, medical technology, and automotive sectors. Austria’s plastics industry distinguishes itself through effective customer communication, offering reliability as a hallmark trait. Collaboration for Optimal Solutions Austrian plastics companies are known for their exceptional collaborative capabilities. They actively engage in addressing contemporary challenges through platforms and partnerships with both academic and non-academic research institutions. For instance, the “Smart Plastics” initiative epitomizes their ability to merge mechatronics, plastics, and design expertise, aiming to create functionalized components that meet the highest quality and design standards. Other collaborative endeavors focus on lightweight construction, production flexibility, and optimization. The plastics cluster, a network of the plastics industry in Upper Austria and neighboring regions, is committed to advancing bioplastics. Exceptional Training Austria’s highly developed engineering ecosystem is a key driver of its competitiveness in the plastics industry. The dual apprenticeship system serves as a role model for numerous countries. Moreover, Austria boasts colleges, technical institutions specializing in plastics, degree programs at universities of applied sciences, and dedicated university courses at institutions like the Mining University Leoben and Johannes Kepler University in Linz. Environmental Focus #greentechaustria is a prevalent theme within the Austrian plastics industry. Plastic, in many appl ications, saves signif icantly more energy and resources than are required for its production. Continuous innovation and the shift towards lightweight plastic products contribute to ensuring that only the necessary material is used to achieve product functionality. “Responsible use of plastic as a resource is already practiced in Austria’s economy. Reducing consumption while utilizing the special properties of the material, recycling, and reuse at all stages of the value chain, through to new material developments and the production of sustainable alternative materials – our companies cover the entire spectrum”, says Konrad Eckl, Director of Energy, Sustainability, and Natural Resources at ADVANTAGE AUSTRIA. Topics like “zero waste” top the plastics industry’s priority list. Achieving recycling and generation in a single-stage process is a key aspect of creating an economically attractive and environmentally friendly circular economy. Austrian companies have pioneered this field, with cutting-edge technology for plastic recycling machines leading the world, ranging from large systems to small, location-independent solutions. To explore potential business partnerships with 18 distinguished companies or discover the latest innovations in the plastics industry, visit ADVANTAGE AUSTRIA’s booth B2-2115 at FAKUMA 2023 or learn more at advantageaustria.org/FAKUMA2023. Austria boasts a diverse landscape of companies within the plastics industry, ranging from global giants to trailblazers in niche segments Foto: Fakuma / P. E. Schall GmbH & Co. KG Auf die inneren Werte kommt es an SKZ prüft additiv gefertigte Bauteile SLS-gefertigte Bauteile werden häufig nachbehandelt, um die optischen und haptischen Eigenschaften zu modifizieren. Am SKZ wurden die Auswirkungen dieser Nachbehandlung auf die „inneren Werte“ wie Festigkeit und Zähigkeit untersucht. Das Lasersintern (SLS) wird zunehmend für funktionelle (Klein-)Serienteile aus Kunststoff eingesetzt. Die resultierenden Bauteile fühlen sich oft etwas „pulvrig“ an, auch die Optik ist oft nicht für jede Anwendung optimal. Daher ist eine Nachbehandlung der Bauteile durch Verdichtungsstrahlen, Gleitschleifen, chemisches Glätten, aber auch Infiltrieren und Einfärben weit verbreitet. Das SKZ hat sich in einem Forschungsprojekt mit den inneren Werten der äußerlich optimierten Bauteile beschäftigt. Denn ein Einfluss dieser Nachbehandlung auf das mechanische Verhalten kann nicht ausgeschlossen werden. „Wir haben den Einfluss auf die Zugfestigkeit, die Zähigkeit und die Kerbempfindlichkeit in Abhängigkeit von Baurichtung und Wanddicke detailliert untersucht“, beschreibt Senior Engineer Br itta Gerets das Projekt. Im Projekt wurden die Einf lüsse für Bautei le aus Polyamid 12 charakterisiert und anschl ießend mit Polyamid 11 und glasgefülltem Polyamid 12 validiert. Eine grundsätzliche Beeinträchtigung der mechanischen Kurzzeiteigenschaften konnte das Institut im Projekt ausschließen. Bei sehr dünnwandigen Bauteilen konnte sogar eine Verbesserung der Zugfestigkeit durch die Oberflächenglättung beobachtet werden. Das SKZ freut sich auf Folgeanfragen aus der Industrie. „Aufgrund der Nachfrage haben wir die Prüfdienstleistungen für SLS-Bauteile direkt in unser Dienstleistungsportfolio aufgenommen“, freut sich Matthias Ruff, Vertriebsleiter Bildung und Forschung. Das Lasersintern, kurz SLS, ist ein Fertigungsverfahren der additiven Fertigung, also des 3D-Drucks. Mittlerweile ist das Verfahren, bei dem durch Laserbestrahlung in einem Pulverbett Korn für Korn verschmolzen wird und so Schicht für Schicht ein Bauteil entsteht, in der Industrie angekommen. Nachbehandelte Lasersinterteile, wie sie zur Überprüfung des Einflusses von Oberflächenbehandlungen auf die mechanischen Eigenschaften eingesetzt wurden Foto: Britta Gerets, SKZ Continued from Page 1

••• 11 ••• Messestadt Friedrichshafen Internationale Gastronomie in Friedrichshafen Deutsche Küche ··· Gasthof Adler € Bodenseestraße 16 88131 Lindau Telefon: 08382 5268 www.adler-lindau.de Gasthof zur Kapelle € Kapellenplatz 3 88149Nonnenhorn Telefon: 08382 8274 www.witzigmann-kapelle.de Restaurant Ferdinand&Cafe € Olgastraße 20 88045 Friedrichshafen Telefon: 07541 60339343 www.gzh.de/de/restaurant.html ZurWinzerstube € Seestraße 1, 88709 Hagnau Telefon: 07532 494860 www.zur-winzerstube.de Gierer €€ Hege 9, 88142Wasserburg Telefon: 08382 98720 www.hotel-gierer.de Seeblick €€ Seestraße 11, 88709 Hagnau Telefon: 07532 6282 www.seeblick-hagnau.de Regionale Küche ··· Hotel Gerbe € Hirschlatter Straße 14 88048 Friedrichshafen Telefon: 07541 5090 www.hotel-gerbe.de Krone € Hauptstraße 41-45 88079 Kressbronn Telefon: 07543 96080 www.hotel-krone-kressbronn.de Mundart € Schlossweg 2 88677Markdorf Telefon: 07544 50910 www.bischofschloss.de Seehof € Bachstraße 15 88090 Immenstaad Telefon: 07545 9360 www.seehof-hotel.de Schwedi € Schwedi 1 88085 Langenargen Telefon: 07543 934950 www.hotel-schwedi.de Teddybärenhotel Peterhof € NonnenbacherWeg 33 88079 Kressbronn Telefon: 07543 96270 www.teddybaerenhotel.de Torstuben € Bärenplatz 8 88069 Tettnang Telefon: 07542 93860 www.torstuben-tettnang.de Engel €€ Marktplatz 3 88085 Langenargen Telefon: 07543 93440 www.engel-bodensee.de BestWestern € Karlstraße 43 88045 Friedrichshafen Telefon: 07541 2850 https://www.bestwestern.de Lukullum €€ Friedrichstraße 21 88045 Friedrichshafen Telefon: 07541 6818 www.lukullum.de Maier €€ Poststraße 1-3 88048 Friedrichshafen Telefon: 07541 4040 www.hotel-maier.de Traube amSee €€ Meersburger Straße 11 88048 Friedrichshafen Telefon: 07541 9580 www.traubeamsee.de Krone €€€ UntereMühlbachstraße 1 88045 Friedrichshafen Telefon: 07541 4080 www.ringhotel-krone.de Klassische Küche ··· s´Wirtshaus amSee €€ Seestraße 18 88045 Friedrichshafen Telefon: 07541 3885989 www.swirtshaus.de Internationale Küche ··· Gasthof Ailinger Hof € Keplerstraße 48 88045 Friedrichshafen Telefon: 07541 955840 www.ailinger-hof.de Heinzler amSee € Strandbadstraße 3 88090 Immenstaad Telefon: 07545 93190 www.heinzleramsee.de Löwen € Obere Seestraße 4 88085 Langenargen Telefon: 07543 3010 www.loewen-langenargen.de Seehotel € Bahnhofplatz 2 88045 Friedrichshafen Telefon: 07541 3030 www.seehotelfn.de ZeppelinmuseumRestaurant € Seestr. 22, 88045 Friedrichshafen Telefon: 07541 9530088 www.Zeppelinmuseumrestaurant.de Haus amSee €€ Uferstraße 23 88149Nonnenhorn Telefon: 08382 988510 www.haus-am-seenonnenhorn.de Seehof Restaurant €€ Olgastaße 6 88045 Friedrichshafen Telefon: 07541 27264 https://www.seehof-friedrichshafen.de/ ZumHirsch €€ Argenstraße 29 88099Neukirch Telefon: 07528 1765 www.gasthof-zum-hirsch.com Französische Küche ··· Walserhof €€ Nonnenhorner Straße 15 88142Wasserburg Telefon: 08382 98560 www.walserhof.de Villino Relais &Châteaux €€€€ Mittenbuch 6 88131 Lindau Telefon: 08382 93450 www.villino.de Italienische Küche ··· Restaurant Schuppen 13 €€ Argenweg60 88085 Langenargen Telefon: 07543 1577 www.schuppen13.de Bella Vista € Seestraße 12 88045 Friedrichshafen Telefon: 07541 22644 https://www.bellavista-fn.de/ Mediterrane Küche ··· Canela Restaurant €€ Heinrich-Heine-Straße 9 88045 Friedrichshafen Telefon: 07541 3776444 https://canela.myfreesites.net/ Asiatische Küche ··· Son’s Korean Food € Heinrich-Heine-Straße 20 88045 Friedrichshafen Telefon: 07541 9548490 https://www.sonskoreanfood.de/ Foto: Rainer Sturm / pixelio.de Bus, Bahn, Taxi: www.bodo.de Taxi-Ruf: z. B.: 07541 33333 Preisskala: € = bis 20 Euro €€ = bis 30 Euro €€€ = bis 40 Euro €€€€ = bis 50 Euro €€€€€ = mehr als 50 Euro Berücksichtigt wurden ausschließlich die Preise für Hauptgerichte ohne Getränke. Menüs können entsprechend teurer sein. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.

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