Embedded World 2020

•••9••• Branchennews Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen kann beispielsweise den Zeitdruck mindern. Foto: Franck V. / Unsplash 2.8” bis 10.2” MINIMALE ENTWICKLUNGSKOSTEN SCHNELLER AM MARKT CONNECTIVITY μC, Steuerungen oder PC USB, RS232/422/485, SPI, l 2 C Optionales Ethernet Board HARDWARE 128 MB Flash, 32 MB RAM MicroSD Kartenhalter on-board Analoge und digitale I/0s, RTC NEUE SERIE 525 MHz System on Module, verzehnfachte Performance IPS TFTs mit 160° Ablesewinkel, PCAP Touch-Panel als Standard Onboard Highspeed Micro-USB für Communication/Debugging demmel products gmbh 1100 Wien, Österreich T +43-1-689 47 00-0 www.demmel.com NEXT GENERATION INTELLIGENT LCDs www.iLCD.info Steigende Akzeptanz für KI Das Gesundheitswesen setzt vermehrt auf Künstliche Intelligenz K ünstliche Intelligenz (KI) kann Ärzte und Pflegekräfte dabei unterstüt- zen, die wachsende Datenflut zu bewäl- tigen, sie von Routineaufgaben entlasten oder auch die Diagnos- tik und Therapieentscheidung er- leichtern. Soweit die Theorie. Aber welche Rolle spielt KI tatsächlich im Gesundheitswesen? Potenziale noch nicht voll genutzt Der diesjährige Philips Future Health Index zeigt ein durchaus positives Ergebnis in Bezug so- wohl auf die Akzeptanz als auch die Nutzung von KI. Zugleich wird aus der Umfrage deutlich, dass die Potenziale von KI noch nicht in vollem Umfang in der Gesund- heitsversorgung genutzt werden. 41 Prozent der medizinischen Fach- kräfte in Deutschland nutzen heu- te KI-gestützte Technologien bei ihrer täglichen Arbeit. Damit liegen sie im Vergleich zu China (85 Prozent) zwar deutlich zurück, sind jedoch etwa gleich- auf mit US-Kollegen (33 Prozent). Inner- halb Europas sind Italien (59 Prozent) und Frankreich (54 Prozent) Deutsch- land etwas voraus. Ein Anwendungsfeld für KI ist beispiels- weise die Diagnostik, bei der sie für eine verbesserte Bildqualität oder das auto- matisierte Erkennen von Befundauffäl- ligkeiten eingesetzt wird. Darüber hin- aus kommt KI auch in der Therapie zum Einsatz, wo sie unter anderem bei der Planung und Umsetzung von Behand- lungsplänen unterstützt. Am häufigs- ten wird KI derzeit aber in den meisten Ländern bei der Terminplanung ange- wendet – sowohl für die Patientenko- ordination als auch für die Optimierung von Arbeitsplänen. Bedenken gegen- über einer KI-Unterstützung fallen in Deutschland sehr gering aus. Die Sorge, dass KI über kurz oder lang die Arbeit der medizinischen Fachkräfte überneh- men könnte, teilen nur wenige der Be- fragten in Deutschland. Zehn Prozent fürchten, ihren Arbeitsplatz an Maschi- nen zu verlieren. Deutlich skeptischer hingegen sind die befragten medizini- schen Fachkräfte aus China (28 Prozent) und Frankreich (24 Prozent). Fragt man die Bevölkerung, geben rund 58 Prozent der Deutschen an, über die Nutzung von KI im Gesundheitswesen Bescheid zu wissen. Davon meinen 19 Prozent, etwas oder viel darüber zu wissen, 38 Prozent wissen ein wenig darüber. In den USA liegt der Wert niedriger. Nur 48 Prozent der US-Amerikaner sagen, dass sie sich etwas unter der Verwendung von KI im Gesundheitssystem vorstellen können. Die Chinesen haben hier die Nase mit 69 Prozent vorn, wobei auch dort nur 23 Prozent angeben, etwas oder viel da- rüber zu wissen. Laut einer Studie von PwC wäre gut die Hälfte der Befragten künftig bereit, sich auf Articial Intelligence in der Medizin ein- zulassen, knapp die Hälfte kann sich vorstellen, kleinere Eingriffe durch einen Roboter durchführen zu lassen. Die Bereitschaft hängt allerdings stark davon ab, wie ge- nau und wie schnell Diagnose- und Therapie-Instrumente arbeiten. Neben KI wurden mit Telemedizin und elektronischer Patienten- be- ziehungsweise Gesundheitsakte (ePA/ eGA) zwei weitere Themen- bereiche im diesjährigen Future Health Report abgefragt. Dabei zeigte sich, dass die Telemedizin in den meisten untersuchten Län- dern, einschließlich Deutschland, noch kein fester Bestandteil der täglichen Arbeit der medizinischen Fachkräfte ist. Wenn sie zum Ein- satz kommt, dann vorrangig für den fachlichen Austausch mit Kollegen und weniger zur Kommunikation mit den Pa- tienten. Im Zusammenhang mit der ePA gaben 62 Prozent der Befragten an, dass sie gerne ihre Daten einsehen würden, wenngleich sie derzeit keinen Zugriff haben beziehungsweise nicht wissen, ob sie einen solchen haben. 24 Prozent hingegen möchten keinen Zugriff auf ihre ePA und 14 Prozent der Befragten gaben an, diesbezüglich unschlüssig zu sein. Mit 82 Prozent bewertet die über- wiegende Mehrheit der befragten deut- schen Bevölkerung die Qualität ihrer Gesundheitsversorgung als gut, sehr gut oder sogar ausgezeichnet. Haben Personen Zugang zu ihren digitalen Da- ten, liegt die Zahl derer, die sich gut oder mehr als gut versorgt fühlen, bei 92 Pro- zent. KI soll Mediziner bei der Arbeit sinnvoll unterstützen. Foto: Olya Guryanova

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