Embedded World 2020
•••6••• Branchennews Geräte werden klüger D ie Künstliche Intelligenz befasst sich mit der Automatisierung intelligenten Verhaltens und dem Maschinellen Lernen. Hinsichtlich der bereits existierenden und der sich als Potenziale abzeichnen- den Anwendungsbereiche gehört Künstliche Intelligenz zu den weg- weisenden Antriebskräften der di- gitalen Revolution. Dies gilt aber nicht nur für „große“ Big-Data-orientierte Anwendun- gen, sondern immer mehr auch für industrielle Anwendungen. Beson- ders relevant sind in diesemZusam- menhang all die Anwendungen, bei denen Verhalten, Eigenschaften, Zustände, Wartungsintervalle oder Restlaufzeiten analysiert oder vor- hergesagt werden müssen. Solche „Edge-Anwendungen“ basieren oft auf eingebetteten Systemen, die über viel weniger Rechenleis- tung verfügen als die herkömmli- chen Cloud-Server, auf denen nor- malerweise gerechnet wird. Trotz der beschränkten Speicher- und Rechenressourcen von eingebette- ten Mikrocontrollern boomt dieser Bereich ganz massiv. Hintergrund ist die faszinierende Möglichkeit, kleine, kostengünstige, autonome und adaptive Systeme zu bauen, die deutlich über den Funktions- umfang herkömmlicher statischer modellbasierter Steuer- und Regel- algorithmen hinausgehen. Autono- me Fahrzeuge, selbstständige Ro- boter oder interaktive Assistenten sind nur einige bekannte Beispiele. Dabei stehen die eingebetteten Systeme meist nicht im Sinne von Edge Computing allein, sondern agieren oft im Zusammenspiel mit weiteren Ressourcen in der Cloud oder auf Zwischensystemen und Gateways, sodass gerade in diesem Zusammenhang das sogenannte „Fog Computing“ immer wichtiger wird. In klassischen eingebetteten KI-Systemen wird in der Cloud ge- lernt und im Edge – dort, wo das Netzwerk endet – entschieden. Im- mer mehr finden sich aber auch Ar- chitekturen, in denen Lösungen für Probleme begrenzter Komplexität auf dem eingebetteten Endknoten (Edge System) gelernt werden. Da- rüber hinaus sind immer mehr An- wendungen zu beobachten, bei de- nen mehrstufig gelernt wird. Dies verspricht nicht nur Vorteile in Be- zug auf die Lastverteilung, sondern ebenfalls für die Vertraulichkeit von Informationen, da nur vorgelernte, das heißt abstrahierte Modelle auf die nächste Ebene weitergegeben werden. Preisverleihung auf der embedded world Wie in den vergangenen Jahren wird im Rahmen der embedded world Exhibition&Conference 2020 der embedded award in den Kategorien Software, Hard- ware, Embedded Vision und Start-up vergeben. Zu- sätzlich wird erstmals ein Award in der Kategorie Sa- fety & Security verliehen. Die Preisverleihung wird von Prof. Dr.-Ing. Axel Sikora, Chairman of embedded world Conference, sowie Thomas Preutenborbeck, Member of the Management Board NürnbergMesse GmbH, am Dienstag im Ausstellerforum verliehen. Mit dem Embedded Award kürt de Messeveranstal- ter NürnbergMesse jährlich Produkte, die die Embed- ded-Branche und das Internet der Dinge in besonde- rer Weise vorantreiben. Neue Streaming-Plattform für Übertragung in Echtzeit Ob im Privaten oder in der Industrie: Bei der Bild- übertragung beziehungsweise -verarbeitung akzep- tieren Nutzer keine wahrnehmbare zeitliche Verzöge- rung. Um das zu vermeiden, hat Hema Electronic eine Ultra-Low-Latency-Streaming-Plattform entwickelt, die sehr kurze Latenzzeiten ermöglicht. Die Ingenieu- re haben die Ultra-Low-Latency-Streaming-Plattform mit kompletter System-Umgebung kundenspezifisch aufgebaut. Auf einem eigens entwickelten Embed- ded-Vision-Board nutzt das Unternehmen das Ultra- Low-Latency-10-Bit-4:2:2-SDI-Video-Subsystem von Xilinx. Ebenfalls zum Einsatz kommt ein XU8- sowie ein XU9-Modul des Schweizer FPGA-Modulspezialis- ten Enclustra. „Unser System erreicht Übertragungs- raten von weniger als 35 ms“, erläutert Michael Möß- mer, Entwicklungsleiter bei Hema. KI spielt eine wichtige Rolle auf der embedded world 2020. Foto: NuernbergMesse Anzeige Performance-Sprung bei Intelligenten Displays Genial einfaches „Display Computing“ ohne Betriebssystem demmel products stellt ei- ne neue leistungsstarke Linie seiner intelligenten Displays vor. Die neue iLCD Linie mit 525-MHz-Prozessor verfügt über eine mehr als 10-mal hö- here Performance. Zum Einsatz kommen IPS-Dis- plays die durch einen großen Ablesewinkel, einer für den In- dustriebereich besonders hohen Auflösung (1024 x 600 bei 7“) sowie Helligkeit beeindrucken. Standardmäßig werden die neuen iLCDs mit kapazitiven Touchpanel geliefert. Mit der von demmel products entwickelten Technologie ist „Display Computing“ mit der objektorientierten Hochspra- che Java ohne Betriebssystem möglich. Damit können iLCDs alle Funktionen eines Gerätes ohne Einsatz eines externen Controllers steuern. Die Un- terstützung der on-board high speed USB, I2C, SPI, seriellen und Ether net-Schnittstellen sowie verschiedener IOs unter Java sorgen für beschleunig- te Entwicklung und machen aufwändige Low-Level Pro- grammierung obsolet. Daraus ergeben sich zahlreiche Wett- bewerbsvorteile wie kürzeres Time-to-Market, niedrigere Entwicklungskosten und eine Minimierung der Bauteile im Gerät. „Instant-On“ Die Displays sind beim Ein- schalten sofort betriebsbereit, der durch ein Betriebssystem bedingte Overhead entfällt völ- lig und eine entsprechend hö- here Performance ist abruf bar. Bei Einsatz eines externen Con- trollers kann dieser die gesamte Steuerung des iLCDs auch oh- ne Einsatz von Java am iLCD übernehmen. Zur Projektierung stellt demmel products wie gewohnt den iLCD Manager XE inklusive Java- Entwicklungsumgebung kosten- los zur Verfügung. Damit lassen sich alle iLCD einrichten, kon- figurieren, programmieren und testen. Automatische Funktio- nen gewährleisten einen schnel- len Start und sorgen dafür, dass auch Entwickler ohne spezielle Programmierkenntnisse erfolg- reich sind. Weitere Infos: Stand 371 in Halle 1 bzw. www.demmel.com Intelligente IPS-Displays: Leistungsstark und brillant ©: demmel products
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