drinktec 2017
••• 10••• Innovationen Messehighlights Welcher Scotch ist es? Kolorimetrischer Nachweis von Aldehyden und Ketonen W odka schmeckt anders als Brandy und Kenner kön- nen verschiedene Whisky-Sorten unterscheiden. Ein komplexes Bouquet flüchtiger Verbindungen macht das Aroma der Spirituo- sen aus. Kolorimetrische Sensor- Arrays in Form von Einweg-Test- streifen, die mit einem Handgerät abgelesen werden, erlauben ei- ne rasche, kostengünstige und empfindliche Identifizierung die- ser Mischungen anhand chemi- scher „Fingerabdrücke“, etwa zur Qualitätskontrolle. Basis war die Entwicklung neuartiger Sensor- Arrays, die ein breites Spektrum an Aldehyden und Ketonen nach- weisen und unterscheiden, wie amerikanische Wissenschaftler in einer Fachzeitschrift berichten. Einmal-Teststreifen Als Alternative zu „elektronischen Nasen“ entwickelte das Forscher- team kostengünstige kolorimetri- sche Einmal-Teststreifen, die auf starken Wechselwirkungen zwi- schen den Sensor- und den Ana- lytmolekülen basieren. Anders als bei den elektronischen Nasen werden verschiedene reaktive Farbstoffe zu einem sogenannten Sensor-Array angeordnet. Diese werden einfach in Form „chemi- scher Tinten“ aufgedruckt. Ver- schiedene Analytmoleküle binden verschieden stark an die einzel- nen Reagenzien-Felder, die dabei ihre Farbe ändern. So entsteht ein charakteristisches Muster aus Farbänderungen, das per Handge- räts detektiert und mithilfe gängi- ger Mustererkennungs-Techniken analysiert werden kann. Ausgehend von klassischen Tüpfel-Tests, die Aldehyde und Ketone anhand der Farbverän- derungen von Anilin- und Phenyl- hydrazin-Farbstoffen anzeigen, erweiterten die Forscher jetzt das Repertoire ihrer kolorimetrischen Sensor-Arrays. Damit konnten sie eine Vielzahl verschiedener Alde- hyde und Ketone in Konzentratio- nen unterhalb von 0,0001 Prozent detektieren und unterscheiden. Sensor für Spirituosen Eine solche empfindliche, schnel- le und kostengünstige Methode zur Bestimmung flüchtiger Alde- hyde und Ketone wäre für viele Bereiche interessant. Stoffe wie Vanillin, Diacetyl und Furfural, die während der Fermentation und Alterung von Bieren und Spirituosen entstehen, tragen maßgeblich zu deren Aroma bei. Um potenzielle Anwendungen in der Qualitätskontrolle in der Le- bensmittel- und Getränkeindus- trie aufzuzeigen, entwickelten die Forscher ein Sensor-Array für Spirituosen. Es umfasst Indikato- ren für Aldehyde/Ketone sowie für eine Reihe anderer Stoffklas- sen, wie Carboxylsäuren, Sulfi- de, Amine und Polyphenole, und spricht damit auf eine breitere Pa- lette flüchtiger Verbindungen an, die die spezifischen Aromen von Spirituosen ausmachen. Für den anspruchsvollen Konsumenten muss dieses komplexe Bouquet stimmen, damit die Qualität des Getränks sichergestellt ist. Den Forschern gelang, Whiskys von Brandy und Wodka zu unterschei- den und sogar zwischen verschie- denen Sorten von Whiskys, Bour- bons und Scotches. Scotch oder Bourbon Whisky? Foto: Bernd Kasper / pixelio.de Innovation Sampling of large volumes using PolyBIND ® technology Multiplex screening and differentiation of beer spoilers in one assay Come and see us at Drinktec 2017 Halle C1 · Stand 252 PCR-Demo everyday at 3 pm GEN-IAL GmbH www.gen-ial.de info@gen-ial.de
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