Brau 2019

•••8••• Branchennews Individuell ist Trumpf Nachfrage nach Einzelverpackungen steigt J edem Tierchen sein Bierchen: Personali- sierte, kundenindividuell angepasste Produkte sind aktuell sehr gefragt. Auch im Getränkebereich? Das Thema „Losgröße 1“ mag in einer Branche, die lieber in Zehn- tausenden statt in Einzelfläschchen denkt, nicht auf der Hand liegen. Und doch tut sich auch hier viel. Bei der aktuell viel diskutierten „Losgröße 1“ geht es darum, individuelle Sonderanferti- gungen quasi serienmäßig, am laufenden Band und zu möglichst den gleichen Kondi- tionen wie in der Massenproduktion herstel- len zu können. Erreichen will man das unter anderemmit Automatisierung (mit dem Ein- satz von Robotern) und Digitalisierung (zum Beispiel Künstliche Intelligenz zur Steuerung moderner Anlagen, aber auch mehr). Aktu- ell wird erforscht, wie man Herstellungsanla- gen bauen und steuern kann, die, ohne dass zeit- und kostenaufwendige Umbaumaß- nahmen nötig sind und Verluste entstehen, blitzschnell Produkt A, beispielsweise eine Orangenlimonade in der 0,3-l-Flasche, dann Produkt B, eine Bio-Zitronenlimo mit 5 Pro- zent Saftanteil in der 0,5-l-Flasche, und dann Produkt C, auch eine Bio-Zitronenlimo, aber mit 19 Prozent Saftanteil in der 0,3-l-Flasche bereitstellen können. Zwischen 2015 und 2019 arbeiteten der Lehrstuhl für Brau- und Getränketechno- logie (TUM), der Lehrstuhl für Lebensmit- telverpackungstechnik (TUM), Fraunho- fer IGCV – Projektgruppe RMV, Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan, Beckhoff Automation GmbH & Co. KG, infoteam Soft- ware AG, Krones AG, ProLeiT AG, Siemens AG, Dekron GmbH, Yaskawa Europe GmbH und die Zimmer GmbH gemeinsam an der Realisierung der Getränkelosgröße 1. Das Ergebnis: RoboFill 4.0. RoboFill 4.0 ist ein „völlig neuartiges, flexib- les und einfach um weitere Produktions- module erweiterbares Automatisierungs- konzept zur industriellen Bereitstellung von kundenindividuellen Getränkeflaschen bzw. -gebinden“, heißt es auf der Webseite. Bisher gibt es davon „nur“ einen Demonst- rator, das heißt, es gibt genau eine Maschi- ne weltweit, die die Ziele des vierjährigen Forschungsprojektes erfüllt und umsetzt. Er steht in der Forschungsbrauerei Wei- henstephan unter der Obhut von Christoph Neugrodda, dem Projektleiter. „Mit dieser Anlage können wir 150 Flaschen pro Stunde herstellen – jede einzelne individuell befüllt und bedruckt“, erklärt er. Gerade für klei- nere Brauereien kann dies ein interessantes Marketinginstrument sein. Einzelverpackungen können ein Marketinginstrument sein. Foto: NürnbergMesse Verlag: CONNEX Print & Multimedia AG Lavesstraße 3 · 30159 Hannover Telefon: +49 511 830936 Telefax: +49 511 56364608 E-Mail: connex@die-messe.de Internet: www.die-messe.de Auflage IVW-geprüft. Auflagengruppe: F Redaktion: Stina Bebenroth Verantwortlich für den Anzeigenteil: Tina Wedekind Druck: MAFRA, a. s., CZ - 108 00 Praha 10 Impressum BrauBeviale 2019 MESSEJOURNAL DIE MESSE DIGMESA - THE LIQUID FLOW SENSING SOLUTION HALL 6 319 BOOTH MORE THAN 35 YEARS SWISS & ORIGINAL

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