Biofach 2019

••• 7 ••• Branchennews Intensive Schulungen zu internationalem Biomarkt Wo Bio draufsteht, soll auch Bio drin sein, darauf müssen sich Konsumenten verlassen können. Um die Bioqualität zu garantieren, sind Biozertifizierungs- stellen die zentralen Schnittstellen. Das Schweizer Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) hat in einem vierjährigen Projekt Biozertifizierungs- stellen und Politikakteure aus Albanien, Mazedonien, Indien und Ukraine auf künftige Herausforderungen methodisch und wirtschaftlich vorbereitet. Das FiBL hat dabei 300 Mitarbeiter von acht Biozertifizie- rungsstellen während der Projektlaufzeit intensiv ge- schult. Neben der fachlichen Ausbildung gehört hier- zu auch die Beratung zum Aufbau strategischer Partnerschaften zwischen internationalen und klei- nen lokalen Biozertifizierungsstellen in Schwellenlän- dern oder auch der Aufbau von Kontrollstellennetz- werken. „Gerade in diesen Netzwerken können extrem wichtige Erfahrungen ausgetauscht werden. Zum Beispiel wie man vorgeht, wenn man Rückstän- de problematischer Stoffe findet oder wie man risi- kobasierte Kontrollen macht, um mögliche Betrugs- fälle aufzuklären“, kommentiert Beate Huber, Leiterin des Projekts am FiBL. Darüber hinaus unter- stützte das Projekt Maßnahmen, um den Export von Bioprodukten zu fördern. Exporteure von Bioproduk- ten finden auf der Webseite www.organicexport.info alle wichtigen Informationen zu Importbestimmun- gen in ihren Zielländern. Besserer Boden und größere Artenvielfalt Was der Ökolandbau für Umwelt und Gesellschaft leistet – Neue Studie des Thünen-Instituts D em Ökolandbau ist ein hohes Potenzial zum Schutz von Grund- und Oberflächenwasser zuzuschreiben. Dies belegt eine Studie, die das Thünen-Institut zu- sammen mit anderen Forschungs- partnern vorgestellt hat. Positiv wirke sich der Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzen- schutzmittel aus, heißt es darin. In den ausgewerteten Untersuchun- gen verminderte eine ökologische Bewirtschaftung zudem die Stick- stoffausträge imMittel um 28 Pro- zent. Auch bei Tierarzneimitteln und den Phosphoreinträgen in Gewässer lässt der Ökolandbau ei- ne geringere Belastung erwarten. Speziell hier liegen allerdings nicht genügend geeignete Studien vor. Vorteile der ökologischen Wirt- schaftsweise zeigen sich auch bei der Bodenfruchtbarkeit. Die Ab- undanzen (Häufigkeiten) und Bio- massen von Regenwurm-Popula- tionen waren hier im Mittel um 78 beziehungsweise 94 Prozent höher. Bei 62 Prozent der Ver- gleichspaare war die ökologische Wirtschaftsweise im Oberboden mit einer geringeren Versaue- rung verbunden. Beim Gehalt an pflanzenverfügbarem Phosphor im Oberboden konnte hingegen keine eindeutige Tendenz für die eine oder andere Bewirtschaf- tungsform festgestellt werden. Dass sich der Ökolandbau positiv auf die Biodiversität auswirkt, ist für die untersuchten Artengrup- pen eindeutig belegbar (zum Bei- spiel mittlere Artenzahlen der Ackerflora um 95 Prozent, der Feldvögel um 35 Prozent und der blütenbesuchenden Insekten um 23 Prozent erhöht). Zu berücksichtigen ist, dass die Landschaftsstruktur einen erheb- lichen Einfluss auf die Artenviel- falt – insbesondere bei der Fauna – hat und diese die Effekte der Landnutzung stark überlagern können. Weniger eindeutig ist der Beitrag des ökologischen Land- baus zum Klimaschutz. Durch eine höhere Kohlenstoffspeiche- rungsrate und verminderte Lach- gasemissionen emittieren Ökobe- triebe gemäß der Auswertung im Mittel 1 082 Kilogramm weniger CO 2 -Äquivalente pro Hektar und Jahr. Aufgrund des niedrigeren Ertragsniveaus im Ökolandbau sind die ertragsbezogenen Klima- schutzleistungen im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft jedoch vermutlich vergleichbar. Die Studienergebnisse unterstrei- chen zudem, dass der ökologische Landbau zur Erosionsvermeidung und zum Hochwasserschutz bei- tragen kann. Der Gehalt an orga- nischem Kohlenstoff im Boden – vereinfacht gesagt der Humus- gehalt – und die Aggregatstabilität waren im Ökolandbau im Mittel um 26 Prozent beziehungsweise um 15 Prozent höher; bei der Infil- tration wurde ein Unterschied von 137 Prozent festgestellt. Dadurch werden Oberflächenabfluss und Bodenabtrag vermindert. Der sparsame Ressourcenver- brauch im Ökolandbau spiegelt sich unter anderem in der Stick- stoff- und Energieeffizienz wider. In beiden Bereichen erwies sich der ökologische Landbau als vor- teilhafter. Im Pflanzenbau war die Stickstoffeffizienz imMittel um 12 Prozent, die Energieeffizienz um 19 Prozent höher als im konven- tionellen Landbau. Getreidefeld mit Frauenspiegel und anderen Ackerwildkräutern Foto: Michael Welling Anzeige Meet the Ecuadorian Companies at Biofach 2019 Hall 2 • Booth 2-241 Ecuador is a South Ameri- can country located in the middle of the world. Its cli- matic conditions facilitate the harvesting of agricul- tural products through- out the year. It has stable weather conditions with clearly defined rainy and dry seasons. A permanent luminosity enhances the cultivation of all types of exotics fruits, vegetables, Andean grains, cocoa and coffee, which have a high demand in international markets which can also be processed in the country. Ecuador offers a wide variety of tasty and high quality food prod- ucts. Ecuador’s organic sector has experienced an important devel- opment in the last years. Compa- nies have emerged producing and launching gourmet products with a high added value that have been well received worldwide. The country is also a Latin Ameri- can leader in the development and implementation of safe, sustainable and good agricultural practices. Over the past years, Ec- uador has invested a lot in diversifying its export sup- ply and taking advantage of the uniqueness that allows it to produce differentiated, healthy and quality products. This year, Ecuador partici- pates with Ecuadorian ex- porters who will showcase the various high-quality and healthy products the country has to offer from plantain snacks and exotic fruits, to quinoa and elaborates the best chocolate in the world. We invite you to visit us at Hall 2 Booth: 2-241 and taste Ecuador’s best organic products. If you have any questions, don’t hesitate to contact the Trade Of- fice of Ecuador in Germany: ham- burg@proecuador.gob.ec or visit our website www.proecuador.gob. ec to find more information about Pro Ecuador worldwide.

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