automatica 2025

ePaper Lesen Sie digital www.exxpo.com/epaper/ automatica2025 Fortsetzung auf Seite 3 goROBOT3D in Bin-Picking Szene Foto: Fraunhofer IOF Listening to the Laser Real-time Process Insight Acoustic emissions expose whether a laser process runs steadily or drifts off course. Fraunhofer IWS develops acoustic monitoring systems that evaluate laser machining directly and instantly. The goal: robust, economical process control to interpret sound emissions in real time and detect deviations immediately. The Dresden Institute showcases a market-ready module at Laser World of Photonics while Read more on page 8 An acoustic monitoring module Foto: Fraunhofer IWS automatica 2025 LASER World of PHOTONICS 2025 World of QUANTUM 2025 München 24. bis 27. Juni Leitmesse für intelligente Automation und Robotik, Künstliche Intelligenz und automatisierte Fertigung Anzeige Was bisher noch 15 Sekunden dauerte, gelingt nun in weniger als zwei: Dank neuer SingleShot-Technologie kann das goROBOT3D-System, entwickelt von Forschern des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF, dreidimensionale Objekte künftig noch effizienter erfassen – selbst dann, wenn diese transparent oder schwarz sind. Das Institut präsentiert die Technologie erstmals auf der diesjährigen automatica. Was für das menschliche Auge klar erkennbar ist, stellt für RobotikSingle-Shot-Technologie 3D-Erfassung unter zwei Sekunden Aus dem Inhalt: Messewelten Sonderschau MedtecLIVE Laseroperationssystem soll mechanische Highspeed-Fräsen ersetzen und OP-Risiken minimieren | Seite 6 Photonics Congress Meeting place for world-class international photonics researchers | Page 11 Innovationen Innovative Dünnschichtsensorik Automatisierte EchtzeitQualitätskontrolle beim Kunststoffspritzgießen | Seite 9 www.zimmer-group.com Unsere Messeseite mit Audioguide FLEXIBLE UND MOBILE PROZESSAUTOMATISIERUNG HALLE A5 STAND 202 HALLE A4 STAND 316 Leak/ Flow Detection We test, You produce. Halle A6, Stand 235 Anzeige Anzeige Fortschritt Einfach Machen www.pueschel-group.com

••• 3 ••• Innovationen Single-Shot-Technologie zur Vermessung 3D-Erfassung transparenter Objekte in weniger als zwei Sekunden systeme eine echte Herausforderung dar: transparentes Glas oder Kunststoff, spiegelnde Metalle oder tiefschwarze Oberflächen. Sogenannte „unkooperative“ Oberflächen sind für konventionelle Sensorsysteme schwierig zu erfassen. Diese Herausforderung adressieren Forschende des Fraunhofer IOF mit dem goROBOT3D-System, das durch intelligente Wärmebildgebung auch solche Oberflächen erkennt. Seit mehreren Jahren arbeiten die Forscher am Fraunhofer IOF bereits an thermischer 3D-Sensortechnologie. Diese haben sie nun entscheidend weiterentwickelt und damit eine effiziente Optimierung für die automatisierte Objekterkennung erzielt. Die Mess und Auswertungszeit transparenter oder tiefschwarzer Objekte durch goROBOT3D konnte von bisher 15 auf knapp 1,5 Sekunden reduziert werden. Dazu wurde am Institut ein neues Projektionsverfahren für die thermische 3D-Sensorik entwickelt. Single-Shot statt Serien‑ aufnahme Das entwickelte Verfahren überträgt eine Single-Shot-Technologie auf die thermische 3D-Messtechnik. „Bei unserer Methode wird die Oberfläche der Messszenerie strukturiert erwärmt. Ein auf der Oberfläche der Objekte entstehendes thermisch statistisches Punktmuster wird emittiert und mithilfe von zwei Wärmebildkameras aufgenommen. Mittels räumlicher Kreuzkorrelation kann aus dem aufgenommenen Bildpaar ein 3D-Ergebnis gewonnen werden“, erklärt Dr. Martin Landmann, Wissenschaftler am Fraunhofer IOF in der Abteilung für Bildgebung und Sensorik. Statt wie bisher Streifenprojektionen zur Generierung des Musters einzusetzen, erzeugen nun zwei diffraktive optische Elemente (DOE) ein unregelmäßiges Punktmuster. Solche DOEs nutzen das Prinzip der Lichtbeugung, um den einfallenden Laserstrahl zu vervielfachen und in ein Muster aufzuteilen. Durch die geschickte Kombination der DOEs konnten die Forschenden das erforderliche Punktmuster erstmals effizient und innerhalb kürzester Zeit auf das transparente Objekt projizieren. Vom Punktmuster zum Greifbefehl in Millisekunden Bislang musste für die Verarbeitung der transparenten Materialien eine Vielzahl an Bildpaaren erfasst und ausgewertet werden – ein zeitaufwendiger Prozess. „Anstatt mehrere hundert Wärmebildpaare aufzunehmen, wie es bei der bisherigen Methode der Fall war, kann die 3D-Information durch unsere neu entwickelte Methode mit nur einem einzigen Bildpaar innerhalb weniger Millisekunden rekonstruiert werden. Wir erreichen damit eine Verkürzung der gesamten Mess- und Auswertezeit um eine Größenordnung“, sagt Dr. Landmann. Die aufgenommenen 3D-Daten werden mittels Künstlicher Intelligenz analysiert. Dabei werden geeignete Greifpunkte und -richtungen abgeleitet und an einen Roboterarm mit Sauggreifer übermittelt. »Dazu setzen wir ein ›Bin-Picking‹-Verfahren ein«, erläutert der Fraunhofer-Forscher. „Man könnte sagen ein ‚Griff in die Kiste‘ – also das gezielte Greifen von Objekten aus chaotischen Umgebungen.“ Produktionsprozesse ohne Taktunterbrechung Die drastisch verkürzte Aufnahme- und Auswertungszeit schafft neue Möglichkeiten für automatisierte Industrieprozesse, beispielsweise in Fertigungsanlagen oder der Produktgestaltung. Roboter können transparente oder dunkle Objekte nicht nur sicher identifizieren und greifen, sondern nahezu ohne Taktunterbrechung weiterarbeiten. „Während ein Objekt gehandhabt wird, kann die nächste Messung bereits erfolgen. Das schafft fließende Produktionsprozesse“, betont Martin Landmann. Präsentation auf der automatica 2025 Dank ihrer modularen Struktur lässt sich die Single-Shot-Technologie flexibel in unterschiedlichste Applikationen integrieren. Besucher können sich in Halle 4, Stand 319 selbst ein Bild machen. Die Messszenerie wird im Single-Shot-Verfahren mit einem thermischen Punktmuster bestrahlt. In nur wenigen Sekunden wird das 3D-Ergebnis verarbeitet. Foto: Fraunhofer IOF goROBOT3D in einer beispielhaften Bin-Picking Szene mit schwierig zu erkennenden Objekten Foto: Fraunhofer IOF Fortsetzung von Seite 1

••• 4 ••• Branchennews VDMA-Prognose 2025 Robotik- und Automationsbranche Die Robotik und Automationsbranche in Deutschland wird 2025 voraussichtlich einen Gesamtumsatz von 14,5 Milliarden Euro erwirtschaften. Das ist ein Minus von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Die zum Jahresstart verkündete Umsatzschwäche der Branche hat sich in unserer aktuellen Prognose für das Jahr 2025 bestätigt“, sagt Dr. Dietmar Ley, Vorsitzender von VDMA Robotik + Automation. „Die Wachstumsaussichten sind derzeit bis zum Ende des Jahres in allen Teilbranchen eingetrübt.“ Robotik + Automation: Die drei Teilbranchen im Vergleich Die Sparte Industrielle Bildverarbeitung tritt mit einem Nullwachstum auf der Stelle und dürfte einen Branchenumsatz von 3,1 Milliarden Euro erwirtschaften. Die Prognose für den Umsatz der Robotik hat sich von minus 3 Prozent auf minus 5 Prozent noch einmal leicht verschlechtert. Für 2025 ist mit einem Umsatz von 3,7 Milliarden Euro zu rechnen. Den stärksten Rückgang dürften die Automated Solutions verzeichnen: Hier wird ein Umsatzrückgang von minus 15 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro erwartet. Wettbewerbsfähigkeit stärken Wesentliche Ursachen der europäischen und deutschen Konjunkturschwäche sind verschobene Investitionsvorhaben infolge der aktuellen geopolitischen Spannungen und zunehmender Wettbewerbsdruck durch Konkurrenz aus Fernost. Die Unternehmen der Robotik und Automationsbranche arbeiten daher mit Hochdruck daran, die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Auf dem weltweit führenden Marktplatz für die automatisierte Produktion, der automatica in München (24.-27. Juni), werden die neuesten Technologien und Trends für alle Industriebranchen vorgestellt. Wichtige Fokusthemen sind dabei Automationslösungen für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) sowie der Einsatz von KI. „Robotik und Automatisierung sind Schlüsseltechnologien, ohne die in Zukunft im Hochlohnland Deutschland industrielle Produktion nicht mehr denkbar ist“, sagt Dr. Dietmar Ley. „Politik und Wirtschaft müssen jetzt konzertiert daran arbeiten, Standortnachteile im internationalen Wettbewerb abzubauen und die Weichen wieder auf Wachstum zu stellen.“ Der „VDMA-Aktionsplan Robotik für Europa“ formuliert zu diesem Zweck drei Kernforderungen: Mehr Risikokapital für Start-ups und Scale-ups verfügbar machen. Eine Roadmap für Wettbewerbsfähigkeit aufstellen. Gezielt auf eine Skalierung europäischer Innovation fokussieren. Zudem muss die im Koalitionsvertrag angekündigte Förderung von Investitionen nun zügig umgesetzt werden. VDMA Robotics+Automation auf der automatica am Stand B5.220 zu finden. Trübe Aussichten bis Ende Jahres für die Branche Foto: Pixabay Robuste Beugungsgitter für Weltraumanwendungen Spektrometergitter für ESA-Klimamission Sentinel-4 Im Sommer 2025 plant die Europäische Weltraumorganisation ESA den Start des Satelliten MTG-S1 aus der dritten Generation der Meteosat-Reihe. Der geostationäre Satellit wird die Genauigkeit der Wettervorhersagen für Europa erheblich verbessern. An Bord ist eine Schlüsselkomponente des Fraunhofer Instituts für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF aus Jena: ein hochpräzises Beugungsgitter. Dieses Jahr stellt das Fraunhofer IOF auf der Messe Laser World of Photonics eine Kopie dieser komplexen optischen Komponente vor. MTG-S1 wird mehrere wissenschaftliche Instrumente mitführen, darunter das Copernicus Sentinel-4 Spektrometer. Dieses Instrument erfasst stündlich detaillierte Daten über die dreidimensionale Verteilung von Spurengasen wie Ozon, Stickstoffdioxid und Schwefeldioxid sowie Aerosole in der Atmosphäre Europas. Ein wesentlicher Bestandteil dieses Spektrometers, das hochpräzise Reflexionsgitter, wurde vom Fraunhofer IOF entwickelt und gefertigt. Fertigungstechnologie für maximale Ansprüche „Die verwendete Technologie basiert ursprünglich auf Gittern zur Kompression ultrakurzer Laserpulse«, erklärt Dr. Falk Eilenberger, Leiter der Abteilung Mikro- und Nanostrukturierte Optik am Fraunhofer IOF. »Unser Ziel war es, extrem robuste Gitter mit höchster Reflektivität und gleichzeitig hoher Winkeldispersion sowie geringer Polarisationsabhängigkeit zu entwickeln.“ Die Herstellung solcher Präzisionsgitter erfolgt in mehreren hochpräzisen Schritten. Zunächst werden verschiedene dielektrische Schichten auf einem Substrat aufgebracht, wobei die oberste Schicht aus Siliziumdioxid (SiO₂) besteht. Danach wird mit Elektronenstrahl-Lithografie und reaktivem Ionenätzen die gewünschte Nanostruktur erzeugt. Anschließend erfolgt eine lithografische Beschichtung mit schwarzem Chrom für die Apertur, bevor das Bauteil in seine sechseckige Form geschnitten und auf wenige Mikrometer genau montiert wird. Langjährige Kompetenz für anspruchsvolle Weltraummissionen Die Forscher des Fraunhofer IOF verfügen über jahrzehntelange Erfahrung und ein umfangreiches Portfolio an weltraumzertifizierten Technologien. Für die für 2027 geplante ESAMission FORUM entwickelte das Institut beispielsweise einen Strahlteiler aus Diamant mit spezieller entspiegelnder Nanostruktur. Für die CO2M-Mission, ebenfalls eine ESA-Initiative, liefert das Fraunhofer IOF komplexe Spektrometeroptiken, jeweils bestehend aus einem Gitter und zwei Prismen. Diese Komponenten wurden über plasmaaktivierte Oberflächen ohne Zwischenschicht gefügt. © Fraunhofer IOF Unter dem Rasterelektronenmikroskop erkennt man die besondere Nanostruktur des NIR-Gitters für das Sentinel-4 Instrument. „Die vielfache Beteiligung des Fraunhofer IOF an verschiedenen Space-Missionen zeugt vom fortlaufenden Aufbau entsprechenden Know-hows. Einige der eingesetzten Verfahren wurden gezielt für spezielle Missionen entwickelt und qualifiziert. Dabei zeichnet uns aus, dass vom Design über die Fertigung bis hin zur Systemintegration alle erforderlichen Prozessschritte direkt hier vor Ort am Fraunhofer IOF umsetzbar sind“, so Eilenberger. Die Entwicklung und Herstellung des Spektrometergitters für Sentinel-4 am Fraunhofer IOF erfolgte im Auftrag der JenaOptronik GmbH. Jena-Optronik integriert das Gitter ihrerseits in das Spektrometer. Präsentation auf der Laser World of Photonics Interessierte Besucher können die weltraumzertifizierten Technologien, einschließlich des Präzisionsgitters, am Fraunhofer Stand A2.415 erleben. Das nanostrukturierte Gitter für das Copernicus Sentinel-4 Instrument der ESA ist mikrometergenau montiert Foto: Fraunhofer IOF

••• 5 ••• Hallenplan + Legende Halle | Hall B6 Industrierobotik, Antriebstechnik, Steuerungstechnik und industrielle Kommunikation, Software und Cloud Computing | Industrial robots, drive technology, control systems technology and industrial communications, software and cloud computing Halle | Hall B5 Industrielle Bildverarbeitung, Sensorik, Industrierobotik | Machine vision, sensor technology, industrial robots Halle | Hall B4 Industrierobotik (inkl. kollaborativ, mobil), Professionelle Servicerobotik, Start-up Arena | Industrial robots (incl. collaborative, mobile), professional service robotics, start-ups  Halle | Hall A6 Montage- und Handhabungstechnik, Fluidtechnik | Assembly and handling technology, fluid technology Halle | Halle A5 Montage- und Handhabungstechnik,Spann- und Greiftechnik, Antriebstechnik | Assembly and handling technology, clamping and gripping technology, drive technology Halle | Halls A4 Industrielle Bildverarbeitung, Safety-Komponenten, Industrierobotik (inkl. kollaborativ, mobil), Professionelle Servicerobotik | Machine vision, safety components, industrial robots (incl. collaborative, mobile), professional service robotics LASER World of PHOTONICS Halle | Hall A2 Laser und Optoelektronik, Integrierte Photonik, Optische Information und Kommunikation | Laser and optoelectronics, integrated photonics, optical information and communication Halle | Hall A3 Laser und Lasersysteme für die Fertigung, Sensorik, Mess- und Prüftechnik, Optische Messsysteme, Imaging | Laser and laser systems for production engineering, sensors, test and measurement, optical measurement systems, imaging Halle | Hall B1 Optik, Fertigungstechnik für Optik | Optics, manufacturing technology for optics  Halle | Hall B2 Laser und Optoelektronik, Biophotonik und Medizintechnik | Laser and optoelectronics, biophotonics and medical engineering Halle | Hall B3 Laser und Lasersysteme für die Fertigung | Laser and laser systems for production engineering Halle | Hall ICM B0 World of PHOTONICS CONGRESS World of QUANTUM Halle | Hall A1 Lasersysteme, Subsysteme und Komponenten für die Quantentechnology, Quantencomputing und -simulation, Quantenkommunikation und -kryptographie, Quantensensing & Quantenbildgebung | Laser systems, subsystems and components for quantum technology, quantum computing and stimulation, quantum communication and cryptogaphy, quantum sensing and quantum imaging Produktbereiche der automatica 2025, LASER World of PHOTONICS 2025, World of QUANTUM 2025 | Main offerings of automatica 2025, LASER World of PHOTONICS 2025, World of QUANTUM 2025 Work@MIRMI an TU München forscht interdisziplin r Roboter und KI-Einsatz stärken Wettbewerbsfähigkeit im Arbeitsmarkt Nichts beeinflusst und verändert den Arbeitsbereich so sehr wie die Entwicklung neuer Technologien und Produktionsmittel. Doch es hat ein Umdenken stattgefunden. So verfolgen die Forschungsexperten der Technischen Universität München (TUM) in ihrer Vision der Fabrik der Zukunft einen anderen Ansatz: den menschenzentrierten. Es geht darum, die Fähigkeiten des Menschen zu stärken, handwerkliche Möglichkeiten zu erweitern und eine sichere Arbeitsumgebung zu schaffen. Das interdisziplinäre Netzwerk Work@MIRMI umfasst mehr als 20 Institute aus den Fakultäten Maschinenbau, Informatik, Automatisierungstechnik, Elektrotechnik, Bauwesen, Geographie, Umwelt, Sport und Gesundheit. Es erforscht Herausforderungen wie den demografischen Wandel, den Fachkräftemangel, den Klimawandel sowie die globale Wettbewerbsfähigkeit Europas. Eins ihrer Leuchtturmprojekte: die KI.FABRIK der Hightech-Agenda Bayern, die für eine krisensichere und profitable Produktion modernster IT- und mechatronischer HightechKomponenten bis zum Jahr 2030 umgesetzt werden soll. AI.Society bietet Ihnen vertiefende Einblicke in verschiedene Showcases. Zukunftsfeld Arbeit Foto: Messe München GmbH Messewelten P+R Parkhaus P+R P R i e m e r S t r a ß e Am Messesee Am Messesee A94 Autobahnring Ost A99/Passau München Gütergleisanschluss Anschlussstelle MünchenRiem An der Point Am Hüllgraben Olof-Palme-Straße Willy-Brandt-Allee Am Messefreigelände Atrium Atrium ICM Messehaus Spedition/Zoll Servicebetriebe Nord Wertstoffsortierhalle Tower Am Messeturm C1 C2 C3 F3 F7 F8 F9 F10 C4 B0 B1 B2 B3 B4 B5 B6 A1 A2 A3 A4 A5 A6 Ost Nord West Nordost • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •• • • • • • • • • • C5 C6 P Nord U2 Messestadt Ost U2 Messestadt West Willy-Brandt-Platz ExpressWay Pa u l - He nr i - Sp a ak - St r a ß e

••• 6 ••• Messewelten Das automatica Forum, erstmalig mit KI Simultanübersetzung Von Trendanalysen bis hin zu Best Practice-Beispielen: Das automatica Forum in Halle A5 bietet Ihnen Expertenwissen aus erster Hand und wertvollen Know-howTransfer rund um die drei Megatrends der Automatisierung „Digitalisierung und KI“, „Nachhaltige Produktion“ sowie „Zukunft der Arbeit“. „Digitalisierung und KI“, „Nachhaltige Produktion“ sowie „Zukunft der Arbeit“ bestimmen unsere Branche – und damit auch das automatica Forum 2025. Gemeinsam mit den Themenfeldern „Humanoide Robotik“, „Next Generation RobotX“ und „Healthtech und Life Sciences“ bilden sie den inhaltlichen roten Faden, der sich durch eine Vielzahl an Keynotes, Praxisvorträgen und weiteren Wissensformaten zieht – und sich natürlich auch in den täglichen Podiumsdiskussionen und Präsentationen der Aussteller widerspiegelt, für die wir Extra-Slots bereithalten. Das automatica Forum präsentiert sich 2025 noch prominenter in Halle A5 und befindet sich somit in unmittelbarer Nähe der automatica TestZone – als perfekter Match von Theorie und Praxis. Das Forum wird auch 2025 wieder in großen Teilen von der Konradin Mediengruppe unter Federführung der Automationspraxis organisiert und deckt alle relevanten Anwendungsbereiche der Robotik und Automation ab. Dazu kommen ganz unterschiedliche Formate – zum Beispiel der munich_i CEO Roundtable oder der IFR Executive Roundtable. Alle Vorträge werden in den Sprachen Englisch, Französisch, Italienisch, Koreanisch und Chinesisch simultanübersetzt. Sonderschau MedtecLIVE Roboterassistierte Laserverfahren für schonende Ops Ein Team des Fraunhofer ILT hat ein roboterassistiertes Laserverfahren für die LaserKraniotomie im Wachzustand entwickelt. Um während neurochirurgischer Eingriffe komplexe Hirnfunktionen testen zu können, werden diese an wachen, lokal anästhesierten Patienten durchgeführt. Doch das Öffnen des Schädels im Wachzustand ist für die Betroffenen psychisch äußerst belastend. Ein neues robotergestütztes und optisch präzise überwachtes Laserverfahren des Fraunhofer ILT soll künftig schonende, vibrationsfreie und nahezu lautlose Kraniotomien ermöglichen. Das Knochengewebe des Schädels wird dabei mit kurzgepulster Laserstrahlung abgetragen. Da die für das Laser-Kraniotom gefragte Kurzpulslaserquelle mit 3 µm Wellenlänge und 100 ns Pulsdauer kommerziell nicht erhältlich ist, wird sie vom Fraunhofer ILT gemeinsam mit Industriepartnern entwickelt. Um sicherzustellen, dass der Laserstrahl tatsächlich nur Knochengewebe abträgt und die darunterliegenden Strukturen unversehrt bleiben, wird der Laserschneidprozess durch ein OCT-Messsystem (optische Kohärenztomografie, engl. Optical Coherence Tomography) überwacht. Aktuell wird das Verfahren für Operationen an der Wirbelsäule weiterentwickelt. Die Forscher wollen den vorhandenen Applikator hierfür miniaturisieren und als ergonomisches Handstück auslegen, so dass Chirurgen den automatisierten Schneidprozess auch händisch ausführen können. Hierbei soll ein kollaboratives robotisches System die Operierenden unterstützen. Das Forschungs-Team plant die Sensorik und Aktorik eines kollaborativen Roboters (Cobot) für das Feedback beim berührungslosen Laserschneidprozess zu nutzen. Denn die Kraft-Momenten-Sensorik des Cobots ermittelt die Kraftwirkung auf den Roboterarm. Auf dieser Basis kann die Aktorik schließlich dem Operateur bei der manuellen Führung des Laserapplikators ein haptisches Feedback vermitteln. Das Laseroperationssystem soll zudem für die Sicherheit der teilautomatisierten Operation mit einer OP-Planungssoftware und einem Navigationssystem verknüpft werden. In einem solch integrierten System könnten die mit dem Laser erzeugten Schnitte in Echtzeit in präoperativ erstellten Bilddaten visualisiert werden. Zu sehen ist der Demonstrator für die roboterassistierte Laserkraniotomie auf der MedtechLIVE in Halle A4.218. Achten Sie auch auf das „Forum Biophotonics and Medical Applications“ in Halle B2, auf dem führende Wissenschaftler des Fraunhofer ILT diese Thematik in Fachvorträgen vorstellen. Hochriskant: Die chirurgische Öffnung des Wirbelkörpers. Das am Fraunhofer ILT entwickelte robotisch assistierte, handgeführte Laseroperationssystem soll mechanische HighspeedFräsen ersetzen und OP-Risiken minimieren. Foto: Fraunhofer ILT, Aachen / Ralf Baumgarten Deutschland mit Aufholbedarf Humanoide Robotik Zwar spielt Deutschland auf dem Weltmarkt für Humanoide keine Schlüsselrolle, dennoch belegt die automatica, dass es auch hier vielversprechende Entwicklungen gibt. Denn neben dem 4NE-1 von Neura Robotics, der bereits 2023 auf der automatica debütierte, werden dieses Jahr weitere Humanoide den Weg nach München finden. Einer von ihnen kommt aus Köln und hört auf den Namen „Iggy Rob“. Igus bietet seinen ersten humanoiden Roboter für knapp unter 50.000 Euro an. Möglich wird dies nach Herstellerangaben durch die Kombination aus hauseigenen Komponenten wie den ReBeL Cobots für die Roboterarme und der mobilen Basis ReBeL Move. Sein Einsatzspektrum reicht von der Assistenzrobotik über Fabrikautomation bis hin zu Bildung und Forschung. Igus will Iggy Rob im eigenen Unternehmen für die Automation von Spritzgießmaschinen nutzen. Mit Spannung erwartet wird auch der Messeauftritt des Instituts für Robotik und Mechatronik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt. Hier forscht man intensiv an der Weiterentwicklung in der humanoiden Robotik. Die jüngsten Ergebnisse werden auf der automatica zu sehen sein. Aufhorchen lässt auch die jüngst geschlossene Kooperation des Instituts mit Siemens. „Diese strategische Partnerschaft ist ein weiteres Beispiel für Transfer von Robotiktechnologien aus der Raumfahrt in industrielle Anwendungen“, sagt Institutsleiter Alin Albu-Schäffer. „Die enge Vernetzung mit führenden deutschen Industriepartnern wie Siemens ist essenziell, um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Robotik auch in der Zukunft, angesichts der rasanten Entwicklungen in USA und China, zu sichern.“ Humanoide Roboter sind ein Wachstumsmarkt Foto: Pixabay

••• 7 ••• Innovationen Energieverbrauch bis zu 25 Prozent senken GreenBotAI macht Roboter flexibler Kleinere Losgrößen anstelle von Masse, komplexere Produktionslinien, steigender Wettbewerbsdruck, instabile Lieferketten: Vor diesem Hintergrund nimmt sich das deutsch-französische Forschungsprojekt GreenBotAI der Robotik an. Drei Stoßrichtungen stehen dabei im Vordergrund – auch in Pandemiezeiten die Produktion künftig nicht mehr abreißen zu lassen, Europas Unabhängigkeit in der Produktionsautomatisierung zu stärken und den Energieverbrauch von Roboteranwendungen in europäischen Fabriken deutlich zu senken. Technisch setzt GreenBotAI bei den Reaktions- und Latenzzeiten von Industrierobotern, einer optimierten Bahnplanung sowie der Ausführung bestimmter Aufgaben noch während der Roboterbewegung (»on-the-fly«) an. Ohne Zwischenstopp ist dann beispielsweise die Aufnahme von Bildern zur Objekterkennung für die gewünschte Handlings- oder Montageaufgabe möglich. In dem deutsch-französischen Forschungsprojekt ist das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU Konsortialführer. Ohne Austausch von Robotern den Energieverbrauch reduzieren GreenBotAI arbeitet an mehreren Stellhebeln, um den Energieverbrauch in einer Größenordnung von bis zu 25 Prozent zu senken. Dazu zählen datenreduzierte KI-Modelle, beschleunigte Greifaufgaben und eine verringerte Rechenleistung. Ein mit industrieller Kameratechnik in 3D aufgenommenes Einzelbild des Bauteils und wenig Rechenleistung genügen, damit der Roboter dieses Bauteil aufnehmen, überprüfen und in die gewünschte Position bringen kann. Mittlerweile gelingt auch das Fügen von Bauteilen auf laufenden Förderbändern. Im Demonstrationsaufbau für die automatica ermittelt die Steuerungssoftware auf Basis der Bildinformation die Positionen aller Objekte relativ zum Roboter, berechnet die Roboterbahn und bestimmt die Griffposition. Nun kann der Roboter in das bereitstehende Magazin mit Spreiznieten greifen. Solche Befestigungselemente finden beispielsweise in der Automobilindustrie Verwendung, um Verkleidungsteile zu fixieren. Der Roboter fasst das Bauteil am glatten, zylinderförmigen Ende und trackt die Bewegung eines auf dem Fördersystem transportierten B-Säulenfußes – in dieses Bauteil soll der Roboter den Niet einsetzen. Dabei findet keinerlei Kommunikation zwischen Roboter und Förderband statt; die Prognose der Bandbewegung auf Basis der Bildinformationen genügt. Schließlich gibt eine echtzeitfähige Auswertung von Kraftdaten dem Roboter vor, wie er den Niet in den B-Säulenfuß einpassen soll. Dies funktioniert mit einer smarten Anwendung von KI, die den Tastsinn des Menschen imitiert; alle realen Aktionen des Roboters werden zusätzlich über einen Digitalen Zwilling visualisiert. Abschließend übernimmt die am Fraunhofer IWU entwickelte Software Xeidana® die Kontrolle, ob der Niet entsprechend den Vorgaben eingesetzt ist. Xeidana®: Inline-Qualitätskontrolle mit AR-Projektion. Foto: Ronald Bonß PÜSCHEL Automation GmbH & Co. KG Zuführtechnik Handhabungstechnik Roboterlösungen RundtaktMontageautomaten LängstransferMontageautomaten Tel. +49 2351 4305-0 info@pueschel-group.com www.pueschel-group.com Nottebohmstr. 37-39 D-58511 Lüdenscheid Fortschritt Einfach Machen PÜSCHEL steht seit fast 55 Jahren für den höchsten Standard in der Automatisierung der Montage. Wir planen, entwickeln, fertigen, montieren, programmieren und installieren. So entstehen Montageautomaten, Roboter- und Zuführsysteme mit hoher Produktqualität und verlässlicher Präzision. Wir entwickeln branchenübergreifend, zukunfts- und serviceorientiert. PÜSCHEL hat verbindliche Antworten auf heutige Aufgaben ebenso wie innovative Beiträge für kommende Herausforderungen. Fortschritt ist, was wir gemeinsam daraus machen. Unter dieser Prämisse arbeiten wir mit besonderer Achtsamkeit an nachhaltigen Lösungen. Das ist für uns der Schlüssel für eine lebenswerte Zukunft, in der wir mit unserer Technologie intelligente Angebote machen. Montageautomaten PÜSCHEL Lösungen Anzeige über 55 Jahren für den höchsten Standard

••• 8 ••• Innovationen Listening to the Laser Real-time Process Insight expanding the approach to laser welding and cutting applications. Quality assurance in laser micromachining often involves delays, technical effort, and complex post-processing. Typical structures feature micro- and submicron dimensions, requiring time-consuming microscopic inspection. Fraunhofer IWS now provides an industry-oriented alternative: a new acoustic monitoring module analyzes sound emissions generated during processing, assesses quality in real time, and visualizes anomalies – without removing the part from the machine. Acoustics as a Data Source: Real-time Evaluation during the Process The system uses robust semiconductor microphones to capture sound emissions, a local evaluation unit, and a neural network trained on real-quality data. It breaks the signals into frequency components and extracts key parameters such as amplitude, duration, and pulse shape. These flow into an AI-based analysis that reliably classifies the process state as stable, deviating, or faulty. Feedback occurs instantly and independently of additional sensors. A standout feature is “acoustic imaging”. The system generates a two-dimensional map of the structured surface based on the spatial sound emissions distribution. This acoustic image mirrors conventional surface inspection–without external metrology, purely from process data. Irregularities such as contamination, misalignment, or uneven ablation appear clearly and allow documentation. “We wanted a solution that evaluates process quality right at the machine – without sample extraction or lab measurement,” says Tobias Steege, Group Manager for Systems Engineering and Sensing at Fraunhofer IWS. “Our acoustic analysis does not replace microscopic inspection but enables robust, economical inline control for every single part.” Compact Integration, Cost-efficient Operation The monitoring module comes as a plug-and-play solution for industrial use. It features standardized Ethernet interfaces (TCP/IP, REST), needs no external cloud, and connects to standard machine controls. A modular design and use of semiconductor components significantly reduce system costs compared to conventional acoustic monitoring. This makes precise, inline-capable process control viable even for small production volumes. “The system runs out of the box – no special hardware, no external data link, just a network connection to the machine,” Steege explains. “While acoustic analysis cannot replace microscopic surface inspection, it ensures robust and economical quality control for each individual component.” Rooted in Research, Ready for Industry Several publicly funded projects laid the foundation for this development, including the EU-funded SYNTECS project and the German BMBF-funded initiative Medius, which explores data-driven methods for laser process monitoring. Fraunhofer IWS implemented a fully functional demonstrator through internal funding from the Fraunhofer Performance Center Smart Production and Materials, with a clear focus on industrial application. The institute offers industrial partners the opportunity to test the system in pilot applications or integrate it as an OEM component. “We see great potential for acoustic monitoring across industries – from high-precision structuring to robust welding processes,” Steege emphasizes. “Our strength lies in the combination of process-oriented sensor technology and intelligent software design geared at everyday industrial use.” Next Step: Monitoring for Welding and Cutting In addition to laser-based surface structuring, another team at Fraunhofer IWS, led by Dr. Axel Jahn, is transferring the principle of acoustic analysis to macro processing applications such as laser welding and cutting. These processes generate complex acoustic and optical emissions that directly reflect the quality of weld seams and cut edges. The researchers capture data using high-dynamic microphones and high-speed cameras to monitor these processes. They first separate proper signals from background noise and link them to characteristic process states and quality indicators. In collaboration with the Fraunhofer Center Mid-Atlantic (CMA) in the United States, Fraunhofer IWS is developing a dedicated sensor platform and tailored data analysis algorithms. The system uses high-dynamic microphones and optical sensors that integrate seamlessly into industrial welding cells. Machine learning algorithms analyze the sensor data and reliably detect key patterns such as beam misalignment, spatter formation, or seam instability. “Welding and cutting processes also produce acoustic signatures that reveal quality and highlight faults,” explains Jahn. “We design systems that capture these signals reliably – even in noisy environments. In the future, we aim to bring laser applications with sensor-based process monitoring into broader industrial use.” Fraunhofer IWS develops acoustic monitoring solutions that evaluate laser processes in real time –enabling robust, cost-efficient process control that detects deviations instantly Foto: Fraunhofer IWS Humanoid robots A huge growth market Tesla considers itself a technology leader with their humanoid Optimus robot. It moves elegantly at great speed and features a five-fingered hand of great dexterity. Elon Musk believes that they will soon be suitable for housework or childcare, and Goldman Sachs also sees great potential in the global humanoid market. They expect a market valuation of 38 billion USD by 2035. Apart from US companies, the People’s Republic is pursuing ambitious goals as well. The country intends to become the global market leader in the field of humanoid robots within three years. In the medium term, five percent of all jobs in China are scheduled to be taken over by humanoids. This is equivalent to the deployment of around 35 million units. Chinese companies across various applications and industries already deploy humanoids by Unitree, AgiBot, Engine AI, Fourier, and Ubtech. Industry leader Unitree is one of the world’s first to place a small humanoid on the market at a spectacularly low price-the G1. The basic version of the G1, standing 1.3 meters tall and weighing just 35 kg, will cost only 16.000 Euros in China. In Europe, however, the price is expected to be closer to 30.000 Euros. And this price can easily more than double depending on the robot’s configuration. The G1 has raised great interest, as Unitree Marketing Manager Qian Yuqi tells us: “We already have orders from China and abroad. Initially, our robot will probably be most popular among scientific research institutions, but we also know of industrial companies considering the G1 for simple tasks.” This shows: The time of humanoids has come and, thus, a new era of automation has begun. AI already empowers them to take on some tasks that could only be handled by humans thus far. automatica promises exciting insights into the current capabilities of humanoids and their potential impact on work environments. Continued from Page 1

••• 9 ••• Innovationen Photonics in industrial applications Spread over 400 square meters of exhibition space (B3.441), the special exhibition “Photons in Production” will present the latest from laser material processing. Among other things, experts will perform live demonstrations of how lasers work in zero gravity and how integrated laser devices clean the surface of rollers used in the production of electrodes for lithium-ion batteries. At the Connected Machines special area (B5.224), experts and organizations such as FVA, OPC Foundation and umati will give presentations on how connectivity is becoming even easier. In a crossexhibition showcase, visitors will also be able to access networked systems from various manufacturers that are connected via umati using a smartphone. Through practical presentations and exhibits, the special show “Photonics meets Robotics: AI Success Stories” (A3.433) will bring to life how artificial intelligence bridges the gap between photonics and automation. The two-day MedtecSummit (June 25-26, B4) will focus specifically on applications for the healthcare sector. The corresponding basic technologies for automation and robotics will also be presented there, with photonics technologies playing a key role. SPS Smart Production Solutions Die SPS wird in diesem Jahr vom 25. – 27.11.2025 in Nürnberg stattfinden und somit wieder auf den seit vielen Jahren in der Automationsbranche bekannten Zeitraum zurückkehren. Die Termine bis 2027 wurden vom Veranstalter Mesago Messe Frankfurt ebenfalls schon veröffentlicht und liegen gleichermaßen Ende November. Nach drei Jahren coronabedingter Verschiebung kehrt die führende Fachmesse für smarte und digitale Automation 2025 auf den angestammten Termin Ende November zurück. „Die Karten wurden damals durch die Pandemie neu gemischt und für eine entsprechende Planungssicherheit für die Branche war es notwendig, die SPS zu verschieben“, erklärt Sylke SchulzMetzner, Vice President SPS. „Umso mehr freuen wir uns, den Anbietern und Interessenten von Automatisierungslösungen ab 2025 wieder das Highlight zum Jahresende bieten zu können – es fühlt sich an wie eine Heimkehr.“ Innovative Dünnschichtsensorik Automatisierte Echtzeit-Qualitätskontrolle beim Kunststoffspritzgießen Für eine ressourcenschonende und zugleich wirtschaftliche Fertigung von Kunststoffbauteilen sind intelligente, automatisierte Prozesse entscheidend. Auf der automatica zeigt das Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik IST ein innovatives Sensorsystem, das Prozessdaten wie Temperatur und Druck in Echtzeit direkt im Werkzeug erfasst. Die verschleißfesten Dünnschichtsensoren und die Anbindung an maschinelle Lernverfahren ermöglichen eine präzise Überwachung, eine automatisierte Qualitätssicherung und eine nachhaltige Optimierung des Spritzgießprozesses. Echtzeit-Datenerfassung durch sensorische Werkzeugeinleger Im Kontext von Industrie 4.0 ist die genaue Erfassung und Überwachung relevanter Parameter wie Temperatur- und Druckverläufe im Kunststoffspritzguss essenziell. Das Fraunhofer IST stellt multifunktionale Dünnschichtsensoren vor, die direkt auf der Werkzeugoberfläche abgeschieden werden. Diese Sensoren ermöglichen eine ortsaufgelöste Echtzeit-Messung der Temperatur in den Hauptbelastungszonen des Spritzgießprozesses. Ein Beispiel ist das am Fraunhofer IST entwickelte Dünnschichtsensorsystem, das auf einem austauschbaren Werkzeugeinsatz appliziert wurde. Mit 13 Messstellen bietet es eine umfassende Analyse der Fließfront. Die thermoresistiven Sensoren sind so angeordnet, dass sie die Bauteilgeometrie präzise abbilden. Durch eine speziell angepasste Elektronikeinheit werden die gesammelten Daten in Echtzeit ausgelesen und direkt verarbeitet. Mithilfe intelligenter Automation durch maschinelle Lernalgorithmen auf Edge-Geräten können Störungen und Schwachstellen sofort erkannt werden. Die Bauteilqualität wird zuverlässig bestimmt und als Farbsignal ausgegeben, noch bevor das Werkzeug nach dem Spritzvorgang wieder geöffnet wird. Dies ermöglicht eine zügige Umsetzung von Korrekturen und Anpassungen. Nachhaltige Materialien und Prozessüberwachung Aufgrund der hohen Verschleißbeständigkeit des Dünnschichtsystems ist auch die Überwachung von Prozessen mit hohem Glasfaser- und Rezyklat-Anteil möglich. Dies ist ein bedeutender Beitrag zur Nutzung nachhaltiger Materialien in der Produktion im Rahmen der Kreislaufwirtschaft. Wie die Echtzeitdatenerfassung mit sensorischen Werkzeugeinlegern während des Spritzgießprozesses funktioniert, erfahren Sie auf der automatica 2025. Besuchen Sie das Fraunhofer IST auf dem FraunhoferGemeinschaftsstand im Bereich der Fraunhofer-Allianz autoMOBILproduktion (Halle A4, Stand 319). Werkzeugeinleger mit Dünnschichtsensoren für das Kunststoffspritzgießen Foto: Fraunhofer IST, Martin Rekowski Über 1.000 Aussteller warten auf das internationale Fachpublikum Foto: Mesago Messe Frankfurt GmbH / Arturo Rivas Gonzalez ATEQ Gesellschaft für Messtechnik mbH www.ateq.de Halle: A6 • Stand: 235 cpc Europa GmbH www.cpc-europa.de Halle: B6 • Stand: 121 Eclipse Automation Germany GmbH www.eclipseautomation.com Halle: A6 • Stand: 328 GF Machining Solutions GmbH www.gfms.com Halle: A3 • Stand: 420 Zimmer GmbH www.zimmer-group.com Halle: A5 • Stand: 202 Halle: A4 • Stand: 316 Nichtaussteller: PÜSCHEL Automation GmbH & Co. KG www.pueschel-group.com Messetelegramm Anzeige

••• 10 ••• Branchennews Schmutzig, langweilig, gefährlich: Roboter sollen unbeliebte Jobs übernehmen Foto: Messe München GmbH KI und Humanoide im Fokus 77% der Deutschen befürworten Roboter am Arbeitsplatz Die große Mehrheit der Beschäftigten in Deutschland ist der Meinung, dass Roboter in der Fabrik die Wettbewerbsfähigkeit des Landes sichern. Drei Viertel sind überzeugt, dass Robotik dem Fachkräftemangel entgegenwirkt. Rund 80 Prozent wünschen sich, dass Roboter gefährliche, gesundheitsschädliche oder repetitive Tätigkeiten übernehmen. Zu diesen Ergebnissen kommt der automatica Trendindex 2025. Dafür wurden insgesamt 5.000 Beschäftigte in fünf Ländern repräsentativ befragt. Die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit zählt zu dringendsten Aufgaben der neuen Bundesregierung. Die Industrie steht dabei im Fokus. Ein Alarmsignal: China hat Deutschland im produzierenden Gewerbe bei der Roboterdichte inzwischen überholt. Das Reich der Mitte verdoppelte die Zahl der Roboter pro Fabrikarbeiter innerhalb von vier Jahren (2019-2023). Nach Angaben der International Federation of Robotics (IFR) liegt China mit 470 Einheiten pro 10.000 Arbeitnehmern seit 2023 weltweit auf Rang 3. Deutschland folgt mit 429 Einheiten nur noch auf Rang 4, Japan mit 419 Einheiten auf Rang 5. Schmutzig, langweilig, gefährlich: Roboter übernehmen ungeliebte Jobs Im Rahmen des automatica Trendindex wurden jeweils 1.000 Arbeitnehmer in Deutschland, Japan, China, USA und Großbritannien befragt. Demnach erwarten in Deutschland rund drei Viertel der Befragten, dass Roboter dabei helfen, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und die Industrieproduktion im eigenen Land zu halten. Noch stärker ist hier laut Trendindex die Zustimmung in China: Rund 80 Prozent der Befragten erkennen diese positiven Effekte für die heimische Industrie. In den USA sind es dagegen nur zwei Drittel. Roboter helfen gegen Fachkräftemangel Ein weiterer wichtiger Treiber für Automation ist der Fachkräftemangel. Dass Robotik hier eine Lösung bietet, erwartet 75 Prozent. Besonders hohe Zustimmungswerte verzeichnet der automatica Trendindex bei der Frage, ob Robotik und Automation die Zukunft der Arbeit verbessert: Die große Mehrheit will Robotern schmutzige, langweilige und gefährliche Aufgaben in der Fabrik überlassen: 85 Prozent glaubt, dass Roboter das Verletzungsrisiko bei gefährlichen Tätigkeiten verringern. 84 Prozent sehen Roboter für den Umgang mit kritischen Materialien als wichtige Lösung. Dass Roboter am Arbeitsplatz älteren Menschen ermöglichen, länger im Beruf zu bleiben, erwarten 70 Prozent der Befragten. automatica 2025: Lösungen für den Mittelstand „Robotik und Automation bieten großes Potential, weil sie einerseits im Kampf gegen den Fachkräftemangel helfen und andererseits die Arbeitsqualität erhöhen, indem sie unangenehme Tätigkeiten übernehmen“, sagt Dr. Dietmar Ley, Vorsitzender des VDMA-Fachverband Robotik + Automation. „Gleichzeitig ist der Einstieg in die Industrie-Robotik für Unternehmen einfacher als je zuvor. Roboter machen rasante technologische Fortschritte in puncto Usability und werden in naher Zukunft genauso einfach zu bedienen und einzurichten sein wie Smartphones und Co.“ Dr. Reinhard Pfeiffer, Geschäftsführer der Messe München, betont, dass Robotik und Automation keine Jobkiller seien, sondern vielmehr Arbeitsplätze sichern und die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie stärken. „Die deutsche Industrie steht vor vielfältigen Herausforderungen. Rund 750 Aussteller aus etwa 40 Ländern präsentieren in sechs Messehallen passende Lösungen“, so Dr. Pfeiffer. „Als international führender Marktplatz für automatisierte und intelligente Produktion ist die automatica die ideale Plattform, um Wissen auszutauschen und neue Impulse zu gewinnen.“ Roboter helfen auch gegen den Fachkräftemangel Foto: Pixabay Start-Up Arena Start-ups brauchen Kontakte zu Kunden und Investoren, um zu wachsen und Präsentationsfläche, um sich bestmöglich darzustellen. Genau das bietet die Start-up Arena in Halle B4 der automatica und Laser World of Photonics in diesem Jahr. In Kooperation mit PhotonHub Europe richtet die Start-up Arena eine halbtägige Veranstaltung aus, die gezielt Investoren und europäische Photonik-Start-ups zusammenbringt. Den Auftakt bildet eine inspirierende Keynote zu den Potenzialen photonischer Lösungen in der Fertigungsindustrie, gefolgt von einer Expertenrunde zu aktuellen Technologietrends. Ein Pitching-Wettbewerb bietet anschließend ausgewählten Startups die Bühne, um ihre Innovationen zu präsentieren. Ergänzt wird das Programm durch praxisnahe Einblicke zu Finanzierungsfragen und den Anforderungen von Investoren. Robotics for SMEs Are you looking for solutions to increase productivity and quality while lowering costs in line with the requirements of SMEs? Welcome to the interactive „TestZone: Robotics for SMEs“ in Hall A5. This is the perfect opportunity for you to see how easy it can be to handle innovative applications. Impressum MESSEJOURNAL DIE MESSE automatica 2025 LASER World of PHOTONICS 2025 World of QUANTUM 2025 Verlag: EXXPO.DIE MESSE Publishing & Promotion GmbH Bessemerstraße 51 12103 Berlin (Tempelhof) HRB 33518, Amtsgericht Stendal UStId DE365739530 Geschäftsführer: Hans-Peter Stork Telefon: +49 30 75 43 59 47 E-Mail: verwaltung@die-messe.de Internet: www.die-messe.de www.exxpo.com Verantwortlich für den Inhalt: Norbert Funke

••• 11 ••• Messewelten World of Photonics Congress 2025 Meeting place for world-class international photonics researchers The World of Photonics Congress 2025 will kick off with a fresh new design and plenty of first-class speakers. The industry’s leading congress in Europe will be supplemented by the three trade fairs Laser World of Photonics, World of Quantum and automatica. The World of Photonics Congress 2025 will comprise five conferences with more than 3,000 scientific presentations and poster sessions. It will cover the entire range of topics from basic research to practice-oriented developments and industrial applications. “Leading international researchers in the field of photonics meet here to share knowledge, discuss new trends and network,” Exhibition Director Anke Odouli says. “The World of Photonics Congress not only brings together the brightest minds in the industry, but also shows how closely science and industry work together when it comes to light as a driver of innovation.” This year, two Nobel laureates in physics will be guests at the congress and give plenary talks at the CLEO® / Europe-EQEC 2025 conference. Ferenc Krausz will talk about sub-atomic motions and their potential for science, technology and medicine (EQEC plenary talk and award ceremony, June 24, 10:30 to 12:30, Room 1). Anne L’Huillier will give a talk on attosecond light pulses for the study of electron dynamics (CLEO® / Europe plenary talk, June 25, 14:00 to 15:30, Room 1). The 2025 conference program The World of Photonics Congress covers all research disciplines in photonics. It brings together five individual conferences backed by the world’s leading scientific societies and research institutes in the field of photonics. The plenary session will be held on June 24 from 8:30 to 10:00. Christine Silberhorn will talk about the scaling of photonic systems for quantum information processing. Here are the details on the individual conferences and their respective plenary speakers: • CLEO® / Europe-EQEC 2025 is Europe’s largest conference for photonics and related fields of research. CLEO® / Europe presents the latest developments in a broad spectrum of laser and photonics areas, while EQEC covers the basics of quantum optics. The program comprises presentations, tutorials, poster sessions and short courses. CLEO® / Europe-EQEC 2025 is organized by the European Physical Society (EPS), Optica and the IEEE Photonics Society. • LiM-Lasers in Manufacturing is concerned with the field of laser material processing. The three sub-conferences will be dedicated to the areas of macro applications, nano and micro applications and additive manufacturing. The organizer is the Scientific Society for Laser Technology and Photonics. In this year’s plenary talk, Chu Lun Alex Leung and Barbara Previtali will uncover process and defect dynamics during additive manufacturing with X-ray vision and present innovative beam shaping solutions for e-mobility (June 23, 10:30 to 12:30, Room 13b). • The trends and perspectives of Digital Optical Technologies will be the focus of the conference of the same name, which is organized by SPIE Europe. Digital optical technologies reflect the trends of the latest technologies, such as 3D sensors, immersive multimedia, new types of displays, light sources and imaging systems. Plenary speaker Aydogan Ozcan will discuss programming light diffraction for information processing and computational imaging (June 23, 9:00 to 10:00, Room 21). • The Optical Metrology conference that is also organized by SPIE Europe will explore the latest research findings about measuring systems, videometrics and inspection. The focus will be a wide range of applications from industrial use and vehicle navigation to archeology, architecture and art. In a plenary talk, Wolfgang Osten and Alberto Diaspro will address the wide scale range of optical measurement technology and its exploration as well as the intelligent microscope on the nanoscale (June 23, 16:00 to 17:30, Room 1). • The European Conferences on Biomedical Optics (ECBO) is concerned with optical and biophotonic technologies for diagnostics and therapeutics. The plenary talk by Kishan Dholakia and Irene Georgakoudi will deal with optical frontiers in reproductive health and label-free two-photon microscopy for dynamic imaging of cellular metabolism and matrix remodeling in living tissues (June 23, 10:30 to 12:30, Room 5). The conference is organized by SPIE and Optica. In addition to the conferences, special events such as lectures, discussions and mentoring programs promote international exchange - and raise awareness of topics such as diversity, equality and integration in the photonics industry. The World of Photonics Congress 2025 will once again bring together top international photonics research Foto: Messe München GmbH Infrarotoptiken für extreme Anforderungen Höchste Präzision und Langzeitstabilität Leistungsstarke, umweltstabile Infrarotoptiken sind essenziell für moderne Anwendungen in der Analytik, Sicherheit und Raumfahrt. Das Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik IST präsentiert neu entwickelte Beschichtungslösungen, die selbst unter extremen Bedingungen höchste Präzision und Langzeitstabilität bieten. Im Fokus des Messeauftritts stehen unter anderem Antireflexbeschichtungen sowie Strahlteiler für den mittleren und langwelligen Infrarotbereich bis 14 µm Wellenlänge. Die Beschichtungen wurden mittels fortschrittlicher Sputtertechnologie hergestellt und zeichnen sich durch eine sehr hohe Dichte und eine besondere Umweltstabilität aus. Sie sind entscheidend für die Leistungsfähigkeit moderner Infrarotfilter und -optiken in der Spektroskopie und Bildgebung. »Unsere Beschichtungen bieten nicht nur höchste optische Performance, sondern auch außergewöhnliche Stabilität unter extremen Umweltbedingungen«, erklärt Dr. Philipp Farr, Gruppenleiter Präzisionsoptische Schichten am Fraunhofer IST. Besonders hervorzuheben ist die Möglichkeit, auch anspruchsvolle Materialien wie Metallfluoride zuverlässig zu verarbeiten – ein entscheidender Vorteil für Anwendungen im Hochtechnologiebereich. Halle A2, Stand 415 Der Infrarotbereich ist relevant für viele neue Anwendungen von Erdbeobachtung bis hin zur Verteidigung. Foto: Fraunhofer IST

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