AMB 2018

•••26••• Innovationen Effektive Inline-Kontrolle „IQ4AP“: Qualität im 3D-Druck automatisiert sichern A dditiv gefertigte Bauteile sind die Hoffnungsträger von In- dustrie 4.0. Doch bei der Qualität gibt es für den 3D-Druck noch kei- ne Normen. Das Fraunhofer IPA hat ein System entwickelt, mit dem sich die Qualität schon wäh- rend des Drucks automatisiert prüfen lässt. Partner aus der In- dustrie können „IQ4AP“ ab sofort testen und weiterentwickeln. Mit IQ4AP hat das Fraunhofer IPA ein System entwickelt, das die Qualität im 3D-Druck inline – also schon während des Drucks – auto- matisiert kontrolliert. Die Anwen- dung basiert auf einer Blackbox, die eine Kamera, Beleuchtung und Belüftung enthält. Schlüssel- technologie ist das maschinelle Sehen. Ein Kamerasystem scannt die frisch aufgetragenen Pulver- schichten und die gesinterten Schichten direkt im Prozess. An- schließend werden die Bilder mit mehreren Algorithmen geprüft. „Grobe und feine Defekte wer- den sofort erkannt“, erläutert IPA-Wissenschaftlerin Simina Ful- ga-Beising. „Sogar die Merkmale der gesinterten Schicht, wie zum Beispiel Längen oder Lochdurch- messer, können inline gemes- sen werden. Man erhält damit ein Bauteilqualitätsprotokoll auf Schichtebene.“ Der Maschinenbetreuer wird au- tomatisch benachrichtigt, etwa per SMS oder E-Mail, und kann entscheiden, was zu tun ist. Auch Toleranzen, zum Beispiel der ma- ximale Abstand von Löchern, las- sen sich festlegen. Der Prozess ist jetzt validierbar. „Mit industrieller Computertomographie konnten wir die Ergebnisse des Inline-Qua- litätskontrollsystems bestätigen“, betont Fulga-Beising. 3D-gedruck- te Bauteile sind prädestiniert für Industrie 4.0: „Sie vereinen Funk- tionalität, Flexibilität, Komplexität und Individualität“, sagt sie. Man kann damit individualisierte Werkstücke mit komplexen Geo- metrien und integrierten Funk- tionalitäten fertigen. Dazu zäh- len zum Beispiel Prothesen oder Orthesen, die genau zum Körper des Trägers passen. Hinzu kommt, dass der 3D-Druck als einziger Pro- duktionsprozess heute schon voll- ständig digital gesteuert wird. Losgröße 1, die Industrie 4.0 an- strebt, lasse sich damit prinzipiell realisieren, erklärt Fulga-Beising. Bislang hat die additive Fertigung aber noch einen Haken: die Qua- lität. „Für die gesamte Qualitäts- sicherung gibt es noch keine fest etablierten Normen“, kritisiert Fulga-Beising, die auf diesem Ge- biet promoviert hat. Sicherheit und Reproduzierbarkeit lassen sich deshalb nicht garantieren. Gerade in Branchen wie zum Bei- spiel der Medizintechnik seien sol- che Vorgaben aber extrem wich- tig. Hinzu kommt, dass fehlende Qualitätskontrollen während des Drucks hohe Kosten für das Un- ternehmen verursachen. Dr. Simina Fulga-Beising mit einem 3D-gedruckten pneumati- schen Roboter-Auslenk-System zum Entgraten Foto: Fraunhofer IPA, Rainer Bez Anzeige REIDEN RX10 Neues Design und neue Funktionen Der Schweizer Werkzeugmaschi- nenhersteller Reiden Technik AG behauptet sich seit Jahren erfolg- reich mit seiner REIDEN RX10 auf dem internationalen Markt. Mit genialen Optionen wie z.B. der patentierten Doppelantriebs- spindel „DDT“ geht das eigen- ständige Unternehmen auf Kun- denbedürfnisse ein und setzt diese konsequent um. Zur diesjährigen AMB wird auf dem Messestand 9C32 in der Halle 9 die zweite Generation der REIDEN RX10 präsentiert. Die Verschalung wurde neu ge- staltet und wird ab sofort mit einem kompletten Innenraum aus rostfreiem Stahl ausgelie- fert. Ebenfalls wurde die Aus- senverschalung überarbeitet und glänzt nun mit weiteren Funk- tionen wie einem ergonomisch höhenverstellbaren Kommando- pult, zwei Touch-Screen Monito- ren oder einer Beladeschublade, um 5 Werkzeuge gleichzeitig ins Werkzeugmagazin zu beladen. Dabei wurde stets darauf geach- tet, die minimalen Aufstellmasse von 16 m 2 nicht zu überschreiten, was bei einem 5-Achsen-Bearbei- tungszenter mit Verfahrwegen von 1000 x 1100 x 810 mm eine Einzigartigkeit bleibt. Durch die Anpassung der Ver- schalung kann nun auch die be- währte 12‘000er HSK100-Spin- del mit 452 Nm Drehmoment angebaut werden, welche sich schon bei der REIDEN RX12 hervorragend bewährt hat. Dabei ändern sich weder der Verfahr- weg noch der grosse Schwing- kreisdurchmesser von 1‘350 mm im Innenraum. Mit der ent- sprechenden Spindelklemmung und einem direktangetriebenen Arbeitstisch wird die REIDEN RX10 optional nun auch ein vollständiges Fräs-Dreh-Bearbei- tungszenter. Besuchen Sie uns an der AMB in Stuttgart: Stand 9C32 Halle 9 Reiden Technik AG Werkstrasse 2 CH-6260 Reiden Telefon +41 62 749 20 20 www.reiden.com REIDEN RX10 5-Achsen-Bearbeitungszenter mit Fräs-Dreh-Funktion swiss made Reiden Technik AG, Werkstrasse 2, CH-6260 Reiden, Tel. +41 62 749 20 20, www.reiden.com 5-Achsen-Bearbeitungszentren für Kunden mit höchsten Anforderungen an Präzision, Stabilität und Universalität. Halle 9, Stand 9C32

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