ALUMINIUM 2018

••• 11 ••• Innovationen Fortbildung in Aachen: Werkstofftechnik der Metalle Für die Auslegung von Bauteilen in Bauingenieurwe- sen oder Maschinenbau sind fundierte Kenntnisse über die mechanischen Eigenschaften der Konstruk- tionswerkstoffe unerlässlich. Daher thematisiert die Fortbildung „Werkstofftechnik der Metalle“ den mi- krostrukturellen Aufbau metallischer Werkstoffe und beleuchtet Strategien zur gezielten Einstellung me- chanischer Eigenschaftsprofile. Dazu werden gängige experimentelle Techniken zur Eigenschaftscharakte- risierung vorgestellt. In Praktika können die Seminar- teilnehmer die vorgestellten Methoden in Kleingrup- pen selbst anwenden. Zum Abschluss werden neue Werkstoffkonzepte für den Leichtbau im Bereich der Infrastruktur und der Energietechnik erläutert. Das Fortbildungsprogramm richtet sich an Ingenieure, Techniker und Werkstoffprüfer aus metallherstellen- den und -verarbeitenden Betrieben, die über Grund- kenntnisse in der Werkstofftechnik verfügen. Das Praktikum vermittelt ein grundlegendes Verständnis der Werkstoffeigenschaften der Metalle. Auf Praxis- bezug und Anwendbarkeit des Lehrstoffs wird großen Wert gelegt. Die Veranstaltung steht unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Bleck, RWTH Aa- chen. Die Fortbildung dauert vom 5. bis zum 7. Novem- ber 2018 und findet statt am Institut für Eisenhütten- kunde der RWTH Aachen. Mehr Informationen unter: https://www.dgm.de/index.php?id=1500. Mit Aluminium ins All Wissenschaftler aus Bremen erforschen neuartige Legierungen für die Luft- und Raumfahrt B remer Wissenschaftler erfor- schen neue Aluminiumlegie- rungen für die additive Fertigung. Das Projekt „@ALL – Additive Manufacturing for Aluminium Launcher Structures“ wird geför- dert vom Bremer Luft- und Raum- fahrt-Forschungsprogramm 2020. Additiv gefertigte Produkte ha- ben bereits in vielen Branchen Ein- zug gehalten. Die Vorteile liegen auf der Hand, vor allem bei Leicht- bau und Energieeinsparung. Die Luft- und Raumfahrtbranche stellt jedoch besondere Ansprüche an die Materialien, sodass bisher im Wesentlichen Titanlegierungen eingesetzt werden. Um zukünftig auch in der Luft- und Raumfahrt deren Leichtbaupotenzial nutzen zu können, widmen sich Bremer Wissenschaftler gemeinsam mit Industriepartnern nun der Weiter- entwicklung von Aluminiumlegie- rungen. Neben Unternehmen sind Wissenschaftler des Leibniz-In- stituts für Werkstofforientierte Technologien – IWT und des Al- fred-Wegener-Instituts (AWI) am Projekt beteiligt. „Mit dem Luf t- und Raum- f ah r t- For schungsprog r amm 2020 hat das Land Bremen einen Schwerpunkt auf die Weiterent- wicklung dieser Branchen ge- setzt“, so Moritz Brünger, Koordi- nator des Verbundprojekts @ALL. „Wir sehen @ALL als Leuchtturm- projekt für die in Bremen vorhan- denen Kompetenzen auf dem Ge- biet der additiven Fertigung, mit denen wir aufgrund der starken Materialorientierung in Kombi- nation mit Bionik im Vergleich zu anderen Forschungsstandorten ganz klar punkten können.“ Denn bei dem Projekt handelt es sich um eines der Anschubpro- jekte für das Bremer Forschungs- und Entwicklungszentrum für Leichtbaumaterialien und -tech- nologien EcoMaT, welches Anfang 2019 fertiggestellt werden soll. „Das EcoMaT ist eines der zent- ralen industrie- und innovations- politischen Projekte des Landes Bremens. Die Initiierung von ge- meinsamen Technologieprojekten der EcoMaT-Partner im Vorfeld der Fertigstellung des Gebäudes ist uns wichtig, um einen fliegen- den Start in 2019 zu realisieren“, so Abteilungsleiter Hans-Georg Tschupke seitens des Senators für Wirtschaft, Arbeit und Häfen. In den zwei Jahren Förderdauer des Projekts soll im ersten Schritt eine bereits verfügbare Hochleis- tungslegierung derart weiterent- wickelt werden, dass sie auch in der Raumfahrt einsetzbar wird. Parallel dazu wollen die Forscher eine neuartige Aluminiumlegie- rung mit ähnlich herausragenden Materialeigenschaften entwickeln wie die bereits verfügbare Hoch- leistungslegierung, jedoch als kos- tengünstige Alternative. Mit beiden Varianten sollen durch die Verfahren des Selektiven La- serschmelzens sowie des Pul- verauftragsschweißens additiv gefertigte Strukturbauteile für die Raumfahrt entstehen. Dabei handelt es sich um tragende Teile für Trägerraketen, die besonders extreme Bedingungen und Kräfte aushalten müssen. Auch die Ober- flächenbehandlung der Bauteile spielt hier eine Rolle. Münden sol- len die Projektergebnisse in die Entwicklung eines Raumfahrt-De- monstrators, der alle Teilschritte des Projekts und somit die kom- plette Prozesskette abbilden soll. Wirtschaftssenator Martin Günthner (2. v. l.) informiert sich über das Projekt. Foto: Leibniz-IWT Anzeige HERNEE Oberflächentechnik Selbst in hochtechnisierten Bereichen wie der Luft- und Raumfahrt kann Alumi- nium heute Stahl ersetzen. Dafür sorgen die Experten für Oberflächentechnik der HERNEE HARTANODIC GmbH mit ihren dekora- tiven und technischen Be- schichtungen. Sie bewahren die Eigenschaften der Ober- f lächenbeschichtung von Aluminium und machen diese mit ihren speziellen Eloxal- bzw. Hartcoatver- fahren ultraleicht, ultrahart und ultrarobust – für bessere Produkte. Seit 1991 holen sie das Mehr an Leistung aus der Aluminium-Oberfläche heraus. Dafür hat HERNEE eigene Verfahren entwickelt, als passende Lösungen für individuelle Anforderungen verschiedenster Branchen. Im hessischen Beilstein set- zen die Aluminiumveredler auf umweltschonende High- tech und beraten von An- fang an für Top-Ergebnisse. Wenn es besonders schnell gehen muss, bietet HERNEE seine Same-Day-Production. HERNEE HARTANODIC GmbH Hernee Straße 1 35753 Greifenstein Tel. +49 2779 7107-0 www.hernee.de Die von HERNEE in speziellen Verfahren veredelte Oberfläche lässt aus Aluminium den gefragten Hochleistungswerkstoff für unterschiedlichste Anwendungen entstehen.

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