Achema 2022

•••8••• Innovationen Seit 1973 ist Microfilter führend in der Herstellung von Filtergehäusen und Einsätzen für flüssige und gasförmige Medien. Von winzig klein bis mannshoch, in verschiedensten Geometrien, von individuellen Lösungen in Kleinmengen bis zu Large-Scale Serienfertigungen ist alles möglich. Maschinenbau, Rennsport, Luft- und Raumfahrttechnik, Medizintechnik, Chemie- und Pharmaindustrie, Lebensmittelindustrie – überall sind die Filter aus Neuenstein, BadenWürttemberg zu finden. Wertschöpfung 100% unter einem Dach Microfilter produziert komplett „Inhouse“. Das bedeutet, dass drin ist, was draufsteht. Kein Outsourcing an weniger qualifizierte Dienstleister, keine unnötigen Lieferwege, keine Verzögerungen. Die gesamte Wertschöpfung von Idee bis Versand liegt in einer Hand. So kann Microfilter für die Qualität jedes einzelnen Arbeitsschritts bürgen. Internationale Standards regional Die Beliebtheit der schwäbischen Produkte liegt nicht zuletzt daran, dass das Unternehmen nach international höchsten Standards arbeitet und eigene Prozesse entwickelt. So bedient sich Microfilter zum Beispiel Microlaserschweißtechniken aus der Dentaltechnologie, um kleinste Filter fertigen zu können, die fast keinen Bauraum einnehmen. Microfilter GmbH - der Technologieführer aus Baden-Württemberg Größere Filter-Möglichkeiten bei kleinerer Bauform Halle 12.0 Stand E34 Anzeige Bislang werden Grünabfälle und Klärschlammmeist kompostiert oder ver-brannt. Sinnvoller wäre es, daraus den wertvollen Energieträger Wasserstoff zu gewinnen. Dieses Ziel verfolgt ein Forscherteam am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA. Das bei der Gewinnung von Wasserstoff aus Abfällen entstehende CO2 wird dabei abgeschieden und beispielsweise in der chemischen Industrie als Rohstoff verwendet. Auf diese Weise stellen die Forscher aus dem Bioabfall mit unterschiedlichen Verfahren Wasserstoff mit einem negativen CO2Fußabdruck her. Es wird also der Atmosphäre CO2 entzogen. Bioabfall gibt es hierzulande in großen Mengen. Rund 4,6 Millionen Tonnen haben die Deutschen im vergangenen Jahr laut Umweltbundesamt allein in ihren braunen Tonnen gesammelt. Hinzu kommen Abfälle aus öffentlichen Parks und Gärten, aus der Landwirtschaft und aus der Nahrungsmittelproduktion, außerdem Klärschlamm und Speisereste aus Kantinen – alles in allem gut 15 Millionen Tonnen. Der Großteil landet in Kompostieranlagen oder wird verbrannt, um Wärme und Strom zu erzeugen. Dabei entstehen Kohlendioxid-(CO2-)Emissionen, die unseremKlima schaden. „Doch dafür ist der Bioabfall viel zu schade“, sagt Johannes Full, Leiter der Gruppe „Nachhaltige Entwicklung biointelligenter Technologien« am Fraunhofer IPA in Stuttgart. „Sinnvoller wäre es, aus dem Material Wasserstoff zu erzeugen und das dabei entstehende CO2 abzuscheiden, zu speichern oder langfristig zu nutzen.“ Wasserstoff gilt als sauberer Energieträger der Zukunft. Bei seiner Verbrennung wird nur Wasser frei. Allerdings wird Wasserstoff derzeit zu großen Teilen aus Erdgas hergestellt. Die Produktion aus Pflanzenresten wäre wie die Elektrolyse mit erneuerbarem Strom wesentlich klimafreundlicher. Kohlendioxid-Gehalt in der Atmosphäre verringern Für die Wandlung von Biomasse in Wasserstoff wurden in den vergangenen Jahren verschiedene Verfahren entwickelt. Johannes Full und seine Kollegen haben analysiert, welche Prozesse technisch ausgereift sind und sich künftig wirtschaftlich betreiben lassen. Die neuen Methoden sollen auch eine Schwäche der herkömmlichen Bio-Abfallwirtschaft ausbügeln: Ganz gleich, ob Biomasse kompostiert oder verbrannt wird, stets wird dabei Kohlendioxid frei, das die Pflanzen zuvor per Photosynthese aus der Luft aufgenommen haben. Sinnvoller wäre es, das Klimagas aus den Pflanzen aufzufangen und in der chemischen Industrie als Rohstoff zu verwenden oder in ausgedienten Erdgasfeldern im Boden zu speichern. „So schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe“, sagt Full. „Wir tragen dazu bei, den Kohlendioxid-Gehalt in der Atmosphäre zu verringern und stellen aus den Pflanzenresten grünen Wasserstoff her.“ Biomasse vollständig nutzen Wie das funktioniert, zeigt ein Projekt, das das Fraunhofer IPA bei einem Unternehmen aus der Metallbranche durchführt. Dort können Abfälle von Obst- und Weinbauern aus der Umgebung, Kartonagen und Altholz sowie Kantinenabfälle in Wasserstoff umgewandelt werden. Dieser wird dann direkt in der Metallverarbei tung genutzt . Dafür werden die Obstreste und Kantinenabfälle zunächst mithilfe von Bakterien in dunklen Behältern fermentiert, wobei Wasserstoff und Kohlendioxid entstehen. Anschließend kann die fermentierte Masse in einer herkömmlichen Biogasanlage zu Methan vergoren werden, das ebenfalls zu Wasserstoff und CO2 umgewandelt wird. Holz und Papierfasern hingegen lassen sich nur schlecht vergären. Sie können in einem Holzvergaser in CO2 und Wasserstoff aufgespalten werden. Das Fraunhofer IPA vergleicht die verschiedenen Verfahrensoptionen, um die Auswahl geeigneter und möglichst effizienter Technologien zu unterstützen, und leitet technische Optimierungsansätze ab, um Kosten zu sparen und möglichst umweltfreundlich zu produzieren. Purpurbakterien als Produzent von Wasserstoff Besonders fleißig produzieren Purpurbakterien aus Frucht- und Molkereiabfällen Wasserstoff. Forschern an der Universität Stuttgart ist es gelungen, das Bakterium so zu verändern, dass es kaummehr Licht benötigt, was die Wasserstoff-Produktion energiesparend macht. Zusammen mit dem Fraunhofer IPA untersuchen Energiewende vorantreiben Grüner Wasserstoff aus Pflanzenresten Aus Holzabfällen sollen im Projekt H2Wood – BlackForest Biowasserstoff und biobasierte Koppelprodukte entstehen Foto: Leins Aktenvernichtungs GmbH / Jochen Weiblen Fortsetzung auf Seite 13

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