19. April 2024 
 
9. Mai 2017

„PREVILOG“: Gesundheitsförderung von Logistikpersonal

Schneller, besser, günstiger – unter der verschärften Wettbewerbssituation in der Intralogistik leiden vor allem die Arbeitsbedingungen der Mitarbeitenden in der Branche. Das Ergebnis sind oft gesundheitliche Probleme und Leistungsabfall. Ziel des Verbundforschungsprojekts "PREVILOG" ist es, Belastungsquellen zu identifizieren und zu entschärfen.

Foto: Marcus Walter/pixelio.deFoto: Marcus Walter/pixelio.de
Im Logistikzentrum muss es schnell gehen.
Weite Laufwege, schweres Schleppen und der ständige Termindruck – viele Arbeitsplätze in der Intralogistik sind für die Gesundheit langfristig nicht förderlich. Auch um die Attraktivität der Arbeitsbedingungen ist es nicht gut bestellt. Zunehmend striktere Vorgaben und Kontrollen sollen die Einhaltung von Qualitätsansprüchen sichern, gehen aber auf Kosten individueller Leistungen. In der Vergangenheit konnte man dem vorprogrammierten Mitarbeitermangel noch mit Neueinstellungen entgegenkommen. Doch der demografische Wandel zwingt auch die Logistikbranche dazu, nach neuen Stellschrauben zu suchen. Bisher fokussieren sich Methoden zur Analyse, Planung und Bewertung der Intralogistik auf die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und blenden Aspekte der Gesundheitsförderung aus. Für Institutsleiter Prof. Dieter Spath vom Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement IAT der Universität Stuttgart ist das in mehrfacher Hinsicht ein großes Defizit: "Die Leistungsfähigkeit und Motiva­tion von Mitarbeitern ist untrennbar mit ihrer Gesundheit verbunden. Ein körperlich und psychisch fitter Mitarbeiter wirkt sich entsprechend direkt und vor allem positiv auf die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens aus." Im Forschungsprojekt "PREVILOG" untersucht das Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement IAT zusammen mit dem Fraunhofer IAO und fünf weiteren Partnern vor diesem Hintergrund, wie sich das Zusammenspiel aus Belastung, Beanspruchung, Erholung und Leistungsvermögen auf die Arbeitssysteme der Intralogistik auswirkt. Doch wie soll dieses Vorhaben umgesetzt werden? Im ersten Schritt entwickeln die Projektpartner ein Monitoring-System, das gesundheitsgefährdende Belastungen im Arbeitsalltag sichtbar macht. Auf dieser Grundlage sollen Methoden für eine präventionsorientierte Ausgestaltung von Anspannungs- und Entspannungsphasen entwickelt werden. Denn Fakt ist: Eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen wirkt sich nicht nur positiv auf die Gesundheit und Motivation der Mitarbeitenden aus, sondern zahlt sich gleichzeitig auch durch eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit aus. Das Forschungsprojekt Präventive Prinzipien und Methoden der alterns- und marktgerechten Arbeitssystemgestaltung in der Intralogistik "PREVILOG" wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und vom Projektträger Karlsruhe betreut. Geförderte Partner des Verbundprojekts sind neben dem Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement IAT der Universität Stuttgart, das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin sowie mehrere Industriepartner.

 

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