Motek 2017

•••4••• Messewelten Interview Pitasc haben wir speziell für kraft- geregelte Prozesse in der Monta- ge entwickelt, also für Aufgaben, bei denen der Roboter bestimm- te Kontaktzustände und eine be- stimmte Kraftaufbringung um- setzen muss. Unser Hauptziel ist dabei, dass wir auch mit Toleran- zen am Werkstück oder im Pro- zess umgehen können und eine herstellerunabhängige Lösung anbieten können. Mit pitasc wird dem Robotersys- tem die Bahn nicht mehr Punkt für Punkt im Vorfeld vorgegeben, son- dern der Algorithmus berechnet diese zur Laufzeit basierend auf Zielgrößen und Randbedingungen selbst. Hierfür werden der Pro- zess, Werkstück- und Prozesspa- rameter zunächst in allgemeiner Form modelliert. Die Montageauf- gabe liegt dann als Abfolge von Programmbausteinen vor, ähnlich wie wir es von Arbeitsplänen für die manuelle Montage kennen. Durch Zuweisung variantenspezi- fischer Werte und mithilfe aktu- eller Sensordaten berechnet das System dann entsprechend seiner Kinematik selbst, wie es sich be- wegen muss, und arbeitet die Pro- zessbausteine ab. Mit pitasc ist eine einmal model- lierte Aufgabe auf neue Werk- stückvarianten oder andere Systeme übertragbar. Die Pro- grammbausteine beinhalten al- le erforderlichen Komplexitäten für die Aufgabenausführung und „verstecken“ die Komplexitäten vor den Anwendern. Und die neue Technik bietet den Vorteil, dass die Programmbausteine wieder- verwendbar und zu komplexeren Programmabläufen zusammen- stellbar sind. Welche Effekte hat die Lösung mit Blick auf Einricht- und Umrüstzei- ten eines Robotersystems? Beide Softwarelösungen tragen dazu bei, Einricht- und Umrüstzei- ten eines Robotersystems signi- fikant zu verkürzen. So möchten wir einen breiteren Roboterein- satz auch bei kleinen Stückzahlen wirtschaftlich sinnvoll realisieren können. Unsere Vision ist, dass Unternehmen Roboter nachfra- georientiert und ohne spezielle Aufwände nutzen können. Das Fraunhofer IPA präsentiert sich auf der Motek in Halle 7 am Stand 7127. Welche weiteren Schwerpunkte setzen Sie in Stutt- gart? Die Exponate auf unserem Stand werden die beiden genannten Softwarelösungen in der Anwen- dung vorstellen. Darüber hinaus können sich die Besucher bei uns über weitere Inhalte zur Monta- geautomatisierung informieren: Dazu gehören beispielsweise un- sere Dienstleistung der Automa- tisierungs-Potenzialanalyse, der wirtschaftliche Einsatz von Ro- boterlösungen speziell auch im Hinblick auf Mensch-Roboter-Ko- operation oder die Planung und Konzeption von und Risikoanaly- se für Automatisierungslösungen mit neuester Robotertechnologie. Herr Naumann, vielen Dank für das Gespräch. Fortsetzung von Seite 3 Messe-Rundgang zur Anzeigen-Spezial Motek 2017 „Volles Haus“ Sämtliche eingeplante Hallen weitgehend belegt F ür das Messe-Duo aus Motek und Bond- expo zeichnet sich ein „volles Haus“ in der Landesmesse Stuttgart ab: Sämtliche eingeplanten Hallen (3, 5, 7 und 4, 6, 8) sei- en weitgehend belegt, teilt der private Mes- severanstalter P. E. Schall mit. Die Motek, Branchentreff für die Produk- tions- und Montageautomatisierung, fin- de mehr und mehr auch das Interesse von Anbietern wie vor allem Anwendern aus spezialisierten oder erst recht auch be- reichsübergreifenden Unternehmensdis- ziplinen. Zu nennen wären hier die Blech-, Kunststoff- und Holzbearbeitung, die Prüf-/ Testtechnik, die Verpackungs- und Kommis- sionier-Technik sowie auch die Intralogistik und das Distributionswesen. Hoch flexibel und universell einsetzbar Mit den sich überschneidenden Prozessen und steigendem Digitalisierungs- und Au- tomatisierungsgrad sowie dem Leistungs- vermögen moderner, hoch flexibel und universell einsetzbarer Handhabungs- und Robotersysteme ergeben sich für eben die- se fast täglich neue Betätigungsfelder. Selbiges gelte auch für die Anwendung der auf der Bondexpo präsentierten Kleb-, Dicht-, Dämm-, Schäum- und Vergießtech- nologien. Denn speziell denen eröffnen sich mit zunehmendem Einsatz von Hyb- rid-Materialien, Faserverbundwerkstoffen und Composites ebenfalls weitere Anwen- dungsmöglichkeiten, beziehungsweise machen Klebstoffe in vielen Fällen erst das Fügen und Verbinden der genannten Werkstoffe und Materialien möglich. Eine anspruchsvolle Herausforderung dabei ist die Applikation von Klebstoffen, die neben einem sparsamen und funktionsgerechten Auftrag auch emissionsfrei, sauber und rückstandsfrei vonstattengehen soll. Mehrachsige Handhabungssysteme Dafür und überhaupt für die wirtschaftli- che Prozess-Automatisierung beim Kleben wie beim thermischen und mechanischen Fügen/Verbinden eignen sich mehrachsige Handhabungssysteme und vor allen Dingen Industrieroboter ideal, wie nicht zuletzt am komplementären Fachmessen-Duo Motek und Bondexpo zu sehen sein wird. Prozess-Automatisierung und inno- vative Klebetechnologien at its best: Motek und Bondexpo finden parallel in den Messehallen 3 bis 8 statt. Foto: P. E. Schall GmbH & Co. KG 3i – die Erfinder der Ergolyse+ mit dem branchenweit einzigen Systemprogramm modularer Handhabungstechnik: indivi- duell konfiguriert und durch die modula- re Technik flexibel bleiben, Gegenstände ergonomisch gesund heben und schwere- los tragen, somit dauerhaft produktiver sein und Kosten senken. 3i-Geräte heben leichter: von 205 kg auf 0,4 kg oder z. B. von 42 kg auf 0,2 kg uvm. Lift&Drive, MobiCrane, Basic Seilbalan- cer live auf dem Messestand testen und direkt Ihre neue Ergonomie erleben. Wir freuen uns auf Sie! Halle 3 · Stand 3017 Fühlen Sie Ergonomie www. 3 i .ht i n n o v a t i o n i n t e g r a t i o n i n s t a l l a t i o n h a n d h a b u n g s t e c h n i k Für präzise Messaufgaben, bei denen schon das Kabel für den Antriebsmotor zu Genauigkeitseinbußen führt, wurde dieses Band mit einer induktiven Kop- pelstelle entwickelt. Ein möglicher Einsatz liegt auch im Laborbereich, wenn das Band häufig zur Reinigung demontiert wer- den muss. Der Koppler ist im Bandkörper integriert und kann einen 5 mm Spalt überbrücken. Der Bandantrieb hat 0,050 kW bei 24 V. Das reicht zum Transport von 10 kg Band- beladung. Die IWB bietet Transport- bänder in6 Standardgrößen von 1O bis 100 mm Rollen- durchmesser für verschiede- ne Anwendungen an. Halle 5•Stand 5118 Das kabellose Förderband

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