IFAT 2018

••• 7 ••• Messewelten Interview Water Skills: Wer schafft es zur Weltmeisterschaft? Die Berufswettbewerbe der Deutschen Vereini- gung für Wasserwirt- schaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) finden auf der IFAT 2018 erst- mals unter neuem Nam- ne statt: Bei den Water Skills wetteifern Auszu- bildende und Berufsan- fänger sowie langjährige Fachkräfte für Abwassertechnik um die beste Platzie- rung. Die Azubis treten bei den Water Skills Germany an, die Profis vergleichen ihre Fähigkeiten bei den World Water Skills. Das neue Wettbewerbskonzept wurde geschaffen, um Berufswettbewerbe für das Betriebspersonal auch im Ausland zu verankern. Die Vorentscheide der World Water Skills finden in der Regel an den Auslandsstandorten der IFAT statt, aber auch andere Länder können sich beteiligen. In diesem Jahr kommen die Gewinner der Water Skills Jordan und der Water Skills Egypt nach München, aber auch zwei Teams aus den USA haben ihr Kommen ange- kündigt. Die Deutsche Meisterschaft der Auszubil- denden, die Water Skills Germany, sind die Eintritts- karte für die World Skills International. Die besten Teams aus München qualifizieren sich für das welt- weite Berufemessen 2019 in Kazan (Russland). Water Skills für Azubis und Profis Foto: Alex Schelbert / Messe München GmbH Wenn im Gebäudebestand oder in der Kanalisation Sanierungen an- stehen, können die einzelnen Kom- ponenten unabhängig voneinander realisiert werden und mittelfristig zu einem Gesamtsystem zusam- menwachsen. Das ist im Sinne not- wendiger Transitionen in pfadab- hängigen Systemen als sehr positiv zu bewerten. Darüber hinaus ist dieses Kon- zept flexibel anpassbar und kann gerade auch in Gewerbegebieten beziehungsweise bei Industrieflä- chen sinnvoll umgesetzt werden: Wesentlich sind ein ausreichender Anfall an Regenwasser (zum Bei- spiel bei größeren Dachflächen) und gering belastetem Grau- wasser (aus Duschen oder Spül- prozessen) sowie Verwendungs- möglichkeiten für das anfallende Betriebswasser beispielsweise bei Toiletten oder zur Bewässe- rung. Welche Vorteile bringt dieses inte- grierte Wasser-Energie-Transitions- konzept? i.WET verbindet einen nachhal- tigen Umgang mit Wasser mit einer höheren Energie- und Res- sourceneffizienz und der Bereit- stellung von zusätzlichen Öko- systemdienstleistungen. Die durchgeführte multikriterielle Be- wertung zeigt: Es werden deutli- che Verbesserungen insbesonde- re hinsichtlich der ökologischen Bewertungskriterien erreicht. Die Gesamtkosten liegen in der Regel unterhalb der Kosten, die für eine Fortführung eines kon- ventionellen Systems notwendig sind. Allerdings spielen bei der Umsetzung zusätzliche Akteure (beispielsweise Wohnungsbauge- sellschaften) eine wichtige Rolle: Wer welche Kosten und welche Einsparungen übernimmt, ist des- halb im Einzelfall im Sinne ange- passter Geschäftsmodelle genau- er zu bedenken. Sie planen nun zunächst im De- monstrationsgebiet „Coers-Flä- che“ in Lünen die Implemen- tierung des Konzepts. Welche Arbeiten sind hierfür notwendig? Das Konzept für das Gebiet steht, aktuell geht es um die Optimie- rung und Detailkonzeption ent- sprechend der Prioritäten der be- teiligten Akteure. Wir sind hier aktuell in engem Austausch mit den Praxispart- nern des Stadtbetriebs Abwasser- beseitigung Lünen AöR (SAL) und des Bauvereins zu Lünen sowie mit beteiligten Planungsbüros, sodass i.WET schon sehr früh in al- len Überlegungen berücksichtigt werden kann. Anschließend kann mit der eigentlichen Planungspha- se begonnen werden. Für Ende 2018/Anfang 2019 ist der Baubeginn in Lünen vorgesehen. Wie geht es dann weiter? Unser Projekt, das von der Stif- tung Zukunft NRW finanziell un- terstützt wird, ist auf insgesamt drei Jahre ausgelegt und läuft bis Ende 2020. Es ist vorgesehen, dass wir die erste Nutzungsphase nach dem Bezug der Gebäude wissen- schaftlich begleiten und beispiels- weise vertiefte Analysen zur Ak- zeptanz durchführen. Wir wollen wissen, wie das neue Konzept und der veränderte Um- gang mit Wasser von den Bewoh- nern aufgenommen wird, wie die Akteure ihre zum Teil veränderten Rollen annehmen und wie die Er- gebnisse zu übertragen sind. Auf der IFAT präsentiert das Fraun- hofer ISI in Halle B2, Stand 215/314 nähere Informationen zu dem Pro- jekt. Welche Erwartungen verbin- den Sie damit? Wir wollen natürlich i.WET be- kannt machen und dafür Interes- se wecken, aber auch Gespräche mit Anbietern der benötigten Technikkomponenten führen. Auf dem Stand präsentieren sich aber auch andere Fraunhofer-Ins- titute, die imWasserbereich arbei- ten und zusammen die Fraunho- fer Allianz SysWasser bilden. Wir selbst haben noch die Takomat GmbH dabei, die ein Serious Game zur nachhaltigen Ausgestaltung der Wasserinfrastruktur, dessen Entwicklung wir unterstützt ha- ben, vorstellt. Außerdem präsentieren wir un- sere Arbeiten im Bereich Spuren- stoffe: Ergebnisse aus verschie- denen aktuellen Forschungs- und Demonstrationsprojekten sowie aus dem Stakeholder-Dialog zur Spurenstoffstrategie des Bundes, der von uns organisiert und wis- senschaftlich begleitet wird. Umsetzung des i.WET-Konzepts mit der Energieallee, einem als Grünstreifen ausgestalteten, nach unten ab- gedichteten Bodenfilter zur Behandlung von Regen-, Grau- und Straßenablaufwasser Foto: Fraunhofer ISI Fortsetzung von Seite 3 www.internorm.de INTERNORM Kunststofftechnik GmbH · Robert-Bosch-Str. 5 · 49401 Damme · Phone +49 (0) 54 91 / 96 91 - 0 INTERNORM – customized products for individual clients Polyurethane, the ideal material for the rough life for the Water, Sewage, Waste and Raw Materials Management: conditioner rolls, rollers, screening stars out of polyurethane, injection moulded parts – even in small quantities. Also casted parts, silo linings, scrapers and much more we can make for you. F R O M T H E I D E A T O I N D U S T R I A L P R O D U C T I O N C O AT E D D R UMS · R O L L E R S · C A S T E D PA R T S · I N J E C T I O N - MO U L D E D PA R T S

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