Hannover Messe 2018

•••20••• Innovationen Vom Feld zur Chips-Tüte Wirtschaftsinformatiker optimieren Kartoffelproduktion D amit Kartoffelbauern Ernte wie Erträge verbessern und Lebensmittelproduzenten mit Durchblick planen können, helfen Wirtschaftsinformatiker um Pro- fessor Wolfgang Maaß von der Universität des Saarlandes mit. Sie optimieren die Kartoffelpro- duktion von der Ernte bis zu den fertigen Chips. Auf der Hannover Messe zeigen die Forscher ihr Verfahren am saarländischen For- schungsstand (Halle 2, Stand B 46) und suchen Partner. Bei der Kartoffelernte mit dem Vollernter rumpeln die Kartoffeln hart über die Rüttelbänder, schla- gen an Steine, prallen auf den Förderbahnen aneinander. Davon bekommen die sensiblen Knollen blaue Flecke, Ernteausfälle dro- hen. „Wenn der Landwirt weiß, dass die Kartoffeln zu viele Schlä- ge einstecken, kann er reagieren. Er kann etwa die Geschwindig- keit der Erntemaschine anpassen oder mehr Erde mit aufs Förder- band nehmen“, erklärt Dr. Sabine Janzen, Wissenschaftliche Mitar- beiterin im Team von Professor Maaß. Nur: Der Bauer muss solche Informationen rechtzeitig bekom- men – auf dem Feld, bei der Ernte. Hierfür sorgen jetzt die Wirt- schaftsinformatiker der Saar-Uni und am Deutschen Zentrum für Künstliche Intelligenz im For- schungsprojekt „Smart Farming“. „Wir erforschen, welche Daten anfallen, aus denen wir Schlüsse ziehen und Prognosen erstellen können. So können wir hoch- rechnen, wie hoch der Ausschuss wäre, wenn der Fahrer der Land- maschine auf diese Weise weiter- fährt. Diese Information geben wir ihm in Echtzeit weiter“, erläu- tert Professor Maaß. Hierfür legen die Forscher eine Art Logbuch für die Kartoffel- Charge an. Sie ermitteln beispiels- weise, wie viele Schläge die Kar- toffeln abbekommen: mit einer schmerzempfindlichen künstli- chen Knolle, der „nPotato“. Der Kartoffelroder erntet diese mit und die „nPotato“ nimmt den- selben Weg durch die Erntema- schinerie wie ihr echtes Pendant. Mittels Sensoren erfasst sie Stö- ße und Rotationen. Wird es zu viel, warnt sie. Die Forscher ver- knüpfen zahlreiche Daten: Wann wurde die Kartoffel welcher Sor- te wo geerntet, wie ist ihr Wasser- gehalt, wofür eignet sie sich? Sie integrieren Preis- und Finanzprog- nosen, erntelogistische Prozesse aus dem Vorjahr, Wettervorhersa- gen wie auch Expertenwissen des Landwirts. So schaffen sie eine Serviceplattform für alle, die mit der Knolle zu tun bekommen. Wasserstrahl-Schnitt mit bisher unerreichter Pr zision Wissenschaftler der TU Chemnitz haben nachgewie- sen, dass mit einem Wasser-Abrasivmittel-Strahl so- gar meterdicker Stahl und superharte technische Ke- ramiken mit bisher unerreichter Präzision und Geschwindigkeit geschnitten werden können. Bei der Suspensionsstrahl-Technologie wird das Abrasivmit- tel direkt im Hochdruckbereich zugegeben. Um diese Technologie für den Maschinenbau nutzen zu kön- nen, entwickeln die Chemnitzer Forscher ein neuarti- ges NC-Bearbeitungszentrum mit hoher Positionier- genauigkeit unter deutlicher Steigerung der Schnittqualitäten. Die Forschungsergebnisse werden auf der Hannover Messe auf dem Gemeinschafts- stand „Forschung für die Zukunft“ in Halle 2, Stand A38 präsentiert. MIALinx connects machines by linking disparate data sources MIALinx, a web-based ap- plication from the Fraun- hofer Institute for Manu- facturing Engineering and Automation (IPA) connects machines, sen- sors and data to an agile network. Building on a previous project called Sense&Act, this latest ad- vance brings a great mea- sure of adaptability to plants and optimizes ma- chine maintenance. MI- ALinx even interfaces with older machines. The idea behind MIALinx is to bring together and interconnect all kinds of data sour- ces. However, this web-based application does more than merely link up machines. A dynamic system, it is able to respond to events and act on if-then rules. For example, a measurement reported by a sensor can trigger specific messages or actions. Plant personnel define the rules for how this is done. Even older machines can be integrated into the production network. Photo: Fraunhofer IPA Professor Wolfgang Maaß und sein Team wollen Bauern und Lebensmittelproduzenten helfen, die bei der Kartoffelproduktion anfallenden Daten bestmöglich zu nutzen. Foto: Oliver Dietze Over 1000 ICT companies to work with. From 5G to cyber security, from AI to service roadmaps, SuperIoT is your one-stop shop for Finnish ICT excellence. ZZZ VXSHULRW ȴ Member of Allied ICT Finland

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