BIOFACH 2018

••• 7 ••• Branchennews Nachhaltig winzern Neuer Handlungsleitfaden: Weinkonsum ohne Öko-Reue V iele der 20 300 Winzerbetrie- be in Deutschland wollen ih- re Betriebe zwar verstärkt nach- haltig bewirtschaften. Doch es fehlen konkrete und anwendbare Standards, um betriebliche Um- weltwirkungen und -leistungen zu erfassen und zu bewerten. Ein neuer Handlungsleitfaden, der den Weinbauern beim Erstellen ei- nes Nachhaltigkeitsberichtes hilft, soll hier Abhilfe schaffen. Ein „Umweltrechner“ ermöglicht es den Winzern, eine betriebliche Datenerfassung der Energie- und Materialaufwendungen vorzuneh- men. Entwickelt und umgesetzt wurden Leitfaden und Rech- ner von der Technischen Hoch- schule Bingen und 16 deutschen Weingütern und fachlich wie fi- nanziell mit knapp 124 000 Euro unterstützt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Ziel des Vorhabens war es, kon- krete Umweltentlastungspotenzi- ale in Weinbaubetrieben zu ermit- teln, Kriterien zu entwickeln, ihre Nachhaltigkeitsaspekte zu erfas- sen und zu bewerten und damit die Aktivitäten der Unternehmen in Richtung einer nachhaltigen Un- ternehmensführung zu unterstüt- zen, erläutert der stellvertreten- de DBU-Generalsekretär Prof. Dr. Werner Wahmhoff. Detaillierte Angaben Viele Betriebe verfügten nämlich kaum über detaillierte Angaben etwa zum Energie- und Wasser- bedarf für ihre Produktion, da es an entsprechend differenzierten Messvorrichtungen vorrangig in der Kellerwirtschaft fehle. Sie hät- ten hierfür zumeist nur eine Mess- stelle, die gleichzeitig auch den Bedarf für andere Zwecke (zum Beispiel Wohnung, Garten, Gäs- tezimmer) erfasse. DBU-Expertin Verena Exner ergänzt: „Das er- schwert eine genaue Beurteilung des Verbrauchs in den einzelnen Produktionsphasen.“ Besonderheiten beimWeinbau Zudem sei es mit Blick auf die heterogene Weinbau-Branche notwendig, betriebsspezifische Bedingungen festzulegen. Diese ermöglichten erst eine weitere Differenzierung der betrieblichen Umweltleistungen. Daher wur- den für den Handlungsleitfaden zusätzliche weinbauspezifische Angaben – wie Betriebsgröße, die Kunden- und Vertriebsstruktur, die Bewirtschaftungs- und Pro- duktionsweisen sowie die Beson- derheiten des Weinanbaugebietes – berücksichtigt. Über die Projekthomepage http:// iesar.fh-bingen.de/projekte/Nach- haltigkeit-im-Weinbau/NiW_pro- jekte.php haben Winzer die Mög- lichkeit, sich über Aktivitäten des nachhaltigen Wirtschaftens zu informieren, heißt es bei der Bun- desstiftung Umwelt. Wie Winzer ihre Betriebe verstärkt nachhaltig bewirtschaften können, beschreibt ein Leitfaden der Technischen Hochschule Bingen. Foto: Robert Dieth, Rheinhessenwein e.V. Seit 1919 sind die Früchte der Natur unsere Leidenschaft Unser Produktprogramm: • Trockengemüse, Trockenpilze, Küchenkräuter und Gewürze • Pflanzliche Rohstoffe, phytopharmazeutische Wirkstoffe und Arzneitees (GMP) • Kräuter- und Früchtetees • Superfoods Unser Dienstleistungsprogramm: • Unterstützung bei der Produktentwicklung • Produktveredelung (auch gemäß GMP): Keimreduzierung, Schneiden, Reinigen, Kaltvermahlen, Warmvermahlen, Mischen • Vorratsschutzbehandlung • Abpacken Besuchen Sie uns auf der BIOFACH 201 Halle 6, Stand 6- 4 KRÄUTER MIX GmbH Wiesentheider Str. 4 97355 Abtswind www.kraeuter-mix.de E-mail: info@kraeuter-mix.de

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