ACHEMA 2018
•••20••• Innovationen Ökologische Alternativen für die Industrie Forscher wollen nachhaltige Biofarbstoffe und Proteine industriell aus Algenbiomasse gewinnen B iofarbstoffe und Proteine aus Mikroalgenbiomasse indus- triell herstellen zu können, ist das Ziel eines neuen Forschungs- verbunds – bestehend aus der Hochschule Anhalt, dem Fraun- hofer-Zentrum für Chemisch-Bio- technologische Prozesse (CBP) in Leuna und dem Max-Planck-Insti- tut für Dynamik komplexer techni- scher Systeme in Magdeburg. Nachhaltige biotechnologische Produktionsmethoden sollen zu- künftig besser in die industrielle Anwendung überführt werden. Der Einsatz von biobasierten Roh- stoffen, zum Beispiel von Bio- masse aus Mikroalgen, dient als Grundlage einer klimaneutralen biobasierten Wirtschaft. So sieht es die Regionale Innovationsstra- tegie des Landes Sachsen-Anhalt 2014 bis 2020 vor. Biofarbstoffe und Proteine sollen daher künftig industriell aus Mikroalgenbiomas- se hergestellt werden können, die unter variabler Nutzung sowohl von Sonnenlicht und Kohlendi- oxid als auch von organischen Nährstoffen gewonnen wird. Die angestrebten Produkte sollen die steigende Nachfrage aus der Pharma-, Nahrungsmittel- und Futtermittelindustrie nach ökolo- gischen Alternativen decken. Die Forscher haben nun ihre wis- senschaftliche Expertise zur Ana- lyse der verschiedenen verwend- baren Algenstämme, zu deren Kultivierung unter Freilandbedin- gungen sowie zur mathematischen Modellierung und Optimierung der gesamten Prozessführung in dem Verbundprojekt EMIBEX zusam- mengeführt. Zunächst gilt es, die mixotrophe Prozessführung unter Laborbedingungen zu optimieren. Die Algen wachsen hierbei in Kom- bination sowohl per Photosynthe- se (autotroph) als auch mithilfe organischer Kohlenstoffquellen (heterotroph). Die mixotrophe Prozessführung vereint die Vortei- le der Produktion Photosynthese- assoziierter Inhaltsstoffe (CO 2 -Ver- wertung) mit der deutlich höheren Produktivität der heterotrophen Kultivierung, um eine wirtschaftli- chere Produktion der Algeninhalts- stoffe zu erzielen. Wissenschaftler aus Sachsen-Anhalt arbeiten in dem Projekt EMIBEX an der nachhaltigen Gewinnung von Biofarbstoffen und Proteinen aus Algenbiomasse. Foto: Max-Planck-Institut Magdeburg / Robert J. Flassig Anzeige TÜV SÜD: Für eine sichere und verfügbare Chemie- und Prozessindustrie München/Leverkusen/Frank- furt am Main. Auf der ACHE- MA 2018 in Frankfurt am Main präsentiert TÜV SÜD vom 11. bis 15. Juni 2018 ein umfassen- des Produktportfolio für siche- re, zuverlässige und wirtschaft- liche Prozessanlagen (Halle 9.1, Stand C39). Die Experten sind zudem mit sechs Fachvorträgen im Programm der Leitmesse der Prozessindustrie vertreten. Die Vortragsthemen reichen von Fehler-/Unfallanalysen über Pro- zesssicherheit bis zur Werkstoff- technik. Fehler- und Unfallanalysen In ihren Analysen untersuchen die Experten von TÜV SÜD Chemie Service alle potenziellen inter- nen und externen Gefahren, so- wohl aufklärend im Rahmen von Unfall- bzw. Ereignisanalysen als auch vorausschauend und metho- disch. Durch den verstärkten Ein- satz risikobasierter systematischer Sicherheitsbetrachtungen wird die Beurteilung der Zuverlässigkeit und der Eintrittswahrscheinlichkeit eines Ereignisses, aber auch der Schutz- einrichtungen zur Verhinderung von Ereignissen immer wichtiger. In ihrem gemeinsamen Vortrag ma- chen die Sachverständigen Christian Eberle von der TÜV SÜD Industrie Service GmbH und Rainer Semmler von der TÜV SÜD Chemie Service GmbH deutlich, dass das Verständ- nis für die Fehlerquellen und ihren Einfluss auf die Zuverlässigkeit ent- scheidend für die richtige Einschät- zung und Auswahl der geeigneten Maßnahmen ist und dass es hier noch einige Missverständnisse gibt. Korrosionsschutz und Korrosi- onsinhibitoren Korrosion ist ein ständiger und uner- wünschter Begleiter in der Prozess- industrie. Daher sind innovative und umweltfreundliche Schutzschichten sowie die Korrosion abmildernde Stoffe in der Praxis von großer Be- deutung. Auf dem ACHEMA Kon- gress 2018 wird in der Session Mate- rials and Processing – Coatings and Corrosion Inhibition über verschie- dene Schutzkonzepte gegen Korro- sion gesprochen. In fünf Vorträgen werden Themen wie Dünnschicht- systeme, keramische Schichten ge- gen Biokorrosion, nanostrukturierte Schichten oder Designmöglichkeiten zur Verhinderung von Korrosion un- ter Isolierungen (CUI) präsentiert. Die Session findet am 15. Juni 2018 von 10:30 bis 13:00 Uhr statt und wird von Dr. Francesco Depentori aus der Abteilung Werkstofftech- nik der TÜV SÜD Chemie Service GmbH moderiert. TÜV SÜD Chemie Service Die TÜV SÜD Chemie Service GmbH ist ein auf die Chemie- und Prozessindustrie fokussiertes, in- ternational tätiges, unabhängiges und neutrales Dienstleistungsun- ternehmen. Die Experten beglei- ten Projekte und Anlagen vor Ort mit spezifisch angepassten Leis- tungspaketen entlang der gesamten Anlagenprozesskette über den ge- samten Lebenszyklus hinweg. Die Leistungen umfassen alle Phasen des Lebenszyklus von Anlagen und gliedern sich in die Bereiche Life Cycle Services, Plant & Equipment Integrity, Plant Safety & Inspection sowie den flankierenden Dienst- leistungsbereich Data Management / Documentation (DAMAS). Wei- tere Informationen dazu gibt es im Internet unter www.tuev-sued.de/ chemieservice.
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